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Die Horror Party

Die Horror Party

Titel: Die Horror Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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abschlagen. Aber wie?
    Banner wußte nicht, doch er ahnte, daß Maxwell die Frage nach dem Tod der Kobrafrau nicht nur gestellt hatte, um Zeit totzuschlagen. Und er wußte auch, daß es für die Frau nur einen Ausweg aus dem Feuer gab. Sie mußte die Rampe hinabrutschen. Dabei konnte der Schwung sie an der Gruppe vorbeitragen und direkt in die Wachsgrube schleudern.
    Nein, auch das Wachs war nicht zu ihrem Tod bestimmt. Also mußte der Tod irgendwie und irgendwann zwischen der Rampe und der Grube eintreten.
    »Ist es heiß, Mrs. Robinson?« fragte Maxwell. »Dann möchte ich vorschlagen, daß Sie den Ort verlassen, an dem Sie jetzt stehen. Sie haben doch nicht etwa Angst vor einer Kinderrutsche? Da unten stehen Leute, die auf Sie warten. Eigentlich warten sie auf Ihren Tod, aber das können Sie ihnen kaum übelnehmen. Schließlich haben Sie sich beim letzten Zusammensein mit ihnen ziemlich schlecht benommen.«
    Er lachte leise.
    »Aber ich kann ja wohl nicht erwarten, daß Sie sich freiwillig in ein Flammenmeer stürzen. Es sei denn, ich schraube die Flammen etwas zurück. Sehen Sie, das werde ich jetzt tun.«
    Und bei diesen Worten spritzte aus mehreren Öffnungen Schaum über die Rutsche, und die Flammen erstarben sofort. Nur an der Spitze der Rampe loderten die Flammen weiter.
    »Mein Gott, ihr Gesicht!« sagte Mike atemlos.
    Banner biß die Zähne zusammen. Im flackernden Licht erschien das Gesicht der Frau versengt. Es war von Blasen übersät. Sie mußte unerträgliche Schmerzen erleiden. An verschiedenen Stellen ihres Körpers begann sich der Stoff ihres Kostüms’ zu lösen.
    »Haben Sie sich entschieden, Dorothy?« fragte Maxwell freundlich. »Ich glaube, Sie sollten sich beeilen, weil ich sonst die Gasflammen wieder höherschraube, und das wäre nicht sehr angenehm für Sie. Danach würde ich dann die Rampe wieder anzünden. Sie haben wenig Zeit. Ich schlage vor ...«
    Wie will er das bewerkstelligen? fragte sich Banner immer wieder. Wenn er Maxwells Methode diesmal im voraus erraten konnte, mochte ihm das später Vorteile verschaffen. Wenn ...
    Und dann erkannte er die Wahrheit... Er glaubte sich sogar an eine Szene aus einem alten Maxwell-Film zu erinnern. Ja, so konnte, so würde er die Frau enthaupten.
    Mit einem gedämpften Schrei sprang Dorothy Robinson hoch und warf die Beine nach vorn. Sie fiel mit dem Körper auf die Rampe. Maxwells Gelächter schrillte durch die Nacht, als sie hinabzugleiten begann. Banner fuhr zu Mike herum.
    »Mach die Augen zu ! Du darfst nicht hinsehen.«
    Aber es war zu spät. Mike sah alles. Die schnelle Rutschfahrt, die durch den Schaum auf der Metallfläche noch beschleunigt wurde ... Die Frau, die den Schmerz ihres angesengten Rückens zu mildern suchte, indem sie sich in eine sitzende Position aufrichtete ... Wobei Schultern und Kopf abrupt hochkamen, und dann...
    Die Trennung von Kopf und Hals.
    Es war ein sauberer Schnitt.
    Mike Conant schrie auf, als der Körper der Kobrafrau mit den Füßen voran vor sie hinglitt und der Kopf Dorothy Robinsons an ihr vorbei zur Kante und in den Wachskessel rollte. Das nach oben gedrehte verkohlte Gesicht war zu einem unhörbaren Schrei verzerrt.
    Wieder kreischte Mike auf und wollte lange Zeit nicht verstummen.
9.
    Banner ließ sie schreien und versetzte ihr schließlich einen Schlag ins Gesicht.
    »Mike! Halt mich fest!« Er zog ihr Gesicht an seine Brust und wandte sich an Case, der mit aufgesperrtem Mund entsetzt zu Boden starrte. Cases Entsetzen konnte Banner nicht verringern, doch Cases Schock konnte er vielleicht lösen.
    »Unternehmen Sie mal etwas«, sagte er und deutete auf den kopflosen Körper.
    »Was denn?«
    »Fort damit!« Vielsagend deutete er auf die Wachsgrube.
    Case nickte wie betäubt und machte sich ans Werk. Doch dann zuckte er zurück.
    »Los, seien Sie nicht zimperlich!« Wenn sie das Ding nicht mehr sahen, konnten sie vielleicht schneller vergessen, was hier geschehen war. »Los!«
    Case gehorchte. Keiner der beiden Männer sah hin, als Dorothy Robinsons Körper ins brodelnde Wachs fiel.
    »Wie ist das geschehen?«
    »Durch einen dünnen Draht, der quer über die Rutsche gespannt war. Ihre Geschwindigkeit hat ausgereicht ...«
    Er sprach nicht weiter. Es war sinnlos, die grausamen Einzelheiten auszumalen. Sie hatten ja selbst gesehen, wie die Falle funktioniert hatte.
    Banner hörte den Motor und spürte zugleich die Bewegung des Bodens. Er sah die Panik in Cases Augen und bemerkte Cases vorübergehende

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