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Die Insel der roten Erde Roman

Titel: Die Insel der roten Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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keine Ahnung von Hausarbeit habe. Danke, dass Sie so viel Geduld mit mir hatten, Evan.« Sie fühlte sich mies, weil er sie nach allem, was Sarah Jones über sie erzählt hatte, für einen schrecklichen Menschen halten musste.
    Doch Evan sagte: »Sie dürfen sich nicht mit Selbstvorwürfen zerfleischen, Sarah … ich meine, Amelia.« Sie sah ihn erstaunt an. Mit gesenktem Blick fuhr er fort: »Wenn man etwas getan hat, auf das man nicht stolz ist, das man aber nicht mehr ändern kann, wird es nicht besser dadurch, dass man sich ständig schuldig fühlt. Wir alle machen Fehler.« Dabei dachte er sicherlich an sein eigensinniges Beharren, ungeachtet aller Gefahren für die Kinder auf seiner abgelegenen Farm bleiben zu wollen.
    Gerührt legte Amelia ihre Hand auf seine. Es war ihm sichtlich unangenehm, über Gefühle zu sprechen; umso dankbarer war sie ihm, dass er sich überwunden hatte, nur damit sie sich besser fühlen sollte. »Sie haben Recht, Evan. Dennoch muss ich einen Weg der Wiedergutmachung finden, sonst würde ich mich bis an mein Lebensende hassen.«
    »Wie wollen Sie das anfangen? Was geschehen ist, ist geschehen.«
    Amelia seufzte. Sie musste einen Weg finden! Sie sah Gabriel vor sich, wie er sie angestarrt hatte; der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ sie nicht mehr los.
     
    Edna und Charlton saßen unterdessen in der Küche bei einer Tasse Tee. Sie hatten Polly bereits in ihre Kammer geschickt, und auch Sarah hatte sich zurückgezogen. Lance hatte sich auf die Suche nach Gabriel gemacht.
    »Wie konnten wir auf sie hereinfallen?«, fragte Charlton kopfschüttelnd.
    Edna zog die Stirn in Falten. »Ich hatte vom ersten Moment an das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war, aber ich wäre nie auf den Gedanken gekommen …«
    »… dass sie eine Betrügerin ist«, ergänzte Charlton. »Ich habe nicht den leisesten Verdacht geschöpft. Ich dachte, die Ärmste sei völlig durcheinander, aber wer wäre das nach all den Katastrophen und Strapazen nicht? Spätestens als sie sich so sehr gegen eine Begegnung mit Brian Huxwell gewehrt hat, hätten wir misstrauisch werden müssen. Brian hätte sie nämlich sofort als Hochstaplerin entlarvt.«
    »Wir haben unseren Sohn praktisch zu einer Verlobung mit ihr gezwungen, weil wir ihr mehr glaubten als ihm! Wie sollen wir uns das jemals verzeihen?«, klagte Edna mit Tränen in den Augen. »Und alles nur, weil ich um jeden Preis einen Skandal vermeiden wollte! Wie kann man nur so oberflächlich sein, Charlton?« Edna tupfte sich kopfschüttelnd die Tränen ab. »Aber ich habe meine Lektion gelernt, das kannst du mir glauben. Ich weiß jetzt, dass es Wichtigeres gibt als meinen Ruf und meine Stellung in der Gemeinde.«
    »Ich fürchte, von jetzt an wird es uns schwer fallen, jemandem zu vertrauen«, meinte Charlton nachdenklich.
    Sarah hatte ihre Zimmertür geöffnet und lauschte. Als ihr bewusst wurde, wie sehr sie die Ashbys verletzt hatte, überkam sie ein Gefühl tiefer Beschämung. Edna und Charlton waren immer gut zu ihr gewesen.
    Edna fuhr erschrocken zusammen, als Sarah plötzlich in der Tür stand. Eine Sekunde lang schien es Sarah, als hätte sie Angst in Ednas Augen aufflackern sehen, und war entsetzt darüber.
    »Ich weiß, es gibt keine Entschuldigung für das, was ich getan habe«, sagte sie bedrückt. »Aber Sie sollen wissen, dass ich Ihre Güte und Freundlichkeit niemals vergessen werde. Auch wenn Sie es mir vielleicht nicht glauben – abgesehen von meinen Eltern sind Sie die Ersten, die mir Achtung und Wohlwollen entgegenbrachten. Anfangs wollte ich nur so lange hier bleiben, bis ich eine Möglichkeit gefunden hätte, nach Hause zurückzukehren. Aber Sie haben mich so herzlich bei sich aufgenommen, dass ich gar nicht mehr von hier fort wollte.«
    »Warum haben Sie Lance beschuldigt, er hätte Sie kompromittiert, Miss Jones?«, sagte Edna anklagend. »Unser Sohn ist ein anständiger Junge. Er hat es nicht verdient, in eine Falle gelockt und zu einer Heirat gezwungen zu werden.«
    »Sie haben ja Recht, aber ich bin noch nie einem Mann wie Lance begegnet. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Ich weiß, dass ich nicht hübsch bin und dass er niemals das Gleiche für mich empfinden würde wie ich für ihn. Aber ich dachte, wenn Lance mich erst einmal geheiratet hätte, würde er mich mit der Zeit ein klein wenig gern haben.«
    »Und das Erbe, Miss Jones? Als Sie von dem Vermögen erfahren haben, das Amelia zufällt, haben Sie doch alles getan, um Ihre

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