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Die Jahre des Schwarzen Todes

Die Jahre des Schwarzen Todes

Titel: Die Jahre des Schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Willis Connie
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Dienstagnachmittag kam ich zum Balliol College, um Sie zu fragen, aber Sie waren nicht da. Ich hinterließ Ihnen eine Notiz, daß ich Sie sprechen müßte.«
    »Eine Notiz«, sagte Dunworthy, »ich habe keine gesehen.«
    »Das Laboratorium war offen. Ich machte sicherheitshalber eine zusätzliche Fixierung durch unser Netz am Balliol College.«
    Dunworthy schienen plötzlich die Kräfte zu verlassen. Er setzte sich auf das Bett.
    »Ich versuchte es Ihnen zu sagen«, sagte Badri, »aber es ging mir so schlecht, daß ich mich nicht verständlich machen konnte.«
    Es hatte die ganze Zeit eine Fixierung gegeben. Er hatte Tage und Tage mit Bemühungen vergeudet, Gilchrist zum Aufsperren des Laboratoriums zu bringen, hatte nach Basingame geforscht, auf Polly Wilson gewartet, daß sie einen Schleichweg in den Universitätscomputer ausfindig mache… Und die ganze Zeit war die Fixierung im Balliol gespeichert gewesen!
    »Können Sie das Netz wieder öffnen?«
    »Natürlich, die Koordinaten sind eingegeben. Aber selbst wenn sie nicht die Pest bekommen hat…«
    »Hat sie nicht«, unterbrach Dunworthy. »Sie wurde geimpft.«
    »… würde sie nicht mehr dort sein. Seit dem Rückholtermin sind acht Tage vergangen. Sie kann unmöglich die ganze Zeit dort gewartet haben.«
    »Kann jemand anders durchgehen?«
    »Jemand anders?«
    »Ja, um sie zu suchen. Könnte jemand anders die gleiche Absetzoperation benutzen, um durchzugehen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Wie lang würden Sie brauchen, um alles für einen Versuch vorzubereiten?«
    »Höchstens zwei Stunden. Wie gesagt, die Koordinaten sind eingegeben, aber ich weiß natürlich nicht, wie viel Verschiebung es diesmal geben würde.«
    Die Tür sprang auf, und Colin kam herein. »Ah, hier sind Sie«, sagte er. »Die Schwester sagte, Sie seien spazieren gegangen, aber ich konnte Sie nirgends finden. Dachte schon, Sie hätten sich verlaufen.«
    »Bestimmt nicht«, sagte Dunworthy. »Inzwischen kenne ich mich hier besser aus als mir lieb ist.«
    »Sie sagte, daß ich Sie zurückbringen soll«, sagte Colin. Er nahm Dunworthy beim Arm und half ihm auf. »Daß Sie nicht übertreiben sollen.« Er führte ihn zur Tür.
    Dort angekommen, blieb Dunworthy stehen. »Welches Netz gebrauchten Sie, als Sie es am Achten öffneten?« fragte er Badri.
    »Balliols. Ich fürchtete, ein Teil der Daten könnte gelöscht worden sein, als Brasenoses Netz abgeschaltet wurde, und es war keine Zeit, um ein Schadenfeststellungsprogramm laufen zu lassen.«
    Colin hielt die Tür auf. »In einer halben Stunde kommt die andere Schwester zum Dienst. Wenn die sieht, daß Sie auf sind, können Sie was erleben.« Er zog Dunworthy durch die Tür und ließ sie zufallen. »Tut mir leid, daß ich nicht früher gekommen bin, aber ich mußte Impfpläne nach Godstow hinausbringen.«
    Dunworthy lehnte schwach an der Tür. Es mochte zuviel Verschiebung geben, und der Techniker saß im Rollstuhl, und er war nicht sicher, ob er bis zum Ende des Korridors, geschweige denn zurück zu seinem Krankenzimmer gehen konnte. Was hatte er sich für Sorgen gemacht. Und die ganze Zeit hatte es eine zweite Fixierung gegeben.
    »Fehlt Ihnen was?« fragte Colin. »Haben Sie einen Rückfall oder was?«
    »Nein, es geht schon.«
    »Haben Sie Mr. Chaudhuri gefragt, ob er die Fixierung nach den gespeicherten Daten neu anlegen kann?«
    »Ich brauchte ihn nicht zu fragen«, sagte er. »Er hatte eine zweite Fixierung vorgenommen, sicherheitshalber.«
    »Eine zweite Fixierung?«
    »Heißt das, daß Sie sie retten können?«
    Er blieb stehen und stützte sich auf den Bahrenwagen. »Ich weiß nicht.«
    »Ich werde Ihnen helfen«, sagte Colin. »Was soll ich tun? Ich tue alles, was Sie sagen. Ich kann Botengänge machen und Dinge für Sie holen. Sie brauchen überhaupt nichts zu tun.«
    »Es könnte sein, daß es nicht klappt«, sagte Dunworthy. »Die Verschiebung kann bei dem zeitlichen Abstand fünf Jahre ausmachen…«
    »Aber Sie werden es versuchen, nicht? Nicht wahr?«
    Mit jedem schlurfenden Schritt zog sich ein eiserner Reifen enger um seine Brust, und Badri hatte bereits einen Rückfall erlitten, und selbst wenn sie es schafften, war noch nicht gesagt, daß das Netz ihn durchschicken würde.
    »Ja«, sagte er, »ich werde es versuchen.«
    »Apokalyptisch«, sagte Colin.

 
    ABSCHRIFT AUS DEM DOOMSDAY BOOK
(078926-079064)
     
    Frau Imeyne, Mutter von Guillaume d’Iverie.
     
    (Unterbrechung)
     
    Mit Rosemund geht es abwärts. Ich kann ihren

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