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Die Jäger des Roten Mondes

Die Jäger des Roten Mondes

Titel: Die Jäger des Roten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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schon auf seinen Kopf. Der Löwe n mann fing den Schlag mit seinem schweren Schild ab, aber nur mit Mühe, und taumelte auf die Füße. Dann kam der Schaft wieder herab, und diesmal sah Dane das Katzenw e sen zusammensacken, als das Holz es in der Körpermitte traf. Das Schild krachte gegen das Zweihandschwert und stieß es zur Seite, und dann schwenkte die Speerspitze he r um, und der Löwenkopf rollte plötzlich über den Boden. Der Körper schwankte eine n Augenblick – Blut quoll aus dem durchtrennten Hals – und fiel dann zu Boden, zuckte kurz und blieb dann still.
    Hinter sich hörte er Dallith vor Entsetzen keuchen, aber Dane konnte ein Gefühl wilder Begeisterung nicht unte r drücken.
    Er hat einen von den Teufeln erledigt – nein! Zwei von ihnen! Ich möchte wissen, welchen Preis die Mekhar für di e se Spinnenwesen bekommen …
    Laut sagte er: » Wenn wir ihn dazu kriegen, sich mit uns zu verbünden, wären wir nahezu unbesiegbar. « Er schaute hinunter und sah, wie der Spinnenmann seine Waffe a b wischte. » Laßt uns hinuntergehen. «
    » Denk daran, wie scheu diese Wesen sind «, sagte Aratak. » Laß mich erst allein hinuntergehen und ihn im Namen der Allumfassenden Weisheit begrüßen. Vielleicht fürchtet er sich nicht vor mir. «
    Der riesige Echsenmann senkte seine Keule und begann, den Hügel hinabzusteigen, die Hände offen und leer vor sich ausgestreckt. Dane steckte sein Schwert in die Sche i de. R i anna folgte ihm und stützte Dallith, die unter einem Schock zu stehen schien. Natürlich – sie hatte den Tod des Jägers gespürt. Er drehte sich besorgt zu ihr um und nahm ihre Hände in die seinen. Sie waren kalt und kraftlos, und eine Minute lang dachte er, sie würde das Bewußtsein ve r lieren.
    Während er sich um Dallith kümmerte, hörte er Arataks tiefe, rasselnde Stimme, und als er einen schnellen Blick über die Schulter warf, sah er, wie der Spinnenmann z u rückwich, den Schild und die lange Lanze drohend erh o ben.
    » Hab keine Angst. Ich bin kein Jäger, sondern Wild wie du selbst «, hörten sie Aratak sagen. Dallith schüttelte ihren kurz geschorenen Kopf und schien wieder etwas zu sich zu kommen. Sie lauschte gespannt und aufmerksam seinen Worten.
    » Ich begrüße dich im Namen der Allumfassenden Wei s heit und des Friedens «, sagte Aratak. » Wenn wir uns gegen unsere Feinde verbünden können, wird unsere Überleben s chance erheblich größer sein. Kannst du verstehen, was ich sage? Kannst du mir antworten? «
    Dallith kam in Bewegung. » Was tut er da unten? « fragte sie mit schwacher Stimme, und dann weiteten sich ihre A u gen plötzlich. Sie machte sich von Dane und Rianna los und griff nach ihrer Schleuder.
    » Aratak, paß auf! « schrie sie. » Das ist der Jäger! « Dane wirbelte herum und sah den Spinnenmann vorschnellen. Sein Speer zielte auf die ungeschützte Brust des Sauriers.
    Dane rief ihm zu durchzuhalten und zog sein Schwert, während er den Hügel hinunterjagte. Arataks linker Arm fuhr in einer Karate-Blockierung, die ihm Dane gezeigt ha t te, nach oben, und er schlug den Speer zur Seite, während seine andere Hand nach der Axt an seinem Gürtel griff.
    Einer von Dalliths Schleudersteinen zischte durch die Luft und traf mit einem hörbaren Schlag auf den Unterleib des Spinnenwesens.
    Der Spinnenmann wich zurück, unverletzt, aber übe r rascht. Er erholte sich sofort, aber Aratak hatte schon seine Axt in der Hand. Er brüllte, ein gewaltiges Donnern, das die Erde zittern ließ, und die monströse Axt krachte herunter, um unbeirrbar von dem Schild aufgefangen zu werden. Was für ein Metall es auch immer sein mochte, es war hart. Aber Aratak mußte zurückweichen, um einem Konterstoß mit dem Speer zu entgehen, und Dane wurde klar, daß der Schild allein dem Spinnenmann schon einen großen Vorteil verschaffte, auch ohne die tödliche Effizienz des dreiarmig wirbelnden Speeres. Es war, als wollte man versuchen, in die drehenden Propellerblätter eines Hubschraubers zu la u fen. Durch das Drehen allein wäre die Waffe schon tödlich genug; sie könnte die Knochen eines jeden normalen Leb e wesens brechen. Aber sie hat noch diese lange Klinge am Ende … Dane rannte weiter den Hügel hinunter, nicht s i cher, welche wirkliche Hilfe er seinem Freund leisten kon n te, außer mit ihm zu sterben.
    Mit seiner Keule hätte Aratak eine Chance haben können. Zumindest hätte er den Gegner erreichen können. So wie die Dinge lagen, gab die Länge des Speeres dem

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