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Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion

Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion

Titel: Die Hyperion-Gesänge 02 - Der Sturz von Hyperion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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durch die Invasion der Ousters ...
    Das Verhör war lebhaft und manchmal zynisch gewesen, wobei die Militärs skeptischer waren als die Politiker. Ja, der Todesstrahl könnte uns von den Ousters befreien, aber was wird aus den Bürgern der Hegemonie?
    Die könnte man auf eine der Labyrinthwelten in Sicherheit bringen, hatte Nansen geantwortet und damit den Plan wiederholt, den Ratgeber Albedo schon früher geäußert hatte. Dort würden fünf Kilometer Fels sie vor den Auswirkungen der Schockwelle des Todesstrahls schützen.
    Wie groß war die Reichweite dieser Todesstrahlen?
    Ihre Wirkung sank auf eine Entfernung von drei Lichtjahren unter die tödliche Dosis, antwortete Nansen ruhig, zuversichtlich, der totale Vertreter im totalen Verkaufsgespräch. Ein Radius, der groß genug war, jedes System vom angreifenden Schwarm zu befreien. Klein genug, daß alle, bis auf die Sternsysteme in nächster Nähe, geschützt blieben. Zweiundneunzig Prozent der Netzwelten hatten im Umkreis von fünf Lichtjahren keine anderen bewohnten Welten als Nachbarn.
    Und was ist mit denen, die nicht evakuiert werden können? hatte Morpurgo wissen wollen.
    Ratgeber Nansen hatte gelächelt und die offenen Handflächen gezeigt, als wollte er vorführen, daß dort nichts verborgen war. Die Erfindung erst aktivieren, wenn die Behörden sicher sind, daß sämtliche Bürger der Hegemonie evakuiert oder abgeschirmt sind, hatte er gesagt. Schließlich wird der Mechanismus vollkommen unter Ihrer Kontrolle sein.
    Feldstein, Sabenstorafem, Peters, Persow und viele andere waren sofort begeistert gewesen. Eine Geheimwaffe, um allen Geheimwaffen ein Ende zu bereiten.
    Die Ousters konnten gewarnt werden ... eine Vorführung ließ sich arrangieren.
    Tut mir leid, hatte Ratgeber Nansen gesagt. Wenn er lächelte, waren seine Zähne so perlweiß wie sein Gewand. Eine Vorführung ist unmöglich. Die Waffe funktioniert genau wie ein Todesstrahl, nur mit viel größerer Reichweite. Es erfolgte keine Detonation, keine Beschädigung von Material, keine meßbare Druckwelle über Neutrino-Ebene. Lediglich tote Invasoren.
    Um sie vorzuführen, hatte Ratgeber Albedo erklärt, mußte man sie gegen mindestens einen Schwarm der Ousters einsetzen.
    Das hatte der Begeisterung des Kriegsrats keinen Abbruch getan. Perfekt, sagte Gibbons, Sprecher des All-Wesens, man sollte einen Schwarm aussuchen, die Waffe testen, die Ergebnisse den anderen Schwärmen per Fatline übermitteln und ihnen ein Ultimatum von einer Stunde stellen, sämtliche anderen Angriffe abzubrechen. Wir haben diesen Krieg nicht provoziert. Lieber Millionen tote Feinde als ein Krieg, der im Lauf des nächsten Jahrzehnts Milliarden Opfer fordert.
    Hiroshima, hatte Gladstone gesagt, ihre einzige Bemerkung dazu. Sie sagte es so leise, daß lediglich ihre Assistentin Sedeptra es hören konnte.
    Morpurgo hatte gefragt: Wissen wir, daß die tödlichen Strahlen nach drei Lichtjahren unwirksam werden? Haben Sie das getestet?
    Ratgeber Nansen lächelte. Sagte er ja, gab es irgendwo bergeweise tote Menschen. Sagte er nein, war die Zuverlässigkeit der Waffe ernsthaft in Frage gestellt. Wir sind sicher, daß sie funktionieren wird, sagte Nansen. Unsere Simulationen waren perfekt.
    Das haben die KIs des Teams von Kiew auch von der Farcastersingularität gesagt, dachte Gladstone. Die die Erde zerstört hat. Laut sagte sie nichts.
    Singh, Morpurgo und Van Zeidt, sowie deren Spezialisten hatten Nansen aber doch die Stirn geboten und darauf hingewiesen, daß Mare Infinitus nicht schnell genug evakuiert werden konnte und die einzige Welt der ersten Angriffswelle mit eigenem Labyrinth Armaghast war, das ein Lichtjahr von Pacem und Svoboda entfernt lag.
    Ratgeber Nansens aufrichtiges, hilfreiches Lächeln kam nicht ins Wanken. »Sie möchten eine Demonstration, was durchaus verständlich ist«, sagte er leise. »Sie müssen den Ousters zeigen, daß eine Invasion nicht hingenommen wird, sich gleichzeitig aber auf einen minimalen Verlust an Leben konzentrieren. Und Sie müssen die einheimische Bevölkerung der Hegemonie schützen.« Er machte eine Pause und verschränkte die Hände auf der Tischplatte. »Was ist mit Hyperion?«
    Das Summen um den Tisch herum wurde tiefer.
    »Das ist strenggenommen keine Netz-Welt«, sagte Sprecher Gibbons.
    »Aber da der Farcaster von FORCE noch aktiviert ist, gehört es zum Netz!« rief Garion Persow vom Diplomatischen Korps, der offenbar sofort Feuer und Flamme für den Vorschlag war.
    General

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