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Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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seine Muskeln? War das eine Grippe? Wenn ich nur außer Wasser etwas hätte, das ich ihm geben könnte.
    Er trank langsam, aber ich sah, dass jeder Schluck wehtat.
    »Danke«, sagte er und schloss die Augen.
    »Harley, wir müssen dich hier herausholen. Wir müssen einfach«, stöhnte ich. »Bitte hilf mir, uns etwas auszudenken. Ich habe an der Tür geschrien, aber sie vollzieht da irgendein Ritual und hört nicht zu.«
    Ich wartete ab, ob er gehört und verstanden hatte, was ich sagte, aber er öffnete die Augen nicht. Sein Körper war so reglos und seine Haut so feucht geworden, dass in mir furchtbare Panik aufstieg, obwohl ich mich so bemühte, wie mein Vater zu sein.
    »Harley!« Ich schüttelte ihn. »Harley, bleib doch wach. Harley! Bitte versuch dir etwas auszudenken. Harley!«
    Er öffnete die Augen nicht. Ich fühlte nach seinem Puls. Er war sehr schwach.
    Er wird sterben. Ich kam zu dem Schluss, dass Harley wirklich sterben würde, und schließlich brach der Damm, den ich errichtet hatte, um die Situation unter Kontrolle zu behalten. Ich schrie aus vollem Hals. Als
ich so schnell wie möglich zur Treppe zurücklief, belastete ich meinen verletzten Fuß zu stark, dass ein stechender Schmerz aus dem Knöchel bis ins Herz ausstrahlte. Ich musste stehen bleiben und nach Luft schnappen. Als ich die Treppe erreichte, drang mir ein entsetzlicher Gestank in die Nase. Als ich langsam zur Tür hochstieg, sah ich, wie der ausgegossene Schleim bereits die oberste Stufe erreichte. Der Boden sah dort verkohlt aus.Was auch immer es war, es war angezündet worden und erfüllte die Luft mit solch einem Gestank, dass ich würgte und es mir hochkam. Der Gestank war so widerlich. Trotz meiner Panik musste ich mich zurückziehen.
    Sie hält mich sogar davon ab, um Hilfe zu betteln, dachte ich. Wutentbrannt ging ich zurück. Unten hob ich das Stück Holz auf, das Harley benutzt hatte, um die Wand zu dem hinteren Raum zu durchbrechen, und schleuderte es mit aller Kraft gegen die Kellertür. Es schlug mit einem lauten Knall dagegen, sprang dann auf die Treppe zurück und fiel zu Boden.
    Ich wartete und lauschte, aber niemand oben nahm das zur Kenntnis. Ich hörte nur ein so tiefes Schweigen, dass das Klopfen meines Herzens sich anhörte wie eine Trommel bei einer Parade.
    Sie werden uns nicht helfen. Es ist ihnen einfach egal. Wir werden bestimmt hier unten sterben.
    Niedergeschlagen kehrte ich an Harleys Bett zurück. Sein Gesicht wirkte so erhitzt, dass ich seine Wange berührte. Das Fieber war zurückgekehrt, nur noch schlimmer.
Verzweifelt holte ich kaltes Wasser und fing wieder an, ihn abzureiben. Ich arbeitete, so schnell ich konnte, und fühlte mich dabei wie jemand, der versuchte, mit einem Eimer Wasser aus der Titanic zu schöpfen. Eine Tragödie stürzte auf uns ein. Bald würden wir ertrinken.
    Mommy, ich habe solch einen schrecklichen Fehler begangen. Du kannst mir alles vergeben, aber nicht, dass ich dich und Daddy so verlassen habe.
    Du kannst mir das nicht vergeben, weil ich es mir selbst nicht vergeben kann.Vielleicht wäre Harley nicht gefahren, wenn ich nicht zugestimmt hätte. Wir wären dann nicht hier. Das hier würde uns jetzt nicht widerfahren, uns allen.
    Meine Arme und Schultern schmerzten jetzt ebenso wie der Knöchel. Ich kroch neben Harley und legte seinen Kopf auf meine Brust.
    »Harley, was sollen wir tun? Ach, Harley«, schluchzte ich. Meine Tränen waren so heiß. Wütend spritzten sie hervor. Ich wischte sie weg und schloss die Augen.
    Still lagen wir da wie zwei Seelen, die darauf warten, heimgerufen zu werden.

    Ich weiß nicht, ob es nur Einbildung war oder Schmerzen aus Mitgefühl, aber plötzlich spürte ich, wie ein Schmerz wie von winzigen Nadeln mir durch den Unterleib schoss. Er wurde immer stärker, bis ich nach Luft schnappen und mich aufsetzen musste. Sobald ich das tat, krümmte ich mich zusammen und stöhnte.
Der Schmerz hob sich in Wellen in Richtung Brust. Während er hochstieg, wurden meine Beine taub. Es fühlte sich an, wie in den See zu Hause getaucht zu werden, wenn er von einer Eisschicht bedeckt ist. Meine Arme hingen schlaff herunter. Ich fiel neben Harley auf das Bett zurück und wandte ihm das Gesicht zu. Seine Augenlider zitterten, seine Lippen waren ein wenig geöffnet.
    »Harley.« Ich dachte, ich schrie, aber es er war nur ein schwaches Flüstern. Ich schob mich näher an ihn heran, bis meine Lippen seine Wange berührten. Dann schloss ich die Augen.
    Wir waren wieder

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