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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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feiern.«
    »Nein. Er findet dich toll.«
    »Der Mann hat eine ausgezeichnete Menschenkenntnis. «
    »Aber die Alarmanlage muss doch nicht unbedingt losgehen. Nicht mal dann, wenn sie eingeschaltet ist. Diese Kriminellen haben Mittel und Wege, um …«
    »Stimmt. Echte Profis schon. Aber Profis brechen nicht in Häuser ein, solange jemand daheim ist. Sie schlagen zu, wenn niemand da ist, um unnötige Scherereien zu vermeiden. Außerdem fällt die Strafe dann viel geringer aus, wenn man sie doch erwischen sollte. Wenn niemand zu Hause ist, ist es nur ein einfacher Einbruch. Und das ist was ganz anderes als ein Raubüberfall. Es könnte sogar ein bewaffneter Raubüberfall sein – wenn die Bösewichte Waffen dabeihaben. Das sagt jedenfalls mein Dad.«
    »Er trägt immer eine Waffe, stimmt’s?«
    »Meistens, ja.«
    »Ich wünschte, er wäre hier.«
    »Verdammt noch mal, Ev. Wenn du dir wirklich solche Sorgen machst, dann sollten wir uns wohl doch mal umsehen. Oder wir rufen sofort die Polizei an.«

    »Keine schlechte Idee.«
    »Deinen Eltern würde das wahrscheinlich nicht so gut gefallen. Hör mal, wieso wecken wir nicht einfach deinen Dad?«
    »Klar. Der würde mich umbringen.«
    »Nicht, wenn ein Einbrecher im Haus ist.«
    »Und wenn nicht? Was, wenn ich ihn aufwecke, und alles war nur falscher Alarm?«
    »Du hast mich aufgeweckt.«
    »Das ist was anderes.«
    »Verstehe. Mich aufzuwecken ist also in Ordnung.«
    Evelyn schwieg für einen Augenblick. »Vielleicht sollte ich es doch tun.«
    »Was?«
    »Dad aufwecken.«
    Jetzt überkam Jody zum ersten Mal ein Anflug von Besorgnis. Obwohl Evelyns Vater ein echt netter Kerl war, hatte das arme Mädchen immer große Angst davor, ihn zu stören. Wenn sie jetzt bereit war, ihn sogar aufzuwecken, musste sie dieses Geräusch wirklich zutiefst erschreckt haben.
    Evelyn schwang ihre Beine aus dem Bett, stand auf und stieg mit einem großen Schritt über Jody hinweg.
    »Du willst ihn wirklich wecken?«, fragte Jody. »Ich komme mit«, fügte sie hinzu, ohne eine Antwort abzuwarten. Sobald ihr Evelyn nicht mehr im Weg war, richtete sie sich auf. Evelyn ging weiter. »Warte doch. Mann.«
    Sie blieb stehen.
    Jody stand auf. »Hast du einen Morgenmantel für mich?«
    »Ich dachte, dir ist so warm?«

    »Ist mir auch. Aber was, wenn Andy auch aufgewacht ist und hier irgendwo rumschwirrt?«
    »Keine Angst, der schläft tief und fest. So leicht wacht der nicht auf.«
    Evelyn lehnte sich mit der Schulter gegen die Zimmertür und drückte die Klinke herunter. Als sie zurücktrat, um die Tür zu öffnen, musste Jody einen Schritt zur Seite gehen, um nicht mit ihr zusammenzustoßen.
    Evelyn riss die Tür weit auf.
    Und grunzte.
    Jody hörte ein kurzes, feuchtes Klatschen. Irgendetwas stach in ihren Bauch. Sie holte zischend Luft und roch einen Gestank, der sie an eine wochenlang tote Ratte erinnerte. Sie taumelte zurück, während Evelyn mitten im Türrahmen hochzuspringen schien. Nur dass es kein Sprung war. Selbst in Topform hätte sie niemals einen so großen Satz machen können. Ihr Kopf knallte gegen den Türrahmen.
    Das passiert doch jetzt nicht wirklich, dachte Jody.
    Nein.
    Oh, oh.
    Niemals.
    Doch sie konnte spüren, wie Blut unter dem Stoff des weiten Nachthemds ihren Bauch herunterlief. Es fühlte sich verdammt wirklich an.
    Es war genauso real wie das Blut, das förmlich aus Evelyn herausschoss. Unerträglich real.
    Und dann der Gestank. Letzten Sommer hatte Jody genau denselben Gestank gerochen, nachdem eine Ratte hinter der Badezimmerwand verendet war. Dad wollte die Wand nicht einreißen, nur um den Kadaver zu beseitigen, also hatten sie den Geruch ertragen müssen.

    Es riecht genau wie der Tod.
    Das hier kann einfach nicht passieren.
    Evelyn hing schlaff in der Tür. Ihr Kopf war zur Seite gerollt, ihre Füße berührten nicht einmal ansatzweise den Boden, und auf ihrem Rücken breitete sich ein dunkler Fleck aus. Aus der Mitte des Flecks ragte eine silberne Spitze heraus.
    Noch bevor sich Jody einen Reim auf das machen konnte, was sie vor sich sah, wurde Evelyn aus dem Türrahmen gezogen und verschwand im Flur.
    Jody stand wie erstarrt da.
    Sie konnte sich weder bewegen noch schreien. Sie konnte nicht einmal Luft holen.
    Die Gestalt in der Dunkelheit schien einem Mann zu gehören. Einem großen, dicken Mann. Sein blasser Kopf war anscheinend völlig kahl. Obwohl es so aussah, als wäre er bekleidet, hatte jeder Teil, den Jody von ihm sah, dieselbe graue Farbe wie die Haut

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