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Die Janus-Gleichung

Die Janus-Gleichung

Titel: Die Janus-Gleichung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Spruill
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Ihnen, daß sie am Leben bleiben und so viel Freiheiten genießen wird, wie ich verantworten kann. Ich bezweifle nämlich nicht, daß Sie ihr den größten Teil der Gleichung erzählt haben.«
    Diese Antwort befriedigte Essian mehr, als es eine schnelle Zustimmung getan hätte, bis er sich daran erinnerte, daß er hier um eine Ware feilschte, die er noch gar nicht besaß.
    »In Ordnung«, sagte er.
    »Paul, tu’s nicht«, rief Jill.
    »Aber ich werde etwas Zeit brauchen«, sagte Essian.
    Slayter kam ärgerlich auf ihn zu. »Was soll das?«
    »Als ich Ihnen sagte, daß ich sie noch nicht zu Ende entwickelt hätte, war das die Wahrheit. Aber ich werde sie schnell lösen können, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Das ist ein Ablenkungsmanöver«, sagte Slayter. »Er glaubt, er kann uns narren und solange hinhalten, bis man kommt und ihn hier raushaut.«
    »Das Argument meines Partners ist nicht von der Hand zu weisen«, meinte Sheth. »Ich bin überzeugt, daß Sie sich bewußt sind, daß Meridian in dem Augenblick, wo man Ihr Verschwinden feststellt, eine massive Gegenaktion starten wird. Ihr Sicherheitschef Roshoff ist ein hervorragender Mann. Ich fange an, mir zu wünschen, daß wir ihn vor vier Jahren angeworben hätten, als sein Vertrag auslief.«
    »Ich sage die Wahrheit«, beteuerte Essian.
    »Vielleicht sollten wir der Frau noch einen kleinen Stromstoß verpassen«, schlug Slayter vor.
    Essian drehte sich zu ihm um. »Sie heißt Jill Selby, Sie verdammter, stinkender Scheißhaufen…« Es gelang ihm, sich etwas zu beherrschen. »Und wenn Sie sie direkt umbringen, ich könnte Ihnen die Gleichung trotzdem nicht geben. Sie hätten nur Ihre Zeit verschwendet – Zeit, in der ich darüber nachdenken könnte, wie die Gleichung zu lösen ist, anstatt mir zu überlegen, wie ich Ihnen am besten den Hals umdrehe.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Slayter besänftigend.
    »Sie haben eine Stunde Zeit«, bemerkte Sheth. Er machte eine Handbewegung, und die beiden Wachen drückten Essian in einen zweiten Kraftfeldstuhl, der an der anderen Seite des Raumes dem von Jill genau gegenüberstand. Wittum ging hinaus, war aber sehr schnell wieder mit einer kleinen Notiztafel zurück, die er Essian in die Hand drückte. Slayter setzte das Kraftfeld des Stuhles in Betrieb und stellte es so ein, daß Essian die Tafel auf seinem Schoß bedienen, aber weder aufstehen noch auf den Boden gleiten konnte.
    »Draußen vor der Tür wird jemand Wache stehen, so daß Sie nicht gestört werden«, sagte der Vize-Präsident trocken. Die fünf Männer verließen den Raum, schlossen die Tür hinter sich, und Essian blickte zu Jill hinüber.
    »Bist du in Ordnung?«
    Soweit es der Stuhl zuließ, zuckte sie die Schultern. »Ich bin froh, daß du sie zum Narren gehalten hast.«
    »Aber das habe ich nicht.«
    »Du wirst ihnen doch wohl nicht etwa die Gleichung aushändigen?!«
    »Falls ich sie beenden kann.«
    Sie schüttelte den Kopf, wollte gar nicht mehr damit aufhören, und Essian erkannte, daß sie kurz davor war, hysterisch zu werden. »Es werden viele Menschen sterben müssen«, sagte sie. »Anfangen wird es mit den Leuten von Meridian, die auch nur einen Bruchteil über die Gleichung wissen.«
    »Du aber nicht, und das ist alles, was für mich zählt.«
    »Paul, solch eine Entscheidung darfst du nicht treffen.«
    »Erzähl das Sheth.«
    »Du hast kein Recht dazu, solchen Leuten die Maschine auszuhändigen. Eher sterbe ich. Sie werden mich sowieso umbringen.«
    »Ich glaube, daß Sheth Wort halten wird.«
    »Wenn du sie auflaufen läßt, dann wird dich Meridian finden, und Ameritec wird niemals das Huhn, das goldene Eier legt,…«
    »Bis Meridian anfängt hier einzudringen«, beendete Essian den Satz für sie. Weshalb nur hatte er das Gefühl, daß sie ihn einem Test unterzog, daß sie ihn mit ständig wiederholten Einwänden auf die Probe stellte ? Es war unwichtig. Da gab es noch etwas, was er ihr sagen mußte. »Jill, ich glaube, ich liebe dich, obwohl ich nicht so ganz genau weiß, was das heißt, deshalb will ich dir nur sagen, daß ich es nicht zulassen werden, daß Sheth noch einmal den Hebel hinter dir berührt. Nenn es wie du willst. Vielleicht kommt Selbstsucht der ganzen Sache am nächsten.«
    »Damit hast du verdammt recht. Es ist dir lieber, ich lebe, damit ich darunter leiden kann, dich verloren zu haben. Diese Art von Liebe will ich nicht…«
    »Halt den Mund. Sei sofort still, ja.« Essians Stimme klang freundlich. Einen

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