Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
Vom Netzwerk:
zu trösten:
    »Wir planen also das größte Geschäft und den feinsten Lumpenfang der neueren galaktischen Geschichte. Die Verträge werden von Gargir und Tajiri kontrolliert. Du brauchst dir keine Sorge um unser Wohlergehen zu machen, Freund.«
    Klaaro hatte sich inzwischen so weit erholt, dass er Champagner trank und mit den Flügelenden im Takt von George Nancars Musik zuckte. Don Spitfire hob die Flasche und sagte:
    »Unser Terra-Transmitter, dort im Nebenraum, wird umgeschaltet. Wenn du ausgeschlafen hast, springst du bitte nach Anadana zurück und benachrichtigst von dort Gus Gherenc und Tug Bonqarth und deren Teams. Die genaue Botschaft haben wir bis morgen formuliert.«
    »Wird zuverlässig erledigt«, antwortete Klaaro gähnend, aber mit hoffnungsschimmernden Augen. »Das Mutterkorn, indes, haben wir pünktlich abgeliefert.«
    Klaaro schloss die Augen und schlief übergangslos ein. Teane Tweet nahm ihm das leere Glas aus den Fingern und schaltete den violetten Schallvorhang vor dem Schlafabteil ein.
     
    Einige Stunden später, nachdem alle Gäste gegangen waren, saßen die drei Händler und ihre Gespielinnen an der Bar und tranken Mineralwasser. Jupiter Mars Strongfort hielt Actres Suntides Hand und sagte:
    »Irgendwie ahnte ich es. Vom Druck, den man auf einen eingeschüchterten Milchhändler ausübt, bis zum organisieren Verbrechen im Großformat ist es nur ein Schritt. Der gedankliche Vollzug war schon vorher da; die Ausführung war einfach.«
    »Gibt es außer den Bildern andere Beweise?«, fragte Siccine.
    »Ein Dossier von Spyro Isodas Leuten. Einige Hinweise von unseren Freunden von Aspalom, die durch das All thrinquanten. Ein Bericht einer interplanetarischen Detektei. Ich ahnte vieles«, sagte Don Spitfire, »bevor ich euch mit dem Syndikat zusammenbrachte. Daher auch mein Interesse an einem Kampffonds.«
    Sie ließen sich an der Bar die Gläser voll schenken; Teane Tweet erkundigte sich:
    »Wie verhalten wir uns weiterhin?«
    »Ich warte noch auf einige Informationen«, sagte Spitfire. »Wahrscheinlich nicht mehr lange. Wir sind zunächst großzügig und starten auf den betroffenen Planeten eine Flüsterkampagne. Die Handelskammer und die Raumgarde sind verständlicherweise auf unserer Seite, aber noch hapert es an der Massenwirkung. Abwarten, Freunde!«
     
    Die Rufsignale der TriâVisoverbindung weckten Don Spitfire. Er löste sich aus den Armen Ylaids, hüllte sich in einen bodenlangen Morgenmantel von unbeschreiblicher Farbe und sah sich in Siccines Büro einem Syndikatssprecher gegenüber. Das Hologramm des Mannes, auf dessen Brust neben dem S die Ziffer 9 prunkte, sah missbilligend auf Don, der den Gürtel des Schlafrocks mit einem doppelten Seemannsknoten versah; er fragte gähnend:
    »Was verschafft mir dieses frühe Vergnügen, Syndikator Neun?«
    »Es heißt richtig: Syndikus. Oder Syndikale. Wir brauchen unsere gemeinsame Organisation, hauptsächlich Ihre Hälfte, jetzt sofort. Können Sie schon klar denken, oder brauchen Sie ein paar Liter Cabromin?« Er schüttelte irritiert den Kopf. »Um diese Zeit sollten wir alle konzentriert arbeiten.«
    Don blickte auf die Uhr: Mittag. Er brummte:
    »Ich teile mir die Arbeitszeit selbst ein und zu. Ein Freihändler braucht keine Reizstoffe, um klar denken zu können. Was liegt an, Syn Neun?«
    »Werden Sie es trotz Ihres Selbstbewusstseins schaffen, binnen weniger Tage eine Verbindung zu einer notleidenden Welt aufzubauen?«
    »Fast selbstverständlich.« Don hustete. »Wohin soll’s denn gehen?«
    »Noblesse Gadir, Sonne Didgeridoo. Zwei Milliarden Bevölkerung, keine arme Welt. Es trat eine plötzliche Nahrungsmittelknappheit auf. Wir werden gewaltige Mengen hinschaffen müssen, und das Syndikat sieht die Aktion als Testfall und Bewährungsprobe an.«
    »Wir leiten die Aktion über unsere Computernetze«, sagte Don. »Ich rufe zurück, wenn die Verbindung steht. Wie sieht Ihr Beitrag zur Aktion aus?«
    »Wir liefern Nahrungsmittel, Konserven, Schiffsraum und schwach alkoholische Getränke.«
    »Für zwei Milliarden Planetarier?«
    »Abzüglich der Säuglinge. Sie melden sich wieder?«
    »Sobald ich und meine Freunde das Problem klar erkannt und erste Maßnahmen eingeleitet haben.«
    Don grüßte matt, ging ins Bad und kam eine halbe Stunde danach in den Wohnraum von Siccines Apartment. Dort wartete ein Brunch aus lauter Köstlichkeiten. Spitfire stärkte sich, raffte einige Unterlagen an sich und betrat den Transmitterraum. Die robotischen

Weitere Kostenlose Bücher