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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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letzte, was er sich wünschte.
    »Die Kobrafrau wurde durch Gift getötet«, sagte Maxwells Stimme. »Aber Schlangengift ist heute abend schon verwendet worden, um meinen ehemaligen Anwaltsfreund Barham zu beseitigen. Und es wäre unpassend, diese Methode zu wiederholen. Auch wäre es nicht gut, einen von Ihnen in das Wachsbad zu stoßen, so nahe es auch sein mag. Sie können also seine Nähe vergessen. Ich werde es nicht mehr zum Töten verwenden – es sei denn, einer oder mehrere von Ihnen treffen die unpassende Entscheidung, sich vorzeitig aus dieser Welt zu verabschieden, solange die Gelegenheit dazu besteht. Doch ich habe Ihnen ein wenig Unterhaltung versprochen – und möchte dieses Versprechen jetzt halten. Der Tod eines anderen Menschen ist doch unterhaltsam, nicht wahr, Mr. Banner? Ich habe Sie beobachtet. Sie unterscheiden sich durchaus von der Persönlichkeit, die Miß Conant in Ihnen sieht. Sie wissen das Morbide zu schätzen. Was andere nicht mehr ertragen können, beobachten Sie mit blitzenden Augen – mit Augen, in denen sich Vorfreude zu spiegeln scheint. Also passen Sie gut darauf auf, wie nun wieder ein Mensch diese Erde verläßt!«
    Mrs. Robinson stieß einen dumpfen Laut aus. Es war, als versuchte sie zu kreischen und schaffte es nicht. Es war, als könnte sie den Mund nicht mehr ...
    Banner und Mike sahen es gleichzeitig. Er hätte nichts gesagt, aber Mike ...
    »Ed – ihr Mund ! Er ist zugenäht !«
    Er nickte nur. Er hörte dem Feind zu.
    »Sehen Sie zu, wie sie stirbt, Banner. Doch gleichzeitig möchte ich Sie und die anderen warnen. Nehmen Sie sich vor herumfliegenden Körpern in acht. Wenn Sie schnell sind, können Sie dem Wesen ausweichen, das sich gleich auf Sie stürzt – die schreckliche Kobrafrau in Person!«
    Auf der anderen Seite der Rampe machte sich nun hinter Dorothy Robinsons bebender Gestalt ein Lichtschein bemerkbar. Es war ein flackerndes Licht, der Schein einer Fackel, die eben entzündet worden war. Und die Fackel berührte den oberen Teil der Rampe ...
    Das gesamte Gebilde flammte hell auf. Zahlreiche Flammen zuckten hoch, und es sah aus, als stünde die Frau auf einem riesigen Gasherd, dessen Brenner klein gestellt worden waren. Dieser Vergleich schien der Wirklichkeit sogar sehr nahezukommen. Als die Frau der Hitze auszuweichen versuchte, begann Maxwell zu lachen.
    »Ein kleiner Feuertanz, Mrs. Robinson? Na gut – Sie sollen Ihr Feuer haben!«
    Und jetzt stiegen neue Flammen empor. Ein weiteres Feuer entzündete sich am unteren Ende der Rutsche und zuckte auf der Schräge empor. Die Schwärze des Rauchs verriet Banner alles. Kerosin oder Benzin, wahrscheinlich das erstere. Auch eine Erklärung für die Tatsache, warum das Metall feucht geglänzt hatte.
    Jetzt war es nicht mehr feucht, sondern stand in hellen Flammen, Flammen, die offenbar durch eine Art Leitungssystem gespeist wurden. Es mußte Kerosin sein, denn Benzin wäre längst explodiert. Es wurde durch winzige Düsen gepreßt.
    Der Frau stand ein schrecklicher Tod bevor. Sie würde bei lebendigem Leibe verbrennen. Es sei denn, sie wählte einen anderen Ausweg.
    »Um Ihren Spaß an der Vorführung zu erhöhen, muß ich sagen, daß Mrs. Robinsons Kostüm ein wenig vor Hitze schützt. Eine Eigenschaft des Materials, die durch eine bestimmte Szene im Film unserer Heldin erforderlich wurde. Deshalb ist ihre Lebensspanne etwas größer, als Sie vielleicht erwarten, obwohl ihr Gesicht leider nicht sehr gut geschützt ist. Ich frage mich jedoch, ob sich einer von Ihnen erinnert, wie die Kobrafrau auf der Leinwand endete ...«
    Banner erinnerte sich nicht. Er sah Case an, und dieser schüttelte den Kopf.
    »Sie – sie wurde enthauptet«, sagte Mike atemlos.
    »Ausgezeichnet!« bemerkte Maxwell. »Da hat sich ja endlich ein Fan von mir gefunden,’ der ein gutes Gedächtnis hat. Vielen Dank, Michelle. Vielen Dank.«
    Aber Mike hörte nicht zu.
    »Ed -Ed, ist das nicht schrecklich?«
    Doch Banners steinernes Gesicht verriet, daß er mit den Gedanken ganz woanders war. Sie wollte nicht mehr zusehen, sie wollte nur in die Arme genommen und getröstet werden. Doch er war beschäftigt. Sein Blick war auf die Rampe gerichtet. Er versuchte zu erkennen, was passierte. Aber das war schwierig, denn die Flammen und der dichte Rauch versperrten ihm die Sicht.
    »Das übersteht sie nicht«, sagte Craig Case leise.
    Banner schwieg. Das Feuer wird sie überleben, dachte er, aber dann muß sie trotzdem sterben. Er wird ihr den Kopf

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