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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Rohanna von Brathühnern redete, stellte sich bei den Avihomiden eine Art Mitleid mit den armen Verwandten ein; jedes Mal fiel Klaaro oder ein anderer auf Rohannas rüde Scherze herein. Ein sicheres Mittel, die geflügelten Gäste zu vertreiben. Tajiri stand auf, nickte vergnügt in die Runde und meinte:
    »Vielleicht kommt deine tüchtige Mitarbeiterin, Howard, noch auf den Einfall, uns gegrillte Kamelstute á la Gargir vorzusetzen.«
    »Ich thrinquame ins Schiff«, erklärte Gherenc und teleportierte. In der puffenden Luft, die in den entstehenden Hohlraum zurückströmte, tanzten flimmernde Staubteilchen. Howard Yulsman stand reglos vor einem Holobildschirm, der die nahen Parks des Planeten zeigte und konstruierte in Gedanken einen Versandhaus-Komplex in der Größe eines veritablen Mondes. Als er gähnte, fragte Rohanna mit glockenreiner Stimme:
    »Soll ich dich ins Bett tragen, Chef?«
    Howard kam zu sich, wandte sich entsetzt ab und verließ fluchtartig den Raum.
     
    Eine Handvoll Tage und Nächte später, nach unzähligen Beratungen aller zehn Freihändler über das Netzwerk aus Nullzeit-Funkverbindungen und das Transmittersystem, hatten sich längst die Anadanaer mit einer starken Delegation aus Fachleuten eingeschaltet; sie sahen in dem Gesamtplan zunächst einmal eine gewaltige intellektuelle Herausforderung. Einer der PPs, der Planetaren Planer, versicherte soeben:
    »Wir bauen am Wüstenrand einen Umschlagplatz und richten auf Anforderung Transferstraßen auf Transmitterbasis ein, um die Warenströme problemfrei bewältigen zu können. Das Arsenal wird gerade vermessen.«
    Rohanna wagte einen Zwischenruf:
    »Eine vermessene Idee! Aber richtig groß! Denkt galaktisch, denkt interstellar!«
    »Denkt an Ecum«, murmelte Karasingh Gargir. Er hatte auf undurchsichtigen Wegen hundert Frachtschiffe und ebenso viele Kapitäne aus der Flotte Aikmons gemietet. Sie würden auf seinem Werkstattplaneten landen und zerlegte Transmitter laden, die noch in seinen Werkshallen auf Cockaigne hergestellt wurden.
    »Die alten Verbindungen funktionieren noch«, murmelte er und dankte im Stillen den zuverlässigen E=MM²-Anti-Entropie-Vitamine-Lieferungen und dem alten und neuen Präsidenten Salâm McWhitemount. »Wer gut schmiert, der gut fliegt.«
    Anson Nadoor D’Artagnano und Marabenta Zada Atef, die er tatsächlich zu ehelichen gedachte, kümmerten sich um sein Safari-Hotelketten-Imperium und begannen zu jedem seiner Häuser einen Transmitter zu installieren. Für die weit mehr als fünfzig GTS-Ecum-Tankstellen hatte Karasingh tüchtige Geschäftsführer eingestellt und hoffte nicht unbegründet, dass die Geschäfte ruhig weiterliefen. Yulsman und Tajiri planten, bei den kommenden Aktionen an vorderster Front zu agieren, während Don Spitfire und Gargir sich hauptsächlich um Buchführung, Logistik und Pannenhilfe verdient zu machen beabsichtigten. Für die ersten Aktionen gegen die kriegsbereiten Alien hatten die Freihändler und Gus Gherenc mindestens ein galaktisches Normjahr kalkuliert; diese Zeitspanne schien eines der fragwürdigen Elemente des Plans zu sein. Als Fluchtpunkt, Erholungsort und Rückzugswelt blieb Anadana. Und nach allen Planungen und Berechnungen kam der Tag, an dem sich die Beteiligten vor dem Pyramiden-Raumschiff trafen.

 
     
     
    33. Kapitel
    Aus Plänen wird Realität
     
    Howard Yulsman, Rohanna und Shisha Mandraer warfen abschiednehmende Blicke hinüber zur Descaurion. Fancisco Tajiri und seine Freundin und Pilotin Rica Salmand saßen neben Gus Gherenc unter einem Schattenschirm auf den Stufen der Gangway und sahen zu, wie sich hoch über dem Raumhafen zwischen den Wolken aus einigen Hundert Avihomiden der Schriftzug Freunde! Kommt gesund und erfolgreich wieder! formierte. Aus dem Punkt des letzten Zeichens wurde ein Anadanaer, der in Spiralen abwärts schwebte und schließlich vor dem Schiff landete: Klaaro Sug klappte die Schwingen zusammen. Yulsman wartete, bis Gargir und Clarity ihre Rennkamele niederkauern ließen und aus den Sätteln rutschten, streckte Klaaro die Hand entgegen und sagte:
    »Wir starten, Klaaro. In ungefähr einem Jahr hoffen wir gesund und um viele Einsichten reicher wieder auf eurer schönen Welt zu landen.«
    »Und leider auch um ein Jahr älter«, murmelte Tajiri. »In einigen Tagen rufen wir euch. Dann kennen wir die Art und Menge der Waren, die für die erste Alien-Welt bestimmt sind.«
    »Ich hoffe, du bist wegen der häufigen Brathühner-Scherze nicht

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