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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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zu sehen gibt. Der gesprochene Text ist hinlänglich bekannt und wenig aufregend. Wir warten weiter.«
    »Verstanden. Ende.«
    Abermals etwa zwei Stunden später kamen Actres und Carold eng umschlungen aus den Schatten der Säulenhalle hervor, überquerten ohne Eile den Platz, und Actres sagte, während sie ihr Haar ordnete und ein Ohrgehänge wieder befestigte:
    »Bringen Sie uns zum Hotel? Ins GRAND COSMOS. Danach brauchen wir Sie nicht mehr, Mac.«
    »Selbstverständlich, Lady.«
    Höflich schloss Don Spitfire die Tür. Schweigend und gebührend beeindruckt von so viel Treue zu geschäftlichen Prinzipien brachte er Actres und den Leutnant zum Hotel und erhielt den Preis, den das Kombigerät anzeigte. Actres gab ihm ein Trinkgeld von 100 Ducados und sagte gurrend:
    »Das brauchen Sie Ihrem Chef nicht abzugeben, Mac. Danke.«
    »Bitte sehr«, antwortete er verblüfft. »Schlafen Sie wohl. Beide.«
    Er sah auf die Uhr, parkte den Gleiter abseits vom Hoteleingang und glaubte zu wissen, dass er und sein Gleiter bei Tagesanbruch wieder benötigt werden würden. Er führte eine kurze Unterredung mit Siccine und streckte sich dann zu einem kurzen Schlaf im Fahrersitz aus. Er träumte von einer kosmischen Intelligenz, die auf einer höheren Ebene existierte als alle Gesetzmäßigkeiten des Kosmos, aber es gelang ihm auch im Traum nicht, sich mit ihr zu verständigen.

 
     
     
    7. Kapitel
    Die Zeitmaschine von Aikmon
     
    Bis auf Don Spitfire waren im Lauf des Abends und der Nachtstunden alle Freihändler ins Hotel zurückgekehrt; selbst Karasingh Gargir mit seiner Frau. Spitfire empfing ein Signal von Siccine, wachte auf und startete den Gleiter. Als er unter dem Vordach des Hotels, einem architektonischen Meisterwerk, den Apparat anhielt, traten Actres Suntide Nycaura und Wilyam Siccine ins Freie; sie hatte sich müde in seinem Arm eingehängt. Spitfire riss die Tür auf und bemerkte flüchtig, dass Actres keinen Schmuck trug. Siccine nickte, Actres sank gähnend in den Beifahrersitz, und der Gleiter schwebte in die Richtung auf jenen Abschnitt des Raumhafens davon, auf dem die Venus Hesperos stand, Strongforts Schiff.
    »Lass mich raten«, brummte Spitfire und unterdrückte ein Gähnen, »nach dem Lohn, den du Carold in Naturalien ausbezahlt hast, schlief er ein und schläft noch immer. Deine feinen Spiongeräte hat Siccine.«
    »So ist es.« Actres seufzte und ließ sich Feuer für ihre Zigarette geben. »Abgesehen vom Sprachfehler: Es war herrlich! Der schmucke Leutnant wäre ein Mann für eine längere Romanze gewesen. Nun wird er meine Abschiedsnotiz lesen, meinen Gatten und die Kinder bedauern und sich wünschen, mich wieder zu treffen. Irgendwo auf einem Viermilliarden-Planeten.«
    »Aus diesem Grund wirst du eine Zeitlang in der Hesperos wohnen und danach in sorgfältiger Verkleidung durch Aikmon streifen und dich an unserer Recherche beteiligen.«
    Wieder seufzte sie. »Das Ende einer Reihe schöner Stunden. Ach, wäre ich doch ein einfaches, armes Mädchen!«
    »Aber du bist eine der zehn besten Sekretärinnen jener Galaxis, die wir Händler noch kaufen wollen«, antwortete er und schwieg, bis sie das Schiff erreichten und sich die Schleuse öffnete. Siccine wartete, bis Actres im Schiff war, entfernte sämtliche verräterischen Spuren aus dem Gleiter und vernichtete seine Uniform. Er gab den Gleiter zurück, zahlte bar und ließ sich ins GRAND COSMOS HOTEL & RESSORT fliegen.
    Während er duschte, dachte er kurz an den vermutlich unglücklichen Leutnant, etwas länger an den Standort der Zeitmaschine-Forschungsstätte, und als er einschlief, hatte er Carold Creethzer völlig vergessen.
     
    Der großartige Empfang der Liga-Regierung auf Aikmon und die militärisch kurzen Reden der Raumgarde-Vertreter waren vorüber. Die Händler waren zu Ehrenbürgern Aikmons erklärt worden, durften alle öffentlichen Verkehrsmittel umsonst benutzen und brauchten nur einen symbolischen Einkommensteuersatz auf Aikmon zu entrichten. Der krönende Abschluss war eine Führung durch die restaurierte Anlage der etwa zwölf Jahrtausende alten Tempelstätte, deren Säulen, Statuen und Bilderwände eine Zivilisation verfeinerter Schönheit und ausgeprägten Hedonismus’ schilderten. Die Interstellaren Freihändler und ihr Anhang zogen aus dem Hotel in ihre Schiffe; einige Neuerungen der technischen Einrichtung und etliche Schönheitsreparaturen waren pünktlich eingebaut und durchgeführt worden.
    Ein Tag verging für Peet

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