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Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers

Titel: Die Horde 1 - Der Daemon des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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vermochte, was der Terrirpa anstellen würde, da er jetzt wusste, wo der Schatz war, ließ Corvis Spalter nicht aus den Händen und fiel nur in einen leichten Schlummer.
    Doch die Nacht verlief ohne Zwischenfälle, und nach einem Frühstück aus kaltem Dörrfleisch setzte Corvis die undankbare Arbeit fort. Sah-dis Aufregung legte sich allmählich durch die Monotonie, seinen Gefährten bei der Arbeit zu beobachten, stattdessen wuchs seine Sorge, was die noch verbliebene Menge an Holz für die Fackeln anging.
    Kurz vor Mittag wollte der Terrirpa seinem Kummer gerade Ausdruck verleihen, als Corvis einen triumphierenden Schrei ausstieß. Sah-dis Bedenken waren wie weggewischt. Er musste sich leicht in die eisige Passage zwängen, die extrem schmal und niedrig war, aber es gelang ihm schließlich, seinem Gefährten über die Schulter zu blicken.
    Vor ihm ragte ein mattroter Kristall aus dem Eis. Er schien wie eine Träne geformt und an einem Armband oder einer Kette befestigt zu sein, obwohl er es nicht genau erkennen konnte, weil der größte Teil des Schmucks noch im Eis steckte. Sah-di glaubte, dass er darüber hinaus etwas anderes in dem Eis erkennen konnte, etwas, das noch tiefer darin versteckt war als das Schmuckstück, welches sein Auftraggeber ausgegraben hatte. Es schien einen rechteckigen Umriss zu haben.
    Aber Corvis war offensichtlich nicht daran interessiert, was sich sonst noch dort befand. »Das ist es, Sah-di!«, rief er triumphierend. »Deswegen sind wir hergekommen.«
    Der Terrirpa verzog skeptisch das Gesicht. Der Stein sah wertvoll aus, gewiss, aber längst nicht so kostbar, wie er es nach Corvis’ Beschreibung erwartet hatte. »Ein Schatz, der einem König gebührt, guter Meister.« Er bemühte sich, ein Mindestmaß an Begeisterung in seine Stimme zu legen. Vergeblich.
    »Du klingst nicht sonderlich beeindruckt, mein Freund«, erklärte Corvis.
    »Ich muss zugeben, dass ich etwas Spektakuläreres erwartet habe.«
    »Warum übernimmst du dann nicht den Rest, Sah-di?«, schlug Corvis vor und zwängte sich an dem verblüfften Terrirpa vorbei. »Es sitzt nicht mehr besonders fest im Eis, und mir tun die Arme vom vielen Hacken weh.«
    Sah-di zuckte mit den Schultern und reichte Corvis eine Fackel. Dann kniete er sich neben seinen Beutel und holte Hammer, Meißel und eine kleine Brechstange heraus. Er stand da und betrachtete eindringlich das rote Juwel, das in Augenhöhe direkt vor ihm im Eis steckte. »Hallo, meine Schöne«, sagte er leise. »Du bist diese mühsame Reise wirklich wert.« Liebevoll legte er zwei Finger auf die geschliffenen Facetten.
    Corvis sah ausdruckslos zu, wie Sah-di den Mund zu einem lautlosen Schrei aufriss. Aus den Augen des Führers spritzte Blut, sie quollen aus den Höhlen, und das Fleisch auf den Wangen riss, als der Kiefer sich aus dem Gelenk löste. Ein leises, knackendes Geräusch ertönte, hörbar trotz des lautstarken Reißens des Fleisches, und ein rotes Glühen war zu sehen, in seinen Augen, in seiner Nase, selbst in seinem zerfetzten Mund. Mit einem leisen Ploppen implodierte der Schädel des Mannes, und sein Leichnam fiel auf den eisigen Boden. Das rote Glühen erlosch langsam auf seinem Gesicht, leuchtete kurz darauf jedoch an anderer Stelle wieder auf. Corvis warf einen Blick auf den Kristall in der Eiswand, der nun von einer schwachen Aura umgeben war. Er empfand kein echtes Mitleid für den Terrirpa auf dem Boden vor ihm, dafür jedoch nicht wenig Furcht vor seinem nächsten Schritt.
    »Hallo Khanda«, sagte er leise, und seine Stimme wurde fast von ihrem eigenen Echo übertönt.
    *S IEH AN , SIEH AN , SIEH AN . S CHÖN , D ICH ZU SEHEN , C ORVIS . I ST WIRKLICH LANGE HER .*
    »Nicht annähernd lange genug.«
    * D U HAST MIR SOGAR MEIN F RÜHSTÜCK ANS B ETT GEBRACHT . D AS IST UNGEWÖHNLICH NETT VON DIR . U ND ICH DACH TE SCHON , ICH WÄRE DIR GLEIC HGÜLTIG . I MMERHIN HAST DU MIR NIE GESCHRIEBEN . H ÄTTE ES DICH A LLEN E RNSTES UMGEBRACHT , MIR AB UND AN EINEN B RIEF ZU SCHICKEN ?*
    »Khanda, es ist etwas passiert …«
    *G A NZ OFFENSICHTLICH IST ETWAS PASSIERT . I CH HABE BEREITS VERMUTET , DASS DU NICHT VORH ATTEST , MICH SO BALD WIEDER FREIZULASSEN , NACHDEM DU MI CH MITTEN IN EINEM G LETSCHER VERGRABEN HA ST .*
    »Ich hatte überhaupt nicht vor, dich zu befreien!«, fuhr Corvis ihn an. Sein Geduldsfaden war gerissen. »Ich hatte gehofft, du würdest für alle Ewigkeit hier oben eingesperrt bleiben!«
    *O H NEIN , DAS HAST DU NICHT .*
    »Was meinst du

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