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Die Janus-Gleichung

Die Janus-Gleichung

Titel: Die Janus-Gleichung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Spruill
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Kopf. Es war alles so plötzlich gekommen, so überwältigend. Wie konnte er je hoffen zu verstehen, was geschah?
    »Du wirst dich damit abfinden. Ich bin der Beweis dafür, daß du alles an dir akzeptieren und lieben lernen wirst, das du es zulassen wirst, all das zu sein, was du wirklich bist. Es wird dich nicht länger quälen, daß deine Mutter eine andere Frau liebte, daß du dich fast in einen anderen Mann verliebt hättest; daß die erste Frau, die du wirklich geliebt hast, nur du selber warst.«
    Er hörte ihr halb betäubt zu, aber mit der Überzeugung, daß ihm ihre Worte klar werden würden, wenn er sie festhielt, sie erforschte. Zeit. Er brauchte Zeit. Er suchte Zuflucht in der Erinnerung, spielte noch einmal die Begebenheiten der letzten paar Tage durch und durchsuchte sie nach weiteren direkten Bedeutungen.
    »Der Troll!« sagte er unvermittelt.
    Sie nickte und wußte wieder einmal seine Gedanken im voraus. »Ich glaube, daß waren wir. Ich muß aus meiner Zukunft zurückgekommen sein, um uns aus Ameritec rauszuholen.«
    »Deshalb hat Eric auch geglaubt, daß ich ihn gerufen hätte, um uns im Wald zu stellen. Diese Gegenwart war ganz schön mit Essians bevölkert.«
    »Es waren zu viele.« Jill blickte auf die Uhr. »In wenigen Minuten werde ich in meine Zeit zurück müssen.«
    »So bald schon? Ich…«
    Sie zog Essian zu sich heran und küßte ihn. Er vermochte nichts zu denken, und so ließ er seinen Körper einfach antworten, nur antworten, und eine lange Zeit lehnten sie sich aneinander. Das Knallen verdrängter Luft war zu hören. Allein der Anblick der Maschine ließ Essian bereits den Atem stocken, das anmutig geschwungene Kraftfeld in Form einer Glocke, das innerhalb eines großen Chrom- und Silberkäfigs schimmerte wie die Flügel einer Eintagsfliege in der Sonne. »Roshoff wird jetzt jede Minute hier sein«, sagte sie. »Du überlegst dir besser eine Entschuldigung.«
    »Der, der uns gerettet hat«, sagte Essian. »Derjenige von uns aus unserer gemeinsamen Zukunft war das – wird das ein Mann sein oder eine Frau?«
    Sie lächelte.
    »Bin bloß neugierig«, brummelte er. »Nur neugierig. Du kannst dir nicht denken…« Er hielt inne und streckte die Hände ein letztes Mal nach ihr aus, dann verschwand sie, und jetzt gab es nichts mehr, das seine Tränen zurückgehalten hätte.

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