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Die Huette

Die Huette

Titel: Die Huette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William P. Young
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ihnen nicht geben konnte und wollte.
    Der Duft von Eiern und Speck drang ins Zimmer und riss ihn aus seinen Gedanken. Mack fand den Moment richtig, um zu ihnen zu gehen und herauszufinden, was Sache war.
    Er ging in Richtung Küche, wo ein bekannter Song von Bruce Cockburn ertönte. Eine Frauenstimme sang den Text ziemlich gut: »Oh Liebe, die die Sonne befeuert, lass mich brennen.« Papa erschien mit Tellern, auf denen sich Pfannkuchen, Bratkartoffeln und Gemüse türmten. Papa trug ein langes, fließendes afrikanisches Gewand und ein buntes Stirnband. Sie sah strahlend aus - leuchtete geradezu von innen.
    »Ich liebe die Songs dieses Jungen!«, rief sie vergnügt. »Bruce mag ich ganz besonders gern, weißt du.« Sie schaute Mack an, der sich gerade an den Esstisch setzte.
    Mack nickte, während sein Appetit von einer Sekunde zur anderen wuchs.
    »Oh ja«, fuhr sie fort, »und ich weiß, dass du ihn auch magst.«
    Mack lächelte. Sie hatte recht. Cockbum zählte seit Jahren zu den Familienfavoriten. Erst hatte Mack Nan damit infiziert, und dann auch die Kinder, jedenfalls zu einem gewissen Grad.
    »Nun, Liebling«, fragte Papa, während sie eifrig damit fortfuhr, den Tisch zu decken. »Wie hast du geträumt? Träume sind manchmal wichtig. Sie können ein Weg sein, das Fenster zu öffnen und die schlechte Luft hinauszulassen.«
    Mack wusste, dass dies eine Einladung war, die Tür zu seinen Schrecken zu entriegeln, aber im Moment war er nicht bereit, mit ihr dieses Loch aufzusuchen. »Ich habe gut geschlafen, danke«, erwiderte er und wechselte dann schnell das Thema. »Ist er dein besonderer Liebling? Bruce, meine ich.«
    Sie hielt inne und schaute ihn an. »Mackenzie, ich bevorzuge niemanden. Ich mag ihn nur ganz besonders gern.«
    »Du scheinst mir eine Menge Leute ganz besonders gern zu haben«, stellte Mack mit misstrauischem Blick fest. »Gibt es auch Leute, die du nicht besonders gern hast?«
    Sie hob den Kopf und rollte mit den Augen, als würde sie im Geiste jedes Wesen, das sie je erschaffen hatte, Revue passieren lassen. »Nee, da wüsste ich niemanden. So ist es nun einmal.«
    Mack war interessiert. »Bist du denn niemals wütend auf einen von ihnen?«
    »Aber klar! Geht das nicht allen Eltern so? Bei dem Schlamassel, den meine Kinder angerichtet haben, und dem Schlamassel, in dem sie stecken, gibt es eine Menge Gründe, wütend zu sein. Mir gefallen viele ihrer Entscheidungen nicht, aber diese Wut ist - besonders bei mir - dennoch ein Ausdruck der Liebe. Ich liebe die, auf die ich wütend bin, genauso wie die, die mich nicht wütend machen.«
    »Aber was ist mit dem Zorn Gottes?«, fragte Mack. »Mir scheint, dass du sehr viel zorniger sein müsstest, wenn du als Gott der Allmächtige überzeugen willst.«
    »Jetzt überzeuge ich also nicht?«
    »In der Bibel hast du doch ständig alle möglichen Leute getötet. Dein jetziges Verhalten passt nicht recht zu diesem Image.«
    »Ich verstehe, wie verwirrend das alles für dich sein muss, Mack. Aber ich muss niemanden überzeugen, und ich gebe nicht vor, etwas zu sein, was ich nicht bin. Der Einzige, der sich hier verstellt und versucht, anderen etwas vorzumachen, bist du. Ich bin, was ich bin. Ich versuche nicht, dem Bild zu entsprechen, das manche Leute vielleicht von mir haben.«
    »Aber du erwartest von mir, dass ich glauben soll, du seist Gott, und ich verstehe einfach nicht...« Mack hatte keine Ahnung, wie er seinen Satz beenden sollte, also gab er einfach auf.
    »Ich erwarte nicht von dir, dass du etwas glauben sollst, aber ich sage dir, dass dieser Tag für dich sehr viel leichter werden wird, wenn du einfach akzeptierst, was ist, statt dir das, was ist, so zurechtzubiegen, dass es in dein vorgefasstes Denkschema passt.«
    »Aber wenn du Gott bist, bist du dann nicht der, der seinen Zorn über die Welt ausgießt und Menschen in brennende Seen aus Feuer wirft?« Mack spürte, wie seine tief sitzende Wut wieder aus ihm herausbrach, und er schämte sich für seinen Mangel an Selbstbeherrschung. Dennoch fragte er: »Im Ernst, bereitet es dir kein Vergnügen, jene zu bestrafen, die dich enttäuschen?«
    Da unterbrach Papa die Frühstücksvorbereitungen und wandte sich Mack zu. Er sah eine tiefe Traurigkeit in ihren Augen. »Ich bin nicht so, wie du glaubst, Mackenzie. Ich brauche die Menschen nicht für ihre Sünden zu bestrafen. Die Sünde trägt ihre eigene Strafe in sich, sie verzehrt dich von innen heraus. Es ist nicht meine Absicht, jene zu

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