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Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Titel: Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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fieberhafter Aktivität steht meine „Maschine zur Überwindung des Schlafs“ einsatzbereit vor mir. Sie ist perfekt, wunderschön und arbeitet zuverlässig. Noch heute Nacht will ich sie in Betrieb nehmen.
    13. Juni, 0 Uhr. Tiefdunkle Nacht. Elsbeth ist bereits vor Stunden zu Bett gegangen, mein Kater schnurrt sanft. Im Tal ist das letzte Licht längst erloschen. Die Stadt schläft. Da nun auch mich Müdigkeit überkommt, schalte ich die Maschine an, sie beginnt, sanft zu brummen. Alles ist bereit.
    14. Juni, 5 Uhr 45. Die Maschine funktioniert! Ich blieb wach. Die letzten Stunden waren ereignisreich und aufregend, ich wurde Zeuge eines Schauspiels so unbeschreiblich, so unerklärlich, so außerordentlich, dass ich erst später in aller Ausführlichkeit davon berichten kann. Eines möchte ich aber an dieser Stelle schon festhalten: Ich kenne nun den Weg in das Land der Träume.
    Rocky schaute Leschnikov mit großen Augen an.
    „Ist er hier? Ich meine, hier auf der Insel?“
    „Lies weiter!“, befahl der Nachtmahr.
    16. Juni, 18 Uhr 30 Ortszeit. Liebes Tagebuch. Es ist vollbracht. Diese Zeilen werden in die Forschungsgeschichte eingehen, denn ich schreibe sie nicht am Schreibtisch in meinem Haus am Philosophenweg. Diese Zeilen verfasse ich im Land der Träume. Ich, Dr. Heinrich Hahn, habe das mysteriöse Reich gefunden! Und nun ist auch klar, warum es so lange unentdeckt blieb: Es ist eine Insel. Verschlungene Pfade führen auf dieses Eiland, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Alle Reisenden seien jedoch gewarnt: Den Weg hierher findet man nur, indem man die größte Angst erkennt. Zurückkehren wird aber nur derjenige, der die größte Angst auch überwindet!
    Leschnikov klappte das Buch wieder zu.
    „Er ist also tatsächlich hier! Woher hast du dieses Buch? Kennst du diesen Dr. Hahn?“, fragte Rocky verblüfft.
    „Nein. Das Buch lag irgendwann vor meiner Tür. Keine Ahnung, woher es kommt.“ Leschnikov schaute Rocky auffordernd an. „Verstehst du nun, warum ich dich brauche? Ich bin ein Nachtmahr, ich habe keine größte Angst. Verstehst du? Du musst deine größte Angst überwinden. Nur so kommen wir von hier weg.“
    Das leuchtete Rocky ein. Aber was war seine größte Angst? Er hatte keine Ahnung. Sosehr er auch nachdachte, ihm fiel nichts ein. Er fürchtete sich weder vor Spinnen noch vor Schlangen, Würmern, Zahnärzten oder Mathearbeiten – die fand er einfach nur lästig.
    „Ich habe auch keine größte Angst!“
    „Paperlapapp!“, empörte sich Leschnikov. „Du bist ein Mensch. Natürlich hast du eine größte Angst. Sie steckt in deinen Träumen!“
    Rocky kramte in seinem Gedächtnis. Dann fiel ihm der Albtraum wieder ein: die Stadt, aus der er keinen Ausgang fand. Das Mädchen, vor dem er jede Nacht bis zu einem Abgrund flüchtete. Um dann jedes Mal erneut hineinzustürzen.
    „Die Höllengurglerschlucht! Natürlich, das muss sie sein: deine größte Angst!“, rief Leschnikov begeistert.
    „Die Höllengurglerschlucht?“, fragte Rocky.
    „Ja! Ein fürchterlicher Abgrund im Osten der Insel. Wahnsinnig tief und wahnsinnig gefährlich, denn unten…“
    „brodelt die Lava, ich weiß“, beendete Rocky den Satz.
    Leschnikov war plötzlich wie elektrisiert.„Wir müssen dorthin, sofort!“, verkündete er und rüttelte Conan wach. „Aufstehen, wir gehen zur Höllengurglerschlucht!“

15. Der Sprung in die Höllengurglerschlucht zweiter Teil
    Es war tiefdunkle Nacht, als die drei die Höllengurglerschlucht erreichten. In der Tiefe floss die Lava träge in Richtung Meer. Die Glut tauchte alles in ein blutrotes Licht. Es war gespenstisch. Rocky erkannte den Ort sofort wieder. Ja, genau hier stürzte er jede Nacht in seinen Träumen in den schwarzen Abgrund. Kein schönes Gefühl, jetzt in echt hier zu stehen, den Schwefel zu riechen und das Zittern und Beben des Erdbodens zu spüren.
    Rocky blickte nach unten. Die Hitze brannte auf seinem Gesicht. Ein mulmiges Gefühl überkam ihn.
    „Und was jetzt?“, fragte er mit düsterer Vorahnung.
    Leschnikov trat zu ihm. „Na ja … jetzt musst du deine Angst überwinden“, stellte er mit unsicherer Stimme fest.
    „Aha. Und wie?“
    Leschnikov zuckte mit den Schultern.
    „Ganz einfach, du musst springen!“, meldete sich Conan zu Wort.
    „Ja, du musst wohl springen“, wiederholte Leschnikov, aber so richtig überzeugend klang das nicht.
    Rocky schluckte. Der Sturz in die Tiefe war schon im Traum nicht gerade angenehm und es war keine

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