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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Menge Spaß miteinander haben«, flüsterte er.
    Er nahm den Fuß von ihrer Hand und entwand ihren schmerzhaft pulsierenden Fingern die Pistole. Dann stand er auf und zerrte sie ebenfalls auf die Beine.
    Er wirbelte herum und stieß sie mit dem Rücken voraus in das Schlafzimmer ihres Vaters.
    »Dad!«, keuchte sie.
    Das Licht ging an. Simon hatte den Schalter mit dem Lauf von Jodys Waffe betätigt.
    Er richtete die Pistole auf Jody und verpasste ihr einen kräftigen Schubs.
    Während sie zu Boden ging, sah sie, wie er über ihren Kopf hinweg zielte.
    Bamm, bamm, bamm, bamm! Bamm, bamm!
    Sie hörte, wie ihr Vater zwischen den Schüssen aufschrie.
    Dann fiel sie der Länge nach auf den Boden.
    Simon hatte aufgehört zu schießen. Weißer Rauch quoll aus der Mündung. Der Schlitten der Pistole war bis zum Anschlag zurückgeglitten.
    Sie war leer?
    Eigentlich hätten acht Kugeln in der Waffe sein müssen. Andy hatte das Magazin zuletzt geladen. Offenbar hatte er zwei Patronen vergessen.
    Oh Gott. Er hat sechs Mal auf Dad geschossen. Oh Herr im Himmel!
    Simon ließ die Pistole fallen und zog das Messer. »Einer weniger. Jetzt kommt der letzte Streich.«
    Der letzte Streich? Meinte er damit sie oder Andy?
    Vielleicht wusste er überhaupt nicht, dass Andy hier war.

    Simon fuchtelte mit dem Messer vor ihr herum. »Steh auf.«
    Sie richtete sich auf und sah nach ihrem Vater. Er lag reglos auf der Matratze. Überall war Blut.
    »Nein!«
    Sie wirbelte herum und stürzte sich auf Simon.
    Das Messer war ihr egal.
    Sie rechnete damit, dass es sich jeden Moment in ihren Bauch bohren würde, und fragte sich, wie sich das wohl anfühlen würde.
    Im letzten Moment duckte sie sich und rammte ihn mit der Schulter. Simon grunzte und fiel rückwärts in den Flur hinaus. Jody landete auf ihm. Doch sie spürte keinen scharfen, tödlichen Schmerz. Er hatte anscheinend noch nicht zugestochen.
    Simon kicherte.
    »Ich wusste, dass du kämpfen würdest«, sagte er. »Du hast Mumm. Eine richtige kleine Furie.«
    Sie versuchte, sich von ihm zu befreien, doch er legte einen Arm um sie und drückte sie fest an sich. Sie konnte ihn nicht mal treten. Ihre Beine waren zwischen den seinen eingeklemmt.
    Sie spürte, wie etwas an ihrem linken Oberschenkel zerrte. Dann zerriss etwas.
    Da ist also das Messer.
    Wo ist Andy?
    Das Nachthemd kannst du von mir aus in Stücke schneiden, du Arschloch.
    »ANDY! ANDY! LAUF SO SCHNELL DU KANNST!«
    »Halt’s Maul!«
    »RAUS AUS DEM HAUS! ER IST HIER! ER IST HIER! AUAAA!«

    »Schnauze, oder ich stech noch mal zu.« Simon rollte sich herum und stieß sie zur Seite. Dann rappelte er sich auf und rannte auf das Gästezimmer zu.
    Woher weiß er, dass …?
    »ER IST HINTER DIR HER!«, rief Jody. »SPRING AUS DEM FENSTER! BEEIL DICH!«
    Simon knurrte sie über die Schulter hinweg an.
    Sie stützte sich auf einen Ellenbogen und sah an sich herab, um im Licht, das jetzt aus den beiden geöffneten Türen in den Flur schien, den Schaden zu begutachten.
    Ihr Nachthemd war fast bis zur Achselhöhle aufgeschlitzt. Simon hatte ihr genau über der Hüfte eine einen halben Zentimeter tiefe Wunde zugefügt. Blut floss über ihre Leistengegend und den Hintern herunter.
    Sie war gerade wieder auf den Knien, als Simon die Tür zum Gästezimmer aufriss.
    Einen Moment später ging das Licht in dem Zimmer an.
    »Der kleine Scheißer!«, rief Simon.
    Jody richtete sich auf.
    Jetzt ist die Gelegenheit, abzuhauen!
    Stattdessen rannte sie auf das Gästezimmer zu. Sie war überrascht, dass sie trotz der Wunde so schnell laufen konnte. Langsam wanderte der Schmerz bis in ihre Zehen und die Wirbelsäule hinauf.
    Wie schlimm ist es wohl, wenn er mich richtig erwischt?
    Wenn?
    Wann, das ist hier die Frage.
    Sie hatte das Gästezimmer fast erreicht, als Simon sie am Kragen packte und grob gegen die Wand schleuderte.

    »Netter Trick«, murmelte er durch seine zusammengebissenen Zähne. »Aber das wird dir auch nicht helfen. «
    »Er ist weg?«
    »Mir egal. Hauptsache, ich hab dich. Jetzt gehörst du mir.«
    Er zerrte sie von der Wand weg und stieß sie vor sich her den Flur hinunter. Beinahe wäre sie hingefallen. Simon war zwar kaum größer als sie, aber viel stärker. Er schien nicht einmal zu bemerken , dass sie sich wehrte.
    Im Schlafzimmer ihres Vaters warf er sie zu Boden.
    Dann zerrte er mit einer Hand ihren Vater vom Bett.
    »Lassen Sie ihn in Ruhe!«, rief Jody.
    Ihr Vater rollte von der Matratze und fiel auf den Boden.
    »Sie

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