Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)
uns helfen. Auch die Garde wird von der Existenz der Aliens überrascht sein!« Tajiri grinste Gus verständnisheischend an. »Und ihr seid unsere neuen Freunde, irgendwo zufällig im Kosmos aufgesammelt.«
»Klingt gut«, murmelte Gus.
Die Diskussion während der zurückliegenden Stunden hatte den Händlern und deren Anhang die Größe und Schwierigkeit der Probleme vor Augen geführt. Bilder, Kurzcharakteristika und die Nomenklatur der Aliens, von Tug und Gus als Holoprogramme vorgeführt, schilderten die bizarren Welten der Extraterrestrier und die Positionen ihrer Heimatplaneten. Gus verriet die Lage der Sonne Toyoron nicht, um die der Planet der Aspalom-Leute kreiste. Gargir verließ den Versammlungsraum und führte ein kurzes Gespräch mit Oberst Spyro Isoda; der alte Freund der Händler versprach, seinen Flug geheimzuhalten und auf Anadana zu landen. Gus Gherencs Truppe kehrte auf dem gleichen ungewöhnlichen Weg in ihr Schiff zurück, auf dem sie gekommen war; die Händler informierten ihre abwesenden Freunde und zogen sich in ihre Wohnungen zurück, während sie auf den Verantwortlichen der Raumgarde warteten.
»Es fällt schwer, Ihnen zu glauben, aber die Fülle des Materials ist erdrückend. Aus welchem Grund wollen die Aliens nach rund drei ruhigen Jahrtausenden plötzlich den Aufstand proben?« Stellaroberst Isoda strich über sein kurzes weißes Haar. Gus Gherenc lächelte verbindlich und erklärte:
»Sie proben nicht nur, sondern sie rüsten sogar auf. Wir haben vor kurzem herausgefunden, dass ein fremdes Schiff auf einem Anadana-Planeten flüssiges Metall gestohlen hat, ebenso auf dem Merkur des Sol-Systems. Die Aliens brauchen Sklaven und Rohstoffe, wollen unsere Erfindungen ausnutzen und, wahrscheinlich, letzten Endes die Galaxis beherrschen.«
»Ich bin überzeugt«, meinte Karasingh Gargir und bewegte seine kurzen, dicken Finger, an denen Gold, Steine und Platin leuchteten wie vielfarbige Dioden. »Lassen Sie sich erzählen, wie wir vorgehen werden, Oberst.«
Clarity und ihre Schwester schenkten die Gläser voll. Gherenc und seine Leute hatten offensichtlich längst genaue Pläne; seine Antworten kamen rasch und waren meist sehr fundiert.
»Es wird in eine titanische Arbeit ausufern«, sagte er. »Unsere Schiffe sollen durch ein psychologisches Feuerwerk die Aliens dazu bewegen, aus ihren Raumfahrzeugen ehrwürdige Tempel zu machen. Wir und die Händler-Gruppe haben in wenigen Tagen einen Katalog von Maßnahmen erstellt, in den die Garde gern Einsicht nehmen darf. Darüber hinaus sollten sie unsere zehn Freunde gegen die Nachstellungen Ronricos und Kobenahs schützen, denn die Verteidigung dagegen kostet Nerven, Zeit und Ressourcen.«
»Verstanden«, antwortete Isoda. »Können wir noch mehr tun?«
»Wir verfügen über eine Art Geschütz«, sagte Gus und wechselte einen ruhigen Blick mit Yulsman, »das einfach zu konstruieren, leicht zu beschicken und schwierig zu bedienen ist und durch wandelbare Schwerefelder planetengroße Objekte aus ihren Bahnen bewegen und kleinere Objekte in den Hyperraum schießen kann. Wäre Ihnen mit den Bauplänen gedient?«
»Ohne Zweifel«, sagte der Oberst fassungslos. »Nennleistung in 300 000 Kilometern?«
»Dreitausend Billionen Kilopond galaktischer Norm. Nicht ganz genau.«
»Für diesen Bauplan«, ächzte Spyro Isoda, »schicke ich alle sechseinhalbtausend Einheiten an jeden Punkt der Milchstraße.«
Gus lächelte abwesend. Mit charakteristischem Geräusch erschien abseits des Tisches eine junge Frau aus Gherencs Team, die einen Holoprojektor mit schwerem Datenmagazin trug.
»Die nötigen Informationen.« Gus stand auf, Isoda tat es ihm gleich und sagte:
»Ich schicke den Kopiloten her; weitere Proben ihrer Fähigkeiten scheinen mir überflüssig.«
Er verabschiedete sich von den Teilnehmern der Besprechung und wankte hinaus, offensichtlich am Ende seiner Fassungskraft angelangt. Vor dem Schott, das langsam aufglitt, blieb er stehen und sagte:
»Mein Bote wird weniger attraktiv hier erscheinen. Ich wünschte, er könnte auf einem Besen reiten.«
Auf einem Bildschirm blendete sich eine Meldung ein. Tajiri las, klatschte kurz in die Hände und rief:
»Famose Unterbrechung! Ronrico ist verurteilt worden und hat ein MioEcum auf unser Konto überwiesen. Hunderttausend für jeden.«
»Ihr kassiert ununterbrochen«, sagte Gus kopfschüttelnd. »Ist das bei euch so üblich?«
Rohanna antwortete blitzschnell: »Muss so sein, denn schließlich
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