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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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der ersten Morgenstunde die Gardeschiffe gelandet waren und die Gefangenen unter Bewachung über die Rampen geführt wurden, erkannten Raumreisende, Schiffsbesatzungen und einige Freihändler, wohin man die abgenützten Vorfeldgleiter dirigierte: zur Desert Queen, Gargirs unansehnlichem Raumschiff. Mehr als hundert Elitesoldaten, während des kurzen Flugs verköstigt und nachdrücklich mit der juristischen Situation vertraut gemacht, bevölkerten die Gerüste, Schwebeplattformen und Hebebühnen um Karasingh Gargirs Schiff.
    Er zog es vor, sich mit seiner Gattin – Aaleh und Danayd hatten während des Überfalls die Plätze getauscht – und den drei Robotzofen ins kühle Innere der Zelte zurückzuziehen und dort der Entstehung von linksdrehendem Bio-Joghurt aus Kamelmilch zuzusehen, wie er sich gekränkt ausdrückte; das schadenfrohe Gelächter seiner Freunde über die Enttarnung der Robots verfolgte ihn.
    Mit dicken Handschuhen, Schutzbrillen, Schleifgeräten und scharfen Putzmitteln ausgerüstet, säuberten die Gefangenen acht Stunden lang die Hülle der Queen, in Wolken aus festgebrannten Rückständen gehüllt. Gegen Abend bauten sie lärmend das Gerüst ab und zerstreuten sich am Rand des Landefeldes; sie waren erschöpft und würden tagelang Medikamente gegen Muskelkater brauchen.
    Wo immer sie sich sehen ließen, wurden die Händler begeistert gefeiert. Sie gaben unzählbar viele Kurzinterviews, die ihre Namen bekannter machen sollten. Tage später, während eines Empfangs im teilweise freigeräumten Palast, überreichte der überforderte, müde Alterspräsident an Conradth deBlois einen Ausdruck auf dem billigen plastifizierten Papier, das sich noch immer in den Geräten Clemmerts fand.
    »Eine Botschaft der Regierung von Aikmon. Ausschließlich an Sie«, sagte der Präsident. Conradth las laut vor:
     
    Die Zentralregierung der Liga der Randbezirke spricht dem Team der zehn Interstellaren Freihändler für ihre Leistungen und besonders für ihr mutiges Vorgehen während des Befreiungskampfes um Buccaneer ihre Bewunderung und Hochachtung aus. Wir würden uns freuen, die Zehn eines nahen Tages als Gäste Aikmons begrüßen zu dürfen.
    Regierung von Aikmon; der Präsident der Liga
     
    »Eigentlich trägt das erste Kapitel unserer Annalen meine fackeltragende Überschrift«, sagte Conradth. »Wer das nächste Kapitel schreibt, wird sich bald zeigen. Weiß man inzwischen, was wir verdient haben? Gibt die Buchführung stabile Zahlen her?«
    Don Spitfire antwortete: »Es sind, nachdem die Ersteinlagen verzinst zurückgezahlt und die laufenden Gehälter, Kosten und Ausgaben für Bestechung, Beschaffung und Benutzung und für alle Teilnehmer unserer Gruppe ausgezahlt wurden, gegenwärtig etwa 37 MioEcum. Durch unsere Beteiligungen fließen ständig Gelder ab, durch Neben- und Unterverträge kommen ständig Gelder herein. 30 Millionen sind auf der Stellar-Bank von Ronrico deponiert, zu vier Komma zwei Prozent Zins.«
    »Das reicht gerade, um einen Mond zu leasen«, brummte Anson Nadoor. »Aber wir wollen ja eine kleine Galaxis kaufen. Weitermachen wie bisher, Freunde!«
    »Weitermachen«, bekräftigte deBlois. »Du, Anson, Fancisco und ich bleiben vorläufig hier und wickeln Verträge, Unterverträge und noch unerledigte Kontakte ab. Und ...«
    Jupiter Mars Strongforts Pilotin, Siba Nuclide Shakrib, hob die Hand und rief:
    »Die Einladung Aikmons kam gerade zur rechten Zeit. Eine Kollegin, Gardepilotin, hat mir erzählt, dass die Liga-Regierung dort mit dem Bau einer Zeitmaschine beschäftigt ist. Könnte dieses Vorhaben ...«
    »Es wird niemals funktionierende Zeitmaschinen geben!«, sagte Pompeo Davyd und winkte ab.
    »... könnten nicht für unsere Arbeitgeber auf Aikmon ein paar Ecum herausspringen?« Siba Nuclide blickte auffordernd um sich. »Oder etwas Umsatz? Einige Perzente?«
    »Wir finden es auf Aikmon heraus«, versprach Wilyam Siccine. »Überdies haben wir Zehn ja keinerlei Kommunikationsschwierigkeiten. Also – auf nach Aikmon.«
     
    Nacheinander starteten sieben Interstellare Freihändler von Buccaneer. Ein Schiff nach dem anderen, zuletzt Gargirs Desert Queen, entfernte sich aus dem Sonnensystem und verschwand in irgendeinem Wurmloch. Karasingh Gargir saß im Pilotensitz, hatte den Arm um seine unverschleierte Frau Danayd gelegt und gedachte des Vergangenen und des Zukünftigen. Leise sagte er:
    »Im Caputh der Wüstenplaneten steht geschrieben, dass nichts gefährlicher ist, als im Sand einer

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