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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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… im Moment auf derselben Seite stehen, aber du bist immer noch … du. Der Schlüssel ist weit weg von hier, in Sicherheit … sicher vor dir, vor allen. Niemand … wird meine Stadt noch einmal bedrohen. Niemand.«
    Sie atmete noch einmal ein. Ein letztes Mal.
    »Ich hätte wirklich so gerne … die Gründung einer Magiergilde … erlebt.«
    Rheah Vhoune, Adeptin des Achten Kreises, stieß seufzend die Luft aus und hörte dann auf zu atmen.
    Sanft schloss Corvis ihr die Augen. Dann griff er ohne zu zögern in die Tasche an Rheahs Gürtel und zog ein kleines, rundes Etui heraus, ähnlich dem, das sie Audriss gegeben hatte.
    »Es ist völlig ausgeschlossen, dass sie es nicht bei sich hat«, antwortete er auf Seilloahs fragenden Blick. »Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie Audriss das Buch entreißen konnte, wollte sie in der Lage sein, es gegen uns einzusetzen. Kümmere dich um Ellowaine«, sagte er, stand auf und schob das Etui in seine Gürteltasche. »Wenn ich in einer halben Stunde nicht zurück bin, schaff sie hier weg und sag Losalis, dass er die Männer so schnell wie möglich von Mecepheum wegführen soll.«
    »Corvis, ich sollte dich begleiten! Wenn du Hilfe brauchst, kann ich …«
    »Mir wohl kaum welche leisten.« Der Schrecken des Ostens riss Spalter aus seinem Gehenk. Die Klinge glänzte, obwohl kein Licht darauf fiel. »Das hier ist eine Angelegenheit zwischen Audriss und mir, Seilloah. Wenn ich unterliege, wird diese Stadt mit mir untergehen. Du solltest nicht hier sein, wenn es dazu kommt.«
    Er streckte eine Hand aus, legte sie sanft auf die Schulter seiner alten Freundin und drückte sie. Seilloah nickte mit zusammengepressten Lippen.
    Corvis drehte sich auf dem Absatz um und verschwand.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah sich Seilloah in dem Zimmer um. Ihr Blick fiel auf die schwer verletzte, am Boden liegende Gestalt des großen Nathaniel Espa, und trotz ihrer Qualen machte sich ein wölfisches Grinsen auf ihrem Gesicht breit.
    Hinter der ausdruckslosen, glatten Steinmaske zuckten erste Anzeichen von Verwirrung über Lorums Gesicht. Seine neuen Haustiere verursachten zwar unsägliche Verheerungen und schlachteten alle ab, die ihnen im Weg standen oder auch nur in der Nähe waren, aber sie trödelten! Und wie! Sie kamen nur langsam voran, blieben häufig stehen, um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich alles um sich herum vernichtet hatten, dass kein Funken Leben ihrer unstillbaren Wut entgangen war.
    Die Schlange wurde von Minute zu Minute wütender, bis sie schließlich den Folianten in ihrer Hand schüttelte. Die Zwillinge hätten geradewegs zur Halle der Zusammenkunft eilen sollen, wie er es ihnen befohlen hatte! Wenn das Hochkonzil dieses kleine Abenteuer überlebte, würde ihm das die Dinge hinterher erheblich erschweren.
    Er hatte einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, sich unsterblich und zur Legende machen wollen, aber er wollte danach auch noch eine Hauptstadt übrig haben. Letzteres wurde immer unwahrscheinlicher, da eine Straße nach der anderen in Flammen aufging oder in Fluten widerlichen Giftes ertränkt wurde.
    Nachdenklich schritt der Kriegsfürst namens Audriss in der Luft auf das nächste Gebäude zu, ein großes dreistöckiges Bauwerk. Als wären die wirbelnden Rauchfahnen solide Stufen, stieg er aus der luftigen Höhe hinab auf den realen Stein, während seine zuvor lautlosen Schritte nun auf den Trümmern knirschten. An seinem neuen Standort blätterte er noch einmal das Zauberbuch durch und suchte nach einem Hinweis, warum er die Kontrolle verloren hatte.
    »Oh, es liegt nicht an dem Buch, Audriss. Es liegt daran, dass du ein Idiot bist.«
    Die Schlange sprang wirklich ein Stück in die Luft, so sehr erschreckte es sie, eine Stimme auf dem Dach zu hören, vor allem diese Stimme.
    Aber da stand er, bekleidet mit dieser lächerlichen, stacheligen Rüstung, während ihm das Haar schlaff um den Kopf hing und er mit kriegsmüden Händen Spalter umklammerte.
    »Corvis«, gurrte der Kriegsfürst und fletschte die Zähne zu einem wölfischen Grinsen, das sein Feind jedoch wegen der Gesichtsmaske nicht sehen konnte. »Wie schön, dass du mir Gesellschaft leistest. Bitte verrate mir, auf welchen besonderen Aspekt meiner Idiotie du anspielst? Allerdings solltest du dich kurz fassen, denn so, wie es aussieht, wird dieses Gebäude in, sagen wir, fünf Minuten nicht mehr existieren.« Er deutete mit der freien Hand auf die Kinder der Apokalypse, welche gerade die Halle

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