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Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Die Horde - Die Schlacht von Morthûl

Titel: Die Horde - Die Schlacht von Morthûl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ari Marmell
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ein Schlurfen, und sie ging los, um nach dem Rechten zu sehen …«
    »Man hat sie umgebracht, Ananias«, stieß Dororam hervor und packte den Magier an seinem Gewand. »Man hat sie abgeschlachtet wie ein Tier! Es … es blieb nicht einmal eine Leiche zurück, die wir begraben könnten.«
    Langsam löste duMark die Hände des Königs von seinem Umhang. »Euer Majestät … Es tut mir unendlich leid. Wenn ich etwas tun kann …«
    Dororam hob ruckartig den Kopf, und der Schmerz in seinem Gesicht wich neuerlichem Zorn. »Morthûl steckt dahinter, nicht wahr?«
    DuMark nickte langsam. »Ich fürchte, ja.«
    Die Lippen des Königs zuckten, und seine Zähne klapperten. »Ihr habt mir gesagt, er sei tot, duMark.«
    »Ich habe fest an sein Ende geglaubt, Euer Majestät. Aber wer könnte sonst für den Tod Eurer Tochter verantwortlich sein? Wenn er gestorben wäre, hätte Falchion oder jemand anders übernommen, und Morthûls Nachfolger wäre zu sehr damit beschäftigt gewesen, seine Macht zu festigen, um an Vergeltung zu denken. Nein, mein König, nur der Dunkle Lord kann dies getan haben. Es tut mir leid.«
    Dororam starrte einige Sekunden ins Leere. Und dann, von einem Augenblick zum anderen, schritt er durch den Raum, die rechte Hand fest ums Heft seines Schwertes geschlossen, das er aus der Scheide des Hauptmanns gerissen hatte.
    »Holt die Soldaten!«, rief er den Wächtern zu. »Holt sie alle, und schickt Boten zu den Herzögen. Beim Morgengrauen reiten wir nach Kirol Syrreth!«
    DuMark folgte dem König und schüttelte den Kopf. »Euer Majestät …«
    »Was ist?« Dororam wirbelte herum und hob die Klinge an die Kehle des Halbelfen. »Ihr seid teilweise für dies verantwortlich, duMark! Wollt Ihr mir Gerechtigkeit vorenthalten?«
    Es kostete den Zauberer nicht unerhebliche Mühe, den Ärger aus seinem Gesicht fernzuhalten. Warum sind alle so dumm?
    »Ich teile Euren Kummer, Euer Majestät«, sagte er und wählte seine Worte mit Bedacht. »Läge es in meiner Macht, würde ich Euch morgen früh die Eiserne Burg übergeben.« Vorsichtig schob er mit dem Stab die noch immer auf seine Kehle zielende Klinge beiseite. »Doch in einigen Wochen beginnt der Winter. In den Höhenlagen der Schwefelberge schneit es bereits. Die Soldaten Eurer Streitkräfte, die nicht verhungern oder erfrieren, würden im Schlangenpass festsitzen, ohne imstande zu sein, auf die andere Seite der Schwefelberge zu gelangen. Und sie wären dort leichte Opfer für die Troglodyten des Leichenkönigs. Welche Gerechtigkeit brächte Euch das , Euer Majestät?«
    Zuerst schien Dororam die Ohren vor der Vernunft in duMarks Worten zu verschließen. Aber langsam, ganz langsam, ließ der Zorn des Königs nach, und der Arm, der das Schwert hielt, senkte sich.
    »Was schlagt Ihr vor?«, fragte er mit gepresst klingender Stimme.
    DuMark seufzte innerlich. Die anderen hätten vielleicht feindselig reagiert, wenn er gezwungen gewesen wäre, den König mit Magie von seinen törichten Absichten abzubringen. »Nur dass Ihr wartet. Verschiebt Eure Rache, mein König. Shauntille ist längst nicht die einzige Nation, die Grund hat, Morthûl zu hassen. Nutzt die Gelegenheit, die Euch der Winter bietet, und schickt Boten zu den anderen. Mobilisiert die Streitkräfte aller Verbündeten Königreiche. Wenn Ihr mit einem solchen Heer aufbrecht, können Euch die Horden von Kirol Syrreth keinen Widerstand leisten. Ich werde an Eurer Seite reiten und dafür sorgen, dass die Abscheulichkeit namens Morthûl diesmal tot bleibt!«
    Dororam nickte nachdenklich. »So sei es, Ananias. Wir warten und versammeln alle Kämpfer, die dieses Land zu bieten hat. Der Frühling wird die letzte Schneeschmelze bringen, die der Dunkle Lord erlebt. Ich werde nicht nur die Eiserne Burg dem Erdboden gleichmachen, sondern ganz Kirol Syrreth zerstören!« Das Schwert entglitt seinen zitternden Fingern und fiel mit einem lauten Klappern auf den Boden. Der Zorn des Königs von Shauntille schwand und wich einer überwältigenden Flut des Kummers.
    »Und nun, Ananias, wenn Ihr uns bitte entschuldigen würdet … Wir haben eine Tochter zu betrauern.«
    Der Halbelf verbeugte sich und ging. Als er durch die mit dicken Teppichen ausgelegten Flure des Schlosses Bellatine marschierte, jagte hinter seiner Stirn ein Gedanke den anderen. König Dororam und seine Streitkräfte mochten durch ein bisschen Schnee in Schwierigkeiten geraten, aber er, duMark, war der größte Zauberer der Verbündeten Königreiche, und

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