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Die Hueterin der Krone

Die Hueterin der Krone

Titel: Die Hueterin der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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Kleider helfen. Beim Anblick der violetten und roten Flecken auf seiner rechten Seite schnappte sie nach Luft. »Gütiger Gott! Und wie dein Gesicht aussieht!«
    »Es hätte viel schlimmer kommen können, das kannst du mir glauben.« Er stieg vorsichtig in die Wanne und ließ sich in das heiße Wasser gleiten.
    »Wo hat denn der Kampf stattgefunden? Das hast du mir noch gar nicht gesagt.« Sie versuchte, sich ihre aufkeimende Panik nicht anmerken zu lassen. Hoffentlich war es nicht hier in der Nähe gewesen.
    Er kniff die Augen zusammen. »In Wilton.«
    Adeliza erstarrte. »Wilton?« Das war allerdings sehr nah.
    Er stöhnte leise. »Ich wünschte, ich könnte es dir verschweigen. Stephen wollte Robert of Gloucester Wareham abjagen und hat uns befohlen, uns bei der Abtei zu versammeln.«
    »Das hast du mir nicht erzählt, als du aufgebrochen bist, um dich ihm anzuschließen.«
    »Ich wollte dich nicht aufregen, und ich wusste damals nur, dass die Abtei der Treffpunkt ist. Ich konnte nicht ahnen, dass er das Kloster mit besetzt hat, das habe ich erst bei meiner Ankunft erfahren.«
    »Er hat Soldaten im Kloster untergebracht?« Ihre Stimme bebte vor Zorn. »Er hat Wilton als Kriegsbasislager benutzt?« Sie kam sich vor, als habe ihr jemand einen Dolch in den Leib gestoßen. »Ein Nonnenkloster zu besetzen ist ein Verstoß gegen die Regeln der Kirche! Wie konnte Stephen so etwas tun – und wie konntest du es zulassen?« Wut und Abscheu spiegelten sich in ihren Augen.
    »Ich habe gar nichts zugelassen«, brauste Will auf. »Als ich dort eintraf, hatte er das Kloster schon beschlagnahmt. Ich habe mein Lager bei Fugglestone aufgeschlagen, und bevor du mir jetzt deswegen Vorwürfe machst – ich habe dem Leprahospital Geld gespendet, und meine Männer haben ihre Zelte auf einem Feld etwas abseits der Kapelle aufgeschlagen.«
    Sie wandte sich von ihm ab und machte sich in dem fruchtlosen Versuch, sich zu beruhigen, an einem Handtuchstapel zu schaffen. Er redete, als glaube er, dass alles wieder in Ordnung war.
    »Stephen mag seine Männer im Kloster einquartiert und dort seine Kriegstaktiken ausgearbeitet haben«, fuhr er mit harter Stimme fort, »aber Robert of Gloucester und Miles of Hereford haben die Fackeln in die Gebäude geworfen und sie bis auf die Grundmauern niedergebrannt.«
    »Wilton ist abgebrannt?« Adeliza wirbelte herum. Sie schäumte vor Wut.
    Er verzog das Gesicht. »Gloucesters Truppen haben die Abtei geplündert und dann in Brand gesteckt. Ich habe gehört, sie hätten sogar Männer festgenommen, die sich vor dem Altar auf das Kirchenasyl berufen haben.«
    Adeliza presste eine Hand vor den Mund und ließ sich auf einen Stuhl sinken, als plötzlich die Kraft aus ihren Beinen wich. »Großer Gott«, stieß sie angewidert hervor. »Es nimmt kein Ende, nicht wahr?« Wilton. Sie versuchte, sich das Kloster lichterloh brennend vorzustellen. Ihren Zufluchtsort nach Henrys Tod. Die Nonnen hatten ihr Trost und Halt gegeben. Sie malte sich aus, wie Soldaten in schweren Stiefeln durch die Kreuzgänge stapften und Fackeln in Strohhaufen schleuderten. »Was soll denn jetzt werden? Was sollen die Menschen tun, die ihre Häuser verloren haben? Sie können nicht hinter sicheren Burgmauern Schutz suchen oder in die Arme einer wartenden Frau zurückkehren. Wie kann die Kirche ihnen helfen, wenn sie selbst nur noch Asche ist? Es kommt nicht darauf an, wer die Fackeln wirft, Will. Das Ergebnis ist dasselbe.«
    Er fuhr fort, sich zu waschen, mit langsamen, schmerzhaften Bewegungen und angespannten Schultern. Sie fragte sich, ob er versuchte, sich noch von etwas anderem zu reinigen als dem Schmutz eines anstrengenden Rittes und eines Kampfes.
    »Du hast vielleicht kein Feuer gelegt, aber du hast das Haus Gottes mit einem Schwert in der Hand betreten«, schleuderte Adeliza ihm entgegen, als er weiterhin schwieg.
    »Lass gut sein«, erwiderte er mit dumpfer Stimme. »Was sich in Wilton ereignet hat, ist furchtbar und eine Sünde, da stimme ich dir zu. Ich bin kein hartherziger Kriegstreiber, den die Not der unschuldig in diesen Kampf verwickelten Menschen kaltlässt.«
    »Ich soll es gut sein lassen? Wie kann ich Frieden finden, wenn mein Kloster von dem Mann dem Erdboden gleichgemacht worden ist, dem mein Ehemann treu ergeben ist?« Die Bitterkeit schnürte ihr die Kehle zu. »Was soll aus uns werden, wenn wir auch weiterhin brandschatzen, vernichten und zerstören? Was bleibt denn da für unsere Kinder? Nur eine Wildnis aus

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