Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell

Vom Netzwerk:

alles ist mir bekannt.«
    »Warum erhebt Ihr dann jedes Mal Einwände, wenn ich einen Plan entwickle, der vorsieht, die Wachen in den kleineren Pässen zu eliminieren?«
    »Weil es meine Informationsquelle kompromittieren würde, was ich bereits erklärt habe.« Wenn das durch deine Dummheit nicht bereits geschehen ist. Diese Worte dachte duMark nur, aber Dororam sah sie wie in seinem Gesicht geschrieben. »Wenn Ihr noch etwas warten würdet, vielleicht bis zum Tauwetter im Frühling … Das wäre in Ordnung. Aber einen Angriff zu befehlen, kurz nachdem mich diese Informationen erreicht haben … Das kann der Feind nicht für einen Zufall halten. Mein Informant würde erkennen, dass er kompromittiert ist, und wir bekämen keine Hinweise mehr von ihm. Außerdem: Wenn Ihr zu früh zuschlagt, kann Morthûl die Wachstationen neu einrichten, und dann hättet Ihr überhaupt nichts gewonnen.«
    Dororam hob die Hände und ließ sie wieder sinken. Auch darüber hatten sie bereits gesprochen, und der König kam nicht umhin, seinen Standpunkt noch einmal zu bekräftigen. »Da bin ich anderer Meinung, duMark. Es wäre ein Fehler zu warten. Wenn wir den neuen Wächtern Gelegenheit geben, ihre Stellungen zu befestigen und sich an das Terrain zu gewöhnen, sind sie umso schwerer von dort wieder zu vertreiben. Doch wenn wir jetzt zuschlagen, und zwar hart genug, um die Wachstationen auszuradieren … Dann bringen wir Chaos in die Reihen des Feindes. Morthûl müsste Soldaten von anderen Positionen abziehen, um die betroffenen Einheiten zu ersetzen.«
    »Und dazu hat er Zeit ! Der Frühling ist noch Wochen entfernt, Dororam! Es wäre möglich, die Wächter aus den kleineren Pässen zu vertreiben, ja, aber Ihr könntet die Pässe nicht lange genug halten!«
    »Ich nicht«, räumte der König ein und lächelte plötzlich. Kleine Überraschung gefällig? »Aber Than Granitmähne und seine Zwerge wären dazu imstande.«
    Der Zauberer blinzelte überrascht. »Die Zwerge sind an diesem Unternehmen beteiligt?«, fragte duMark.
    »Ja. Granitmähne kann nicht genug von seinen Leuten entbehren, um den Feind aus den Pässen zu vertreiben, aber er ist in der Lage, die Pässe zu halten .
    Die Sache sieht folgendermaßen aus. Meine Soldaten greifen an, während die neuen Wachstationen eingerichtet werden. Sobald die kleineren Pässe in unserer Hand sind, ziehen wir uns zurück und überlassen es einer Gruppe von Granitmähnes Zwergen, sich in den nahen Höhlen einzurichten. Dort bleiben sie während der nächsten Wochen und erledigen die Einheiten, die Morthûl schickt, und zwar überall in ihrem Einzugsgebiet, nicht nur in den Pässen. Dadurch wird es für Morthûl praktisch unmöglich, seine Stellungen in den Schwefelbergen zu verstärken. Und die Pässe bleiben frei für unsere sekundären Streitkräfte, wenn die Hauptstreitmacht den Schlangenpass erreicht.«
    »Andererseits, wenn Ihr zu lange damit wartet, gegen jene Positionen vorzugehen …« Widerstrebende Bewunderung erklang in duMarks Stimme. »Dann bekommt Ihr es mit gut befestigten Stellungen zu tun, die erheblich größeren Widerstand leisten würden und sich nicht so leicht überwinden ließen.«
    Dororam lächelte, ein schwaches Echo der Kameradschaft, die es einst zwischen diesen beiden Männern gegeben hatte. »Seht Ihr, Ananias? Ich bin noch kein seniler alter Mann, oder?«
    »Nein, Dororam, ganz so senil seid Ihr tatsächlich noch nicht. Ihr hättet mir früher von der Beteiligung der Zwerge erzählen sollen.«
    »Ich war damit beschäftigt, mit Granitmähne die Details auszuarbeiten.« Und ich wollte dich daran erinnern, wer hier das Sagen hat. »Ich bin Euren Bedenken gegenüber auch nicht völlig blind, Ananias. Könnte dies Euren Informanten in Kirol Syrreth wirklich in Gefahr bringen?«
    »Hoffentlich nicht.« Der Halbelf seufzte und stützte das Kinn nachdenklich auf die Hand. »Wenn er zögert, mir weitere Informationen zukommen zu lassen, muss ich eben für zusätzliche Motivation sorgen.«
    »Langsam verliere ich die Motivation für diese ganze Sache«, sagte Gork verdrießlich, als Cræosh plötzlich hinter ihm aufragte.
    Der Ork lachte leise. »Ach, mach dir nichts draus, Kurzer. Es ist doch nur ein großer, dichter, scheußlicher, schwarzer, böser, unheilvoller Wald. Warum sollte man sich deshalb Sorgen machen?«
    Gorks finstere Miene machte deutlich, wohin sich der Ork seine aufmunternden Worte stecken konnte. Und auch den erwähnten Wald.
    Das ungleiche Paar