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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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Hungrigen zu den neu eröffneten Märkten, wo die gleichen Artikel zu knapp kalkulierten Preisen verkauft wurden.
    »Die ersten Rückmeldungen«, meinte Pompeo Davyd und erntete beifälliges Nicken seiner Freunde. »Ich glaube, ich sollte dort einige Fachgeschäfte mit Kestels Fragrances eröffnen. Wo hat unsereiner sonst noch die Gelegenheit, mit purem Gold bezahlt zu werden?«
    Die Freihändler schienen auf Noblesse Gadir nachhaltig Fuß gefasst zu haben. Durch ihr Eingreifen hatten sie zumindest vorübergehend verhindert, dass das Syndikat mit Waren handelte, die es durch Betrug und Gewalt billig an sich gebracht hatte. Nicht nur auf Noblesse breiteten sich in einer Flüsterkampagne Gerüchte aus, wie dünner Nebel über wogenden Getreidefeldern.
     
    Als Don Spitfire, wieder in Siccines Apartment auf Terra, ein wenig Abstand zu den Vorkommnissen hatte, rief er das Syndikat an. Fast augenblicklich baute sich das Hologramm auf. Die Sprecher des Syndikats hätten, was ihr Äußeres betraf, Zehnlinge oder Klone sein können; jeder von ihnen schien jederzeit über das gleiche Wissen zu verfügen. Der Informationsaustausch war offensichtlich lückenlos. Don redete mit Nummer 10. Er breitete die Arme aus und sagte mit deutlicher Zufriedenheit:
    »Noblesse ist gerettet. Jeder Bewohner kann seit einigen Tagen in fast jedem Geschäft kaufen, was er will. Sie werden bemerkt haben, dass wir gewisse ... Angleichungen vorgenommen haben.«
    »Die Aktion funktioniert tadellos. Sie haben nicht nur ein Beiboot, sondern einen Kreuzer abgeschossen. Gegenwärtig ist die Baukolonne damit beschäftigt, Lagerhäuser, Bürogebäude und Infrastruktur zu errichten. Auf einem ausgesuchten Gelände auf dem Mars.«
    »Ich weiß«, antwortete Don ein wenig hochmütig. »Die weiteren Tests werden ebenso zuverlässig ablaufen.«
    »Dann liefern wir die meisten Waren an, und Sie versenden sie auf eine ständig steigende Anzahl Planeten«, meinte der Syndikalist. »Auch das neue Logo hat unsere Begeisterung hervorgerufen.«
    »Wir haben uns viel Mühe gegeben.«
    In drei nebeneinander leuchtenden orangefarbenen Vierecken prunkten die Zeichen S und F. Darunter stand bei den Syndikatsgeschäften Planets’R’Us , und die Großmärkte, die den Freihändlern gehörten, trugen die Schrift Mercados . Dass die Freihändler beim Bau der Mars-Anlage eine erhebliche Provision für die Überlassung der Anadana-Baupläne kassierten, verschwieg Spitfire. Er senkte den Kopf und blickte auf seine Ringuhr.
    »Es wird nicht länger als ein Jahr dauern, bis wir die gesamte Galaxis mit hochfeinem Schnittkäse, Dosenwürsten und Kondenssahne ausgestattet haben – Marke S+F.«
    »Genau das wollen wir.«
    »Nicht nur Sie. Auch etwas mehr«, schloss Don das Gespräch und schaltete die Verbindung ab. Er schenkte sich ein kaltes Bier ein und stieg in den Wohnraum, wo ihn Gus Gherenc, Tug Boqarth und Stellaroberst Isoda erwarteten. Er schüttelte deren Hände und ließ sich in den Sessel fallen.
    »Noch viel größere Aufgaben harren unser«, sagte er theatralisch. »Unser Motto ist: Wie befreie ich die Sterne von diesem Gesindel, verdiene dabei noch, begebe mich in Gefahr, belästige meine Freunde und behalte so viel Geld, um für den letzten Kampf gerüstet zu sein? Können Sie mir bei den Antworten helfen?«
    »Nicht, bevor du uns die letzten Neuigkeiten berichtet hast. Wir hören. Nicht wahr, Admiral der Galaxis?«
    Spyro Isoda, einer der führenden Köpfe der Raumgarde. nickte. Er war in zahllosen Kämpfen erfahren und zu müde, um noch Schiffe befehligen zu wollen. Seine Beförderung zum Admiral stand bevor. Er kämpfte hinter der spiegelnden Platte seines Schreibtisches. Er war hier nicht gerade bei seinen besten Freunden, aber er achtete die Freihändler.
    »So ist es.« Er drehte das Glas in den Fingern. »Ebenso wie Gus Gherenc habe ich mich umgehört. Nachdem wir einmal gewisse Vorgänge in ein System gebracht hatten, stellt sich heraus, dass das Syndikat tatsächlich verbrecherisch handelt.«
    »Haben Sie Beispiele, Beweise, Stellaroberst?«
    »Ja. Sagt Ihnen der Name des Planeten Prospectors Luck etwas?«
    »Eine so gut wie unbesiedelte Welt voller Gräser und Rinder, mit einem Spritzer Methan in der Luft ...«, antwortete Gus Gherenc zögernd. »Gras? Rinder ... ich ahne, was auf uns zukommt.«
    »Viele Rinder, noch mehr Gräser, Gestank und gefahrvolle Überraschungen«, versicherte Don Spitfire.
     
    Er war sicher, nicht zu viel versprochen zu haben. Die

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