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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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darüber beschlossen sie, ihre Feindseligkeiten zurückzustellen, zumindest lange genug, um das Territorium der Nagas aufzusuchen und den Fremden eine Lektion zu erteilen!
    Das Korps war natürlich längst weg, als die gemeinsame Streitmacht den versunkenen Turm erreichte, und an diesem Punkt angelangt, schien es dumm zu sein, die alten Streitereien fortzusetzen. Wenn die Troglodyten und Nagas bei dieser Sache zusammenarbeiten konnten, so sollten sie auch in der Lage sein, den großen Sumpf miteinander zu teilen. Vielleicht konnten sie sich sogar gegenseitig helfen, zum Wohl beider Völker.
    Am nächsten Morgen allerdings schleuderte ein Troglodyt einem Naga eine Beleidigung an den Kopf, woraufhin der Krieg aufs Neue begann. Und wenn sie nicht alle gestorben sind, dauert er noch heute an.

7    DIES SIND NICHT DIE DRUIDEN, NACH DENEN IHR SUCHT
    »Es ist zu früh, Euer Majestät! Bei den Göttern, Ihr habt bereits eine Gruppe bei einem dieser törichten Wagnisse verloren! Wollt Ihr eine zweite verlieren?«
    Dororam, König von Shauntille, war es nicht gewohnt, dass man so mit ihm sprach. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er Ananias duMark gerade deshalb sehr geschätzt: weil sich der Zauberer nicht von Rang und Status beeindrucken ließ. Dororam hatte immer sicher sein können, eine ehrliche Meinung von ihm zu hören.
    Er wusste nicht, ob er duMarks Arroganz satthatte oder ob das Gebaren des Zauberers tatsächlich bissiger und verächtlicher geworden war. Das Ergebnis bestand in jedem Fall darin, dass ihm duMarks Verhalten immer mehr gegen den Strich ging.
    »Ananias«, begann Dororam und öffnete die Hände, die er zu Fäusten geballt hatte. »Wir haben das alles schon besprochen.« Immer und immer wieder. »Eure Informationsquelle nützt uns nichts, wenn wir nicht auf der Grundlage der Informationen handeln, die wir von ihr bekommen. In der Rückschau betrachtet gebe ich zu, dass Leutnant Kaleths Mission nicht besonders klug organisiert war …«
    DuMark stimmte ein kurzes, bellendes Lachen an. Dororam richtete einen finsteren Blick auf ihn. »Ich kann in dem Verlust so vieler guter Männer nichts Lustiges erkennen.«
    Der Halbelf lächelte spöttisch. »Gute Männer wären nicht verloren gegangen, oder?«
    »Wie auch immer«, fuhr der König fort und war entschlossen, sein Temperament unter Kontrolle zu halten. »Wir haben die Gefahr unterschätzt. Das gebe ich zu, und ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen.«
    »Glaubt Ihr? Kaleth und seine Männer brachen mit dem Befehl auf, die Stärke der feindlichen Streitkräfte in den Schwefelbergen auszukundschaften, und seht nur, was passiert ist.« Eigentlich wusste niemand von ihnen genau , was passiert war. Nachdem Leutnant Branden allein und gebrochen in die Hauptstadt zurückgekehrt war, hatten sie nur wenige Details aus ihm herausholen können, doch sie genügten, um einen Eindruck vom katastrophalen Ausgang der Mission zu gewinnen. »Jetzt wollt Ihr eine zweite und noch größere Einheit losschicken, sogar mit der Anweisung, den Feind in Kampfhandlungen zu verwickeln, und Ihr wollt mir weismachen, dass es nicht auf eine Wiederholung des Fehlers hinausläuft? Nun, vielleicht ist es tatsächlich keine Wiederholung – dieser Fehler könnte sich noch verheerender auswirken als der erste.«
    »Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir in meinem Palast ein wenig Respekt entgegenbringen würdet«, sagte Dororam, und sein Stimme klang wie ein Zischen.
    »Verdient Euch Respekt, Dororam. Dann bekommt Ihr ihn von mir.«
    Wieder gelang es dem König, eine scharfe Antwort hinunterzuschlucken, obwohl es ihn große Mühe kostete. Er atmete einige Male tief durch, um sich zu beruhigen. »Ihr habt mir die Nachricht gebracht, dass die Eiserne Burg ihre Streitkräfte im Bereich der Schwefelberge verstärkt . Nach Euren Angaben werden an strategischen Stellen entlang der Grenze neue Wachstationen eingerichtet.«
    »Das stimmt«, bestätigt duMark und machte noch immer ein finsteres Gesicht. »Und?«
    »Wir können nicht zulassen, dass die Wachtposten dort Stellung beziehen. Das Gros unserer Streitmacht muss durch den Schlangenpass ziehen, und die Wächter dort werden es Tage vorher bemerken. Das lässt sich nicht verhindern. Ich muss einige Einheiten durch die kleineren Pässe schicken, ohne dass sie entdeckt werden. Wenn unsere Soldaten Morthûls Verteidiger überwinden sollen, dürfen sie nicht wochenlang im Schlangenpass festsitzen!«
    »Elementare Taktik, Dororam. Das

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