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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verärgert über das Verschwinden der Kinder. Er glaubte bestimmt, daß sie in den Höhlen waren, ging selbst hinein und rief nach ihnen.
    Natürlich antwortete ihm niemand. Jo-Jo rief wieder und wieder. »Na, wenn sie sich in den Höhlen verirrt haben, sind wir die unnützen Krabben los«, murmelte er vor sich hin. Endlich entschloß er sich, hinaufzugehen und Tante Polly zu berichten.
    Die Kinder waren gerade fortgegangen, und Tante Polly wusch das Geschirr ab. Sie blickte Jo-Jo scharf an.
    »Wo bist du den ganzen Morgen über gewesen?« fragte sie ärgerlich. »Ich brauchte dich, aber du warst nirgends zu finden.«
    »Ich sah nach den Kindern«, antwortete Jo-Jo. »Ich glaube, sie sind in die Höhlen gegangen und haben sich verirrt. Ich habe sie gerufen und gerufen.«
    »Sei doch nicht so albern, Jo-Jo«, sagte Tante Polly.
    »Die Kinder sind nur immer eine Entschuldigung für deine Faulheit. Du weißt ganz genau, daß sie nicht in den Höhlen sind.«
    »Aber Frau Polly, ich sah sie hineingehen, und sie kamen nicht heraus«, verteidigte sich Jo-Jo beleidigt. »Ich war doch die ganze Zeit über am Strand, nicht wahr? Ich sage Ihnen, Frau Polly, die Kinder gingen in die Höhlen und sind noch darin.«
    »Nein, das sind sie nicht«, sagte Tante Polly bestimmt.
    »Sie waren nämlich gerade hier, aßen früh zu Mittag und gingen dann wieder fort. Komm mir also nicht mit albernen Geschichten, daß sie sich in den Höhlen verirrt haben.«
    Jo-Jo blieb der Mund offen stehen. Er konnte es einfach nicht begreifen. War er nicht den ganzen Morgen über am Strand bei den Höhlen gewesen? Er hätte doch die Kinder sehen müssen, wenn sie herausgekommen wären.
    »Tu nicht so überrascht«, sagte Tante Polly scharf.
    »Rühr dich lieber und geh an deine Arbeit, ein bißchen fix!
    Du wirst heute nachmittag alles nachholen, was du am Vormittag nicht gemacht hast. Ich glaube, die Kinder waren wirklich in den Höhlen. Aber sie müssen herausgekommen sein, als du nicht hingesehen hast. Steh nicht da wie eine ausgestopfte Puppe! Ich werde sonst ernstlich böse!«
    Jo-Jo schüttelte sich, machte den Mund zu und ging schweigend an seine Arbeit. Das konnte er einfach nicht fassen! Er dachte daran, wie er einmal nachts zwei Jungens, die wie Jack und Philipp ausgesehen hatten, in die Höhlen gejagt hatte. Und die Flut war gekommen und hatte sie eingesperrt. Aber am nächsten Morgen waren sie verschwunden.
    Und nun hatten die vier Kinder dasselbe wiederholt. Jo-Jo kam das entschieden unheimlich vor. Jetzt waren ihm die Kinder wieder entschlüpft. Wo waren sie hingegangen? Na, heute nachmittag hatte es keinen Zweck mehr, die Sache zu untersuchen. Vor allem nicht, wo Tante Polly in solch einer Laune war!

Ein Blick auf die Toteninsel
    Die Kinder eilten über das Kliff zu Bill Smugs und seinem Boot. Bill wartete bereits auf sie. Er hatte ein Paket mit Keksen und Schokolade mitgebracht und legte es zusammen mit ihren Butterbroten und der Thermosflasche in das Boot. Dann stiegen sie ein. Bill hatte das Boot von dem Versteck hinter den Felsen zum Ufer gebracht. Nun stieß er es ab und watete im Wasser, bis es schwamm.
    Dann sprang er hinein und fing an zu rudern.
    Als sie die Felsen hinter sich gelassen hatten und auf offener See waren, hielt er an. »Na Jungens, nun zeigt mal, was ihr könnt. Rauf mit dem Segel!«
    Geschickt setzten die Knaben das Segel. Und dann wechselten sie sich am Steuer ab. Bill war zufrieden. »Ihr seid tüchtige Seeleute«, sagte er anerkennend. »Ich glaube, ihr könnt jetzt schon allein mit dem Boot fahren.«
    »Ach Bill, würden Sie es erlauben?« fragte Jack voll Eifer. »Sie können uns wirklich vertrauen.«
    »Wir wollen mal sehen«, meinte Bill. »Ihr müßt mir aber versprechen, nicht zu weit hinauszusegeln.«
    »Ach ja, wir versprechen alles!« riefen die Kinder bereitwillig. Wie aufregend würde es sein, ganz allein in Bills Boot zu fahren!
    Sie hatten guten Wind. Das Boot glitt schnell und gleichmäßig dahin und schaukelte nur hin und wieder ein wenig, wenn es in die Dünung geriet. Die See war heute wirklich ungewöhnlich ruhig. Man hörte nur das Knattern des Segels, das Glucksen des Wassers und das beständige Sausen des Windes.
    Die Mädchen tauchten die Hände in das kühle seidige Wasser. Kiki saß oben auf dem großen Segel und beobachtete alles mit Interesse. Er mußte die Flügel zu Hilfe nehmen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Aber er genoß den Ausflug augenscheinlich ebensosehr wie die

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