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Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge

Titel: Die Insel der Albträume und andere unbedingt geheim zu haltende Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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zurück, schloss die Tür und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Sein Plan war kolossal gescheitert, das musste er erst einmal verdauen. Trotzdem war er fast ein wenig froh darüber. Er schaute sich um. Es musste an der Wohnung liegen. Hier fühlte er sich sicher und geborgen. Beinahe wie zu Hause. Er vermisste sogar Conan und den Griesgram Leschnikov – so sehr, dass er aufräumte und für sie kochte.
    Als die Nachtmahre am Nachmittag von der Arbeit zurückkehrten, stand das Essen schon auf dem Tisch.
    „Es gibt Pampe mit Pampe!“, verkündete Rocky stolz. Eigentlich sollte es Nudeln mit Pampe geben, aber die Nudeln waren zu Pampe verkocht. Leschnikov und Conan ließen sich jedoch überhaupt nicht anmerken, dass es ihnen nicht schmeckte.
    Rocky wollte gerade den Tisch abräumen, als es dreimal laut an der Tür klopfte. Und zwar so: poch, poch, poch. Zumindest in Rockys Ohren klang das nicht wie ein normales Klopfen. Es war das Klopfen des Grauens. Kalt, düster, unheilvoll. Rockys Nackenhaare stellten sich auf. Weil niemand öffnete, ertönte es noch einmal: poch, poch, poch.
    Die drei sahen sich alarmiert an.
    „Wer ist das?“, flüsterte Leschnikov. „Erwartest du jemanden?“
    Conan schüttelte den Kopf und Rocky beschlich ein furchtbarer Verdacht: War vielleicht jemand auf der Suche nach ihm?
    „Was machen wir jetzt?“, wollte er von Leschnikov wissen.
    „Keine Ahnung“, antwortete der Nachtmahr mit leichter Verzweiflung in der Stimme. Rocky schaute sich panisch um. Wo sollte er sich verstecken?
    Poch, poch, poch.
    Nachdem es noch das eine oder andere Mal geklopft hatte, öffnete Leschnikov schließlich die Tür.
    „Du?“, fragte er hörbar überrascht.
    „Hallo, Leschnikov. Conan! Ich dachte, ich besuche euch mal.“ Es war das Glasmurmelmädchen. Ihre Stimme war unverkennbar.
    „Schön, dass du uns besuchen kommst, ich backe schnell ein paar Kekse“, erklärte Conan und machte sich sofort geräuschvoll an die Arbeit.
    „Drei Teller?“, stellte das Mädchen mit Blick auf den Abendbrottisch fest. „Habt ihr einen Gast?“

    „Conan, der Vielfraß, kann einfach nicht genug kriegen und nimmt immer zwei Teller“, fabulierte Leschnikov, lachte übertrieben und räumte das Geschirr ab. „Wie geht es der GaD? Alles in Butter?“, fragte er schnell.
    Das Ablenkungsmanöver war erfolgreich. Das Glasmurmelmädchen begann zu erzählen, lang und ausführlich. Es berichtete, dass es der GaD nicht so gut gehe, da sie sich Tag und Nacht Sorgen mache. „In letzter Zeit wird wahnsinnig viel geträumt, weißt du? Jeden Tag kommen neue Monster und die müssen versorgt werden! Wo sollen die alle hin? Die GaD will vielleicht ein neues Viertel bauen lassen. Unten, am Strand.“
    „Soso, aha“, kommentierte Leschnikov gedankenverloren.
    Das Mädchen berichtete auch, dass Admiral Hornbläser nun sogar den dreifachen Salto beherrsche, aber leider immer wieder von seinen Übungen abgehalten werde. Gerade heute sei dem Admiral aufgefallen, dass die Zählung an der Pforte zum Furzföhn falsch gewesen sei. Entweder habe sich der Pförtner Hans-Peter verzählt oder jemand habe sich auf die Insel geschlichen. Derzeit werde Hans-Peter von Hornbläser persönlich verhört.
    „Verschählt? Scho, scho“, nuschelte Leschnikov, der gerade an einem von Conans Keksen mümmelte.
    „Weißt du, was ich glaube?“, fuhr das Glasmurmelmädchen fort. „Ich glaube, Rocky ist auf der Insel. Hast du ihn gesehen?“
    Leschnikov bekam einen Hustenanfall und drohte, an den Kekskrümeln zu ersticken, bis ihm jemand auf den Rücken klopfte.
    Rocky hatte alles mitgehört. Er hing draußen, neuneinhalb Meter über dem Erdboden. Leschnikov hatte ihm kurzerhand Conans Hosenträger angezogen und ihn an diesen aus dem Fenster gehängt. Bislang war auch alles glattgegangen, jetzt aber wurde er von einem kugeligen Monster entdeckt, das unten auf der Straße stehen blieb und besorgt nach oben schaute.
    „Alles gut. Gehen Sie ruhig weiter“, versuchte Rocky, das Wesen zu beruhigen, und widmete sich wieder dem Geschehen in der Wohnung.

    „Rocky kann gar nicht hier sein! Menschen sind auf der Insel nicht erlaubt“, erklärte Leschnikov, der sich nur langsam von seinem Hustenanfall erholte.
    „Ich habe ihn aber vorhin erst an der Pforte zum Furzföhn gesehen. Er ist mit dir auf die Insel gekommen, oder Leschnikov?“, fragte das Glasmurmelmädchen mit bohrendem Unterton.
    Rocky wurde heiß und kalt. Nicht weil das Glasmurmelmädchen

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