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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tag. Die See ist ziemlich ruhig, und doch weht ein hübscher Wind. Ich hatte eigentlich vor, einmal zur Toteninsel hinüberzuse-geln.«
    Gespanntes Schweigen. Die Toteninsel! Alle Kinder wünschten brennend, sie aus der Nähe zu sehen, und Jack wollte so furchtbar gern dort landen. Wenn Bill sie nur mitnehmen würde!
    Jack schaute nach Westen hinüber. Er konnte die Insel nicht sehen, denn sie war wieder einmal im Dunst verborgen. Aber er kannte genau die Stelle, wo sie lag. Sein Herz schlug schnell. Der Riesenalk war vielleicht dort.
    Und wenn auch nicht der Riesenalk, so doch bestimmt alle möglichen anderen Seevögel, und sicher ganz zahm.
    Er könnte seinen Fotoapparat mitnehmen, er könnte . . .
    »Bill, bitte, bitte, nehmen Sie uns mit«, bettelte Lucy.
    »Ach ja, bitte! Wir werden sehr brav sein. Und jetzt, wo Sie uns segeln gelehrt haben, können wir Ihnen auch richtig helfen.«
    »Na schön, ich will euch mitnehmen.« Bill steckte sich eine Zigarette an und sah lächelnd in die Runde. »Ich wollte eigentlich schon gestern fahren. Aber als ihr nicht kamt, habe ich den Ausflug auf heute verschoben. Wir können am Nachmittag fahren und unsern Tee mitnehmen. Ihr müßt eben Jo-Jo noch einmal entwischen. Er darf nicht wissen, daß ihr in meinem Boot segelt, sonst wird er es euch vielleicht verbieten.«
    »Ach Bill! Wir werden nachmittags pünktlich zur Stelle sein«, rief Jack aus, und seine Augen schimmerten ganz grün vor Freude.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte Philipp.
    »Werden wir die Toteninsel wirklich aus der Nähe sehen?« fragte Lucy aufgeregt.
    »Können wir dort landen?« wollte Dina wissen.
    »Ich glaube nicht«, meinte Bill. »Die Insel ist nämlich mit einem Ring von gefährlichen Felsen umgeben. Vielleicht ist einmal irgendwo eine Durchfahrt gewesen, vielleicht ist sie auch noch da, aber ich kenne sie nicht. Auf jeden Fall will ich euch nicht der Gefahr des Ertrinkens aussetzen.«
    Das enttäuschte die Kinder ein wenig. Sie wollten sich gern der Gefahr des Ertrinkens aussetzen, um einen Landungsversuch auf der verrufenen Insel zu machen.
    »Ihr solltet jetzt lieber zurückgehen und früh zu Mittag essen, wenn eure Tante es erlaubt«, sagte Bill. »Ich möchte nicht, daß es zu spät wird. Wenn wir zeitig genug abfahren, wird die Flut uns helfen.«
    Die vier Kinder sprangen sofort von den Felsen herunter. »Auf Wiedersehen bis heute nachmittag, Bill. Wir werden auch was Schönes zum Tee mitbringen, zum Dank dafür, daß Sie auf uns gewartet haben.«
    Auf dem Rückweg unterhielten sich die Kinder lebhaft über den bevorstehenden Ausflug. Jo-Jo hatte ihnen so viel schreckliche Dinge von der verlassenen Insel erzählt, daß sie ganz aufgeregt waren. Jetzt würden sie die Insel wirklich sehen!
    »Ob Jo-Jo noch unten am Strand ist und vor der Höhle auf uns wartet?« meinte Jack. Die Kinder gingen vorsichtig bis zum Rand des Kliffs und spähten hinunter. Ja, Jo-Jo war noch immer da. Er war schön hereingefallen!
    Als sie in Felseneck ankamen, suchten sie Tante Polly.
    »Tante Polly, könnten wir vielleicht früh zu Mittag essen und dann fortgehen und unsern Tee mitnehmen?« fragte Philipp. »Macht das Arbeit? Wir werden dir helfen. Und es ist uns ganz gleich, was wir zu essen bekommen.«
    »Ich habe noch eine kalte Pastete in der Speisekam-mer«, sagte Tante Polly überlegend. »Und ein paar To-maten und geschmorte Pflaumen sind auch da. Dina, du kannst den Tisch decken, und die andern bringen das Essen herein. Ich werde euch ein paar Butterbrote und einen Pfefferkuchen mitgeben. Lucy, kannst du mal den Kessel aufsetzen? Ihr könnt etwas Tee in der Thermosflasche mitnehmen, wenn ihr wollt.«
    Die Kinder waren mit allem einverstanden und machten sich sogleich eifrig an die Arbeit. Sie legten auch ein Ge-deck für die Tante auf.
    Aber Tante Polly schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte nichts essen. Ich fühle mich nicht besonders wohl und habe furchtbare Kopfschmerzen. Wenn ihr heute nachmittag fort seid, werde ich mich ein wenig hinlegen.«
    Die Tante tat den Kindern leid. Sie sah müde und ab-gespannt aus. Philipp fragte sich, ob seine Mutter wohl noch Geld geschickt hatte, oder ob Tante Polly sehr in Verlegenheit war. Er scheute sich aber, sie vor den andern danach zu fragen. Bald bekamen die Kinder ihr Mittagessen, und nachdem der Tee eingepackt war, machten sie sich auf den Weg über das Kliff.
    Sie hatten Jo-Jo nicht gesehen. Der schwarze Mann war noch immer unten am Strand, verwirrt und

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