Die Insel Der Abenteuer
lange verfolgen, bis er Bill Smugs mit Boot und Wagen entdeckt hat«, klagte Lucy. »Heute konnten wir Bill überhaupt nicht besuchen, und wenn das so weiter geht, können wir morgen auch nicht hin.«
Es war unmöglich, Jo-Jo loszuwerden. Er war sehr schlau darin, die Kinder zu bewachen, und endlich bekamen sie es satt. Eines Nachts gingen die Mädchen zu den Jungens ins Turmzimmer, um mit ihnen die Lage zu besprechen.
»Ich hab's!« rief Jack plötzlich aus. »Jetzt weiß ich, wie wir ihm entwischen und ihn dazu noch gehörig anführen können.«
»Wie denn?« fragten die andern neugierig.
»Wir gehen in die Höhlen«, sagte Jack. »Und dann schlüpfen wir durch das Loch in den geheimen Gang und gehen hinauf in den Keller. Und während Jo-Jo unten am Strand auf uns wartet, schleichen wir uns aus dem Haus und laufen über das Kliff zu Bill.«
»Ach, das ist eine wunderbare Idee!« Philipp war Feuer und Flamme. Die Mädchen waren erst etwas bedenklich, denn der Gedanke an den geheimen Gang gefiel ihnen nicht so recht. Aber sie hatten ja nun alle Taschenlampen, und es würde gleich eine gute Gelegenheit sein, sie auszuprobieren.
So gingen die Kinder am nächsten Tag mit Kiki zum Strand hinunter. Jo-Jo folgte ihnen dicht auf den Fersen.
»Laß uns doch bloß in Ruhe, Jo-Jo«, sagte Philipp. »Wir gehen in die Höhlen, dort kann uns nichts passieren.«
»Frau Polly hat gesagt, ich soll ein Auge auf euch haben«, wiederholte Jo-Jo. Er hatte das den Kindern schon unzählige Male gesagt, aber sie wußten, daß es nur eine Ausrede war. Jo-Jo machte es eben Spaß, die Kinder zu ärgern. Er mußte überall seine Nase hineinstecken.
Sie gingen in die Höhle, und Jo-Jo wanderte draußen umher und sammelte Treibholz in seinen Sack. Nachdem die Kinder durch das Loch in den geheimen Gang geschlüpft waren, knipsten sie ihre Taschenlampen an und machten sich auf den Weg nach oben.
Den Mädchen war es nicht recht behaglich zumute. Der faulige Geruch widerte sie an, und als sie merkten, daß ihnen das Atmen schwer wurde, bekamen sie Angst.
»Na, es hat keinen Zweck wieder zurückzugehen«, sagte Philipp und gab Dina einen Schubs. »Jetzt haben wir schon den halben Weg hinter uns. Geh weiter, Dina!
Du hältst uns auf.«
»Schubs mich nicht«, sagte Dina ärgerlich. »Ich bleibe stehen, wenn ich will.«
»Ach, hört doch auf mit Streiten, ihr zwei«, stöhnte Jack.
»Ich glaube, ihr würdet euch noch auf einem Schiff zanken, das gerade untergeht, oder in einem Flugzeug, das gerade abstürzt. Los Dina, geh weiter, sei kein Idiot!«
Dina war drauf und dran, nun auch mit Jack einen Streit anzufangen. Da gab Kiki plötzlich einen hohlen Husten von sich, der so haargenau nach Jo-Jo klang, daß die Kinder glaubten, der schwarze Mann hätte den Gang gefunden. Und alle, Dina voran, gingen hastig weiter.
»Schon gut, es war nur dieser fürchterliche Kiki«, sagte Jack beruhigend, als der Papagei noch einmal hustete.
Der Weg schien kein Ende nehmen zu wollen. Aber schließlich sahen sie zu der Falltür über ihren Köpfen hinauf, die vom Licht der vier Taschenlampen beleuchtet war.
Die Tür ging auf und fiel krachend in den Keller. Die Knaben kletterten zuerst hinauf und halfen den Mädchen.
Dann machten sie die Falltür wieder zu und stießen die Kellertür auf. Die Kisten auf der anderen Seite stürzten mit einem nun schon vertrauten Krach zusammen. Die Kinder machten die Tür hinter sich zu, stapelten die Kisten wieder auf und gingen die Kellerstufen hinauf in die große Küche. Sie hatten Glück, es war niemand da.
Hinaus gings und hinauf zum Kliff. Sie hielten sich auf dem Weg, wo sie vom Strand aus nicht gesehen werden konnten, und liefen schnell, um zu ihrem Freund Bill zu kommen. Sie grinsten, als sie an den guten Jo-Jo dachten, der unten vor der Höhle auf sie wartete.
Bill Smugs war mit seinem Boot beschäftigt. Er winkte den Kindern vergnügt zu. »Hallo«, sagte er, »warum seid ihr gestern nicht gekommen? Ich habe euch vermißt.«
»Wegen Jo-Jo«, erzählte Jack. »Er verfolgte uns dauernd wie ein Schatten. Wahrscheinlich ahnt er, daß wir einen Freund mit einem Auto haben. Und nun will er herausbekommen, wer das ist.«
»Sagt ihm nichts«, riet Bill. »Behaltet alles für euch. Ich möchte nicht gern, daß Jo-Jo hier herumschnüffelt. Er scheint kein besonders netter Mensch zu sein.«
»Was machen Sie denn da an Ihrem Boot?« fragte Jack. »Wollen Sie hinausfahren?«
»Ja, ich dachte. Es ist ein schöner
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