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Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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lachte Jack.
    In diesem Moment sah Sandi draußen vor dem Fenster eine schattenhafte Bewegung.
    Jack drehte sich um und folgte seinem Blick. »Sandi, auf geht’s. Wir müssen Pitch finden.«
    Sandi verharrte kurz und ließ den Blick über die Schlafenden in Jamies Zimmer gleiten, dann folgte er Jack hinaus in die Nacht.
    Sophie tapste in das Zimmer ihres großen Bruders. Sie gluckste fröhlich, als sie in Nords Tasche griff und seine magische Schneekugel hervorzog.
    »Schön!«, sagte Sophie und trug die Kugel zu Bunny hinüber. »Osterhase!«, jubelte sie. »Hopp, hopp, hopp.«
    Sie hüpfte wie ein Hase und schüttelte dabei die Schneekugel, in der ein wunderschönes Bild von Bunnys Kaninchenbau erschien. Entzückt wollte Sophie die Kugel zurück in ihr Zimmer tragen, aber auf dem Weg dahin stolperte sie. Die Kugel fiel auf den Boden, ein greller Blitz zuckte durchs Zimmer – und vor Sophies Augen öffnete sich ein Zaubertor.
    Aus dem Tor wehte ihr eine warme Brise entgegen, und Sophie lehnte sich vor, um herauszufinden, woher sie kam.
    »Wa-has?« Nord wachte den Bruchteil einer Sekunde zu spät auf. Als er die Augen öffnete, war Sophie bereits verschwunden.
    Jack und Sandi jagten zwei Albträume über den Dächern von Burgess.
    »Wahuu!«, rief Jack und ritt den Wind, um den Albtraum einzuholen. Der Albtraum flog über ein Hausdach und Jack folgte ihm.
    Jack trieb den Albtraum von einem Haus weg, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Sandi mit dem zweiten Albtraum kämpfte. Der Albtraum war stark, aber Sandi war stärker. Mit einer Sandböe verwandelte Sandi den dunklen groben Sand in goldenen Traumsand. Dann ritt er auf dem Traum, der jetzt die Form eines Rochen hatte, durch die Stadt.
    Jack jagte hinter dem Albtraum her, der entwischt war. »Haaaa!«, schrie er, als der Albtraum in eine Gasse einbog und auf ein Häuserdach glitt. »Hab ich dich!« Jack schoss eine Welle von Eis aus seinem Stab und ließ den Albtraum zu einer festen Masse gefrieren.
    »Sandi!«, rief Jack. »Sandi, hast du das gesehen? Schau dir dieses Ding an.« Er stupste den Albtraum mit seinem Stab.
    Aber es war nicht Sandi, der hinter ihm auftauchte.
    »Frost?«, erklang Pitchs Stimme unheilvoll.
    Jack warf sich herum und feuerte einen Eisstrahl auf ihn ab, aber Pitch wich ihm aus.
    »Weißt du«, sagte Pitch, »für einen neutralen Beobachter verbringst du verdammt viel Zeit mit diesen Spinnern. Das ist nicht dein Kampf, Jack.«
    Jack hob erneut seinen Stab. »Es wurde zu meinen Kampf, als du die Zähne gestohlen hast.«
    Pitch zog die Augenbrauen zusammen. »Zähne? Was interessieren dich die Zähne?« Ein Geräusch ließ Pitch herumfahren – es war Sandi. Pitch bewegte sich blitzschnell. »Da ist er ja, der …«
    Bevor er seinen Satz beenden konnte, hatte Sandi ihn mit Traumsand beschossen. Pitch duckte sich und zielte mit seinem Albtraumsand auf Sandi. Jack konnte gerade noch den Kopf einziehen, aber Sandi musste auf das Dachsims ausweichen. Beinahe wäre Sandi nach hinten weggekippt, aber in letzter Minute erlangte er sein Gleichgewicht zurück. Eine Welle von Traumsand raste auf Pitch zu, umschlang ihn und warf ihn vom Dach auf die Straße.
    Jack sah zu Pitch hinunter. »Erinnere mich daran, es mir nie mit dir zu verderben, Sandi«, sagte er.
    Pitch kam blitzschnell wieder auf die Beine und wich zur Seite aus, als Sandi und Jack vom Dach in die Gasse sprangen und Pitch in die Enge trieben.
    Pitch lief der Schweiß übers Gesicht. »Okay, ganz ruhig. Du kannst mir nicht vorwerfen, es versucht zu haben, Sandi. Du weißt nicht, was es bedeutet, schwach und verhasst zu sein. Es war dumm von mir, in deinen Träumen herumzupfuschen. Aber ich sag dir was: Du kannst sie alle zurückhaben«, zischte Pitch.
    Bevor Sandi und Jack reagieren konnten, füllten sich die Straße und die umliegenden Häuserdächer mit Hunderten von Albträumen.
    Jack wandte sich zu Sandi: »Du nimmst die auf der linken Seite und ich die auf der rechten?« Gleichzeitig sprangen sie mit gewaltiger Kraft in die Höhe.
    Pitch schwang sich auf den Rücken von Onyx, seinem treuen Pferd, und stieg mit ihm in die Luft. »Buh!«, brüllte er, und die Albträume begannen, sich zu verändern. Sie wurden immer bedrohlicher.
    Jack und Sandi drängten sich dicht aneinander. Sie standen Rücken an Rücken auf dem Dach und hielten verzweifelt Ausschau nach einem Fluchtweg.
    Plötzlich erfüllte das Geräusch von Schlittenglocken und Rentierhufen die Nacht. Nords Schlitten flog

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