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Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce

Titel: Die Hüter des Lichts - nach dem Drehbuch von William Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Platz landet.«
    Nord legte den Finger gegen die Lippen. »Schhhh.«
    Jack hob seinen mit Zähnen vollgestopften Sack hoch. »Du glaubst doch nicht etwa, ich bräuchte Hilfe, um einen Hasen zu schlagen? Wirf mal einen Blick auf das hier, Peter Wollschwanz.«
    »Das nennst du einen Sack Beißerchen?« Bunnys Sack war noch größer. »Das hier ist ein Sack Beißerchen.«
    »Meine Herren! Meine Herren!«, unterbrach Nord sie. »Hier geht es um die Zahnfee. Das ist kein Wettbewerb! Aber wenn es einer wäre« – sein Sack war der größte von allen –, »dann habe ich gewonnen. JIHAAAA !« Und damit fing er an, in Jamies Zimmer eine russische Polka zu tanzen.
    Plötzlich traf ein heller Lichtschein seinen dicken Kugelbauch.
    »Oh nein.« Sofort hörte er auf zu tanzen.
    »Weihnachtsmann?« Jamie rieb sich die Augen. Er setzte sich auf und ließ das Licht seiner Taschenlampe durchs Zimmer wandern. »Der Osterhase? Der Sandmann? Die Zahnfee?« Jamie schoss aus seinen Kissen hoch. »Ich wusste, ihr würdet kommen!«
    »Überraschung!«, rief die Zahnfee und tat so, als wäre dies die normalste Sache der Welt. »Hier sind wir.«
    »Kann er uns etwa sehen?«, fragte Jack.
    Verwundert suchte Jamie den Raum ab. Er sah einen Hüter nach dem anderen an, bis auf Jack, der immer noch unsichtbar war.
    »Die meisten von uns«, erklärte Bunny.
    »Pst«, warnte die Zahnfee. »Jungs, er ist immer noch wach.«
    »Sandi, zieh ihm eins über«, schlug Bunny vor.
    »Was?« Jamie huschte unter die Decke zurück.
    »Mit dem Traumsand, ihr Schlaumeier.« Bunny schüttelte den Kopf.
    In diesem Moment wachte Jamies Hund auf, gähnte und schnupperte dann in Bunnys Richtung.
    »Nein«, schimpfte Jamie den Hund. »Hörst du auf! Das ist der Osterhase. Was tust du denn da, Abbey? Aus!«
    Der Hund stand jetzt Nase an Nase mit Bunny und knurrte.
    »Okay Leute«, sagte Bunny. »Jetzt nur nicht die Nerven verlieren.«
    Jack lachte sich halbtot. »Das ist ein Windhund. Weißt du, was Windhunde mit Hasen anstellen?«
    »Ich wette, dass er noch nie einen Hasen wie mich getroffen hat.«
    Jack verdrehte die Augen. Sein Blick fiel auf einen Wecker, der auf dem Nachttisch stand.
    »Ein Meter fünfundachtzig«, fuhr Bunny fort. »Nerven wie Drahtseile, Meister in Tai-Chi und der altehrwürdigen Kunst des …«
    Jack konnte einfach nicht anders. Während Sandi anfing, einen Basketball aus Traumsand zu formen, beugte sich Jack vor und berührte einen der Knöpfe am Wecker mit seinem Stab. RRRRINGG !
    »Uaaaah!«, brüllte Bunny, als der Hund auf ihn zusprang. Er hoppelte durchs Zimmer, auf der Flucht vor dem Windhund, der nach seinem Hasenschwanz schnappte.
    »Sitz«, befahl Jamie. »Aus, Abbey, aus!«
    Der Hund jagte Bunny über das Bett und die Wände hinauf, während die Zahnfee sich verzweifelt bemühte, den Wecker zum Schweigen zu bringen.
    »Sandi!«, rief Nord, damit dieser endlich seinen Ball auf den Hund warf und den Irrsinn beendete.
    Doch bevor Sandi den Ball werfen konnte, rannte Abbey ihn um. Traumsand flog durchs Zimmer. Die Zahnfee schüttelte missbilligend den Kopf angesichts dieses Chaos: »So verhält sich kein anständiger Hüter«, schalt sie. Nord duckte sich, als der Traumsandball auf ihn zuraste, sodass er die Zahnfee mitten ins Gesicht traf. Der Schlafsand haute sie und Babyfee sofort um. Plumpsend landeten sie auf dem Boden. Ein kleiner Traumzahn schwebte über jedem ihrer beiden Köpfe. Schwaden von Traumsand waberten durch Jamies Zimmer. Haken schlagend hängte Bunny den Hund ab und kreischte dabei: »Dieses Vieh hat die Tollwut! Haltet mir dieses Vieh vom Leib!« Dann erwischte er eine Nase voll Traumsand. »Oh nein«, gähnte er noch, bevor er umfiel. Kurz darauf träumte er schon von Karotten. Neben ihm sank der Hund zu Boden. Sicher träumte er von riesigen Hasen.
    »Zuckerstangen«, sagte Nord, bevor auch er anfing zu schlummern. Leider stand Nord immer noch aufrecht da, als ihn der Schlaf übermannte. Als seine Träume die Herrschaft übernahmen, fiel Nord vornüber auf Jamies Bett und von dort auf den Boden, wobei er Jamie hoch in die Luft katapultierte.
    »Woah!«, schrie Jamie, doch Sandi fing ihn auf. Er verstreute ein bisschen Traumsand auf seinem Kopf und legte ihn zurück ins Bett.
    »Wupps!« Jack sah sich aufmerksam im Zimmer um, in dem es plötzlich ganz still geworden war. Die Zahnfee und Babyfee schlummerten in einer Ecke, während sich Bunny dicht an Nord kuschelte.
    »Oh, jetzt hätte ich echt gerne eine Kamera«,

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