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Die Insel - Roman

Titel: Die Insel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon Thomas A Merk
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gestützt hatte und zu uns herüber sah. Ihr rechter Busen sah aus, als würde er gleich aus dem Bikini fallen.
    »Unser Freund hat sich heute Nacht ins Lager geschlichen und das Dingi ins Wasser gezogen. Und zwar direkt unter den Nasen unserer beiden aufmerksamen Wachen«, antwortete Andrew. »Jetzt schwimmt es draußen in der Bucht.«
    Stirnrunzelnd setzte sich Billie auf. Leider blieb ihre Brust im Bikini, aber auch so war sie eine Augenweide mit all ihrem drallen Fleisch, das der knappe, schwarze Stoff nur unzureichend bedeckte. Sie stand auf und zupfte sich alles zurecht, bis Oberteil und Höschen wieder richtig sa ßen. Dabei blinzelte sie hinaus auf die Bucht und das sanft auf den Wellen tanzende Dingi.
    »Vielleicht ist es ja von selbst hinausgetrieben«, gab sie zu bedenken.
    »Unmöglich«, erwiderte Andrew. »Das hat jemand mit Absicht gemacht. Und zwar der Mann, der Keith ermordet hat.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Billie. »Wir können das Boot doch nicht einfach wegtreiben lassen, oder? Schließlich brauchen wir es noch, selbst wenn du nicht glaubst, dass wir es damit auf eine andere Insel schaffen …«
    »Hab keine Angst um das Boot«, sagte Andrew.
    »Aber es treibt immer weiter in die Bucht hinaus.«
    »Ich hole es zurück.«
    Billie sah ihn an und dann wieder hinaus aufs Meer. »Das tust du nicht.«

    »Doch.«
    »So weit kannst du nicht schwimmen.«
    »Und ob ich das kann.«
    »Ich meinte nicht, dass du dazu nicht in der Lage wärst, sondern dass du es nicht tun solltest. Schließlich bist du sechzig Jahre alt, hast du das vergessen?«
    »Erinnere mich bloß nicht an mein Alter. Ich bin ein besserer Schwimmer als ihr alle zusammen.«
    Ich hob zaghaft die Hand wie ein Schuljunge, der sich nicht ganz sicher ist, ob er die Antwort auf eine Frage weiß. » Ich könnte ja rausschwimmen und das Dingi holen«, schlug ich vor.
    »Mach dich nicht lächerlich«, erwiderte Andrew. »Ich habe gesehen, wie du schwimmst - falls man das überhaupt Schwimmen nennen kann.«
    »Vielleicht sollten wir das Boot einfach vergessen«, meinte Billie. »Es ist es nicht wert, dass jemand …«
    »Nein!«, stieß Connie hervor. »Es ist unsere einzige Chance, von hier wegzukommen! Wir müssen es wiederhaben!«
    »Sie hat Recht«, antwortete Andrew und löste seine Gürtelschnalle.
    Billie legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Bitte, Andrew, sei vernünftig. Kimberly ist die beste Schwimmerin in der Familie. Wenn schon jemand da raus schwimmen muss, dann sie.«
    Kimberly lag mit dem Gesicht nach unten und angewinkeltem rechtem Bein auf ihrer aus Kleidungsstücken und Handtücher improvisierten Lagerstatt und schlief offenbar noch. Ein Arm war unter ihrem Gesicht, der andere ausgestreckt, als ob sie nach etwas greifen wollte.
    Vielleicht nach Keith.

    Kimberly trug immer noch sein Hawaiihemd, das im Schlaf so verrutscht war, dass oberhalb ihres Bikinihöschens ein Streifen nackter Rücken zu sehen war.
    Sie sah verdammt gut aus.
    »Dafür wecke ich sie nicht auf«, sagte Andrew. »Nein, ganz bestimmt nicht.« Er zog seine Shorts aus, reichte sie Billie und stand auf einmal vor uns mit nichts anderem am Leib als seiner weißen Unterhose. Sie hing ein bisschen herab, und er zog sie hoch. (Wie Thelma hatte auch Andrew sein Badezeug nicht mit zu dem Picknick genommen. Die beiden hatten nicht vorgehabt, zu schwimmen.)
    Billie runzelte die Stirn. »Andrew«, sagte sie. »Bitte nicht …«
    »Lass mich.«
    »Ich will nicht auch noch Witwe werden«, sagte sie.
    Andrew schaute sie mit zusammengekniffenen Augen an.
    »Wenn ich nicht einmal mehr bis zu diesem Dingi hinausschwimmen kann, bist du es bereits. Denn dann bin ich schon so gut wie tot.« Er zwinkerte ihr zu, zog sie an den Unterarmen nahe an sich heran und drückte ihr einen dicken Kuss auf den Mund. »Der muss dir genügen, bis ich wieder zurück bin.«
    »Mir wäre es lieber, du würdest hier bleiben.«
    »Meine Güte, jetzt sei doch keine Spielverderberin.« Er gab ihr mit der flachen Hand einen Klaps aufs Hinterteil.
    Der Schlag war fest genug, um Billie zusammenzucken zu lassen.
    »Bin gleich wieder da.«
    Dann wirbelte er herum und marschierte mit federnden Schritten zum Wasser.

    »Idiot«, murmelte Billie. Obwohl sie sich verärgert anhörte, war sie sichtlich stolz auf Andrew.
    »Das schafft Dad schon«, sagte Connie. »Bei einer Strecke wie dieser gerät er nicht mal außer Puste.«
    »Ja, er ist wirklich total fit«, gab auch Billie zu.
    Mir persönlich kam

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