Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes
wir miteinander telefonierten oder er mich besuchte, erzählte er mir irgendetwas.«
»Ich muss ihn ausschimpfen«, sagte ich.
Harley nickte, schaute zu Boden, holte tief Luft und griff in die Tasche seines Sakkos.
»Es geschieht nicht aus heiterem Himmel«, erklärte er. »Es ist nicht etwas, zu dem ich mich gerade erst entschlossen habe. Es ist keine Idee in letzter Minute. Dies brennt schon seit einiger Zeit ein Loch in meine Tasche.«
»Was?«
Er öffnete die Hand und hielt mir einen Verlobungsring entgegen.
»Es war der meiner Mutter«, sagte er. »Roy gab ihn mir und sagte, wenn die Zeit käme …«
Ich dachte, der Wind hätte sich gelegt, die Welt hätte aufgehört sich zu drehen, alle Wolken wären am Himmel erstarrt. Ich weiß, dass ich die Luft anhielt.
»Wir gehören zusammen, Summer.Wir sind füreinander bestimmt. Ich kann keine andere lieben. Ich hoffe, es ist dasselbe bei dir. Stimmt das?«, fragte er mit ängstlichem Blick.
Ich schaute einen Augenblick weg. Alles war richtig. Alles war plötzlich zu richtig.
»Ja«, sagte ich. »Es ist dasselbe. Ist es schon immer gewesen.«
Er nahm meine Hand, steckte mir den Ring an den Finger, und wir küssten uns. Dann standen wir auf, keiner von uns imstande zu reden. Wir wollten ins Haus gehen, um es meinen Eltern zu erzählen. Onkel Roy wusste es bestimmt schon.
Als wir den Weg entlanggingen, hörte ich den vertrauten Ruf der Spottdrossel, und wir beide drehten uns um.
Das war das einzige Versprechen, das zählte.
Das Versprechen in unserem Wunsch.
Das Versprechen, das wahr wurde.
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