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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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rapidans) zurück, die, zu Beginn der T.-formung ausgesät, und sich ungewöhnlich schnell ausbreiteten. Bevölkerung heute: ca. 0,75 Milliarden, meist terranisch-stämmische Einwanderer, auf die auch die Nomenklatur der marsianischen Topographie zurückzuführen ist. Hauptstadt: Cité d’Ares, äquatornah, am »Kanal der Minarette« zwischen Olympus mons und Tharsis. Nächstgelegener Raumlandeplatz: Crater d’Resigation, in Ost von O.m. Daten und Koordinaten: ...
     
    Nach dem Dessert, einer überaus delikaten Créme d’Michelangelo , hob Anson das Glas, halbvoll mit punktgenau temperiertem Rotwein von Terra. Musik der englischen Spätrenaissance drang, ähnlich dem teuersten Kestrel-Parfum, aus versteckten Schallquellen und verzauberte die Stunden. Er blickte in Cantas dunkelbraune Augen und sagte träumerisch:
    »Danke für deine Bemühungen – sonst käme unsereiner vor lauter Arbeit nicht dazu, feine Lebensart zu zelebrieren. Wir werden am Ende des Fluges die Vertreter einer der zuverlässigsten Chartergesellschaften treffen. Wir werden alle unsere touristischen Aktivitäten – und einen Großteil der Verantwortung – einem bekannten Dienstleister übertragen. Die können’s besser als wir alle zusammengenommen.«
    »Wahrscheinlich ein vernünftiger Entschluss, Chef«, sagte Canta. Sie war eine große, muskulöse Frau von terranisch-citabrianischen Eltern, dunkelhaarig und eine Klasse-AA1-Pilotin. Dass sie sich zur Herrscherin über die Kombüse und die Proviantlast der O. & Eurodisc erklärt hatte, beruhigte Nadoor, der bei einem Größenunterschied von etwa 600 Millimeter keinerlei erotische Interessenskonflikte befürchtete. »Und wohin führt unser Kurs danach?«
    Nadoor programmierte seine Pilotenuhr auf die Mars-Zeit und zuckte mit den Schultern.
    »Wahrscheinlich wieder nach Terra. Zu Peet, die mit Koontz und Maliq verhandeln, den Werbeleuten. Das sind wichtige Bereiche, die ich auch nicht delegieren will.«
    »Wie lange wird das dauern – ich frage, weil das Schiff gecheckt werden muss. Ich bin neu an Bord, ebenso neu in deiner Firma, und muss beide Funktionen sinnvoll miteinander verbinden.«
    »Wir werden es wissen, nachdem wir auf Terra gelandet sind.«
    Nadoor hob die Hand und deutete auf den Holoprojektor, der in Stand-by-Funktion wartete. Nach einer Schaltung des Armbandgerätes baute sich das Bild Peet Malinowskis auf, der auf Terra im Atelier Frank v. Koontz dem Künstler gegenübersaß. Eine Aufzeichnung, vor wenigen Stunden an Nadoor übermittelt.
    »Hör gut zu«, meinte Nadoor leise. »Von der Werbung hängt fast unser gesamter Erfolg ab. v. Koontz und Maliq sind Spitzenkönner. Und entsprechend überbezahlt.«
    Sie hörten, wie der weißbärtige Werbeprofi sagte:
    »Sie haben seit mehr als sechs Monaten diesen Expeditionsfilm laufen, Peet. Mit hervorragendem Erfolg, denn die Anfragen interessierter Kunden häufen sich. Selbstverständlich speichern wir Namen und Adressen. Frühere Safariteilnehmer werden als Auskunftspersonen aufgesucht und angerufen. Sie brauchen jetzt Werbemaßnahmen, die gleichzeitig hier, auf Kobenah und Ronrico anlaufen, vielleicht auch auf einzelnen Aikmon-Welten. Und dabei sollte das Datum des ersten Abflugs feststehen. Habe ich etwas vergessen?«
    Malinowski schüttelte den Kopf. Die emphatischen Büschel seiner Ohrspitzen vibrierten.
    »Genauer geht es kaum«, sagte er. »Punkt um Punkt richtig. Wir wollen in etwa sechs Wochen starten. Sie können uns helfen, Frank?«
    »Davon lebe ich, manchmal sogar recht gut«, antwortete v. Koontz ruhig und unbetont. Boozee, sein grauer Robothund, kam auf den Hinterbeinen herein und brachte Getränke; er war so programmiert, dass er niemals bellte. Der Werbeprofi schaltete einen überdimensionalen Holoschirm ein und sagte:
    »Hier sind einige virtuelle Ansichten Ihrer Büros, so, wie ich sie mir vorstelle. Wie im Fall der Pelzmäntel soll etwas völlig Neues generiert werden; Ihre Kunden sollen das Gefühl bekommen, einen ganz besonderen Urlaub zu erleben.«
    Peet lehnte sich im schweren Drehsessel zurück und studierte ausgiebig und schweigend die Bilder, die Farbwechsel und die Strukturen der Oberflächengestaltung. Sie schienen ihm, nach gebührend intensiver Betrachtung, zu gefallen.
    »In Ordnung, Frank«, sagte er. »Sie sind verdammt gut. Zwar nicht billig, aber überzeugend. Wann fangen Sie an?«
    »Ich habe die Arbeiten einem Organisationsbüro übergeben, mit dem ich seit Jahren zusammenarbeite. Fred Vasilev

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