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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm und wies in den Tunnel. »Zunächst einmal steigen

wir über eine Leiter hundert Meter in die Tiefe. Und unten gibt es einen Schallgenerator, der

einen permanent aus dem Gleichgewicht zu bringen versucht.«
»Na toll«, sagte Foxleigh schaudernd. Als ob er schon nicht in seinen besseren Zeiten genug

Probleme damit gehabt hätte, das Gleichgewicht zu halten. »Und ihr habt auch nicht daran gedacht,

ihn abzuschalten, bevor ihr gegangen seid?«
»Wir wollten ihn überhaupt nicht abschalten«, sagte Jensen. »Jeder, der befugt ist, hier

einzusteigen, weiß Bescheid und ist mental darauf vorbereitet, gegen diesen Effekt anzukämpfen.

Und um alle anderen, die sich unbefugt hier einschleichen wollten, haben wir uns keine Gedanken

gemacht.«
Foxleigh erinnerte sich daran, dass er selbst auch schon in Erwägung gezogen hatte, diesen Ort

auf eigene Faust zu erkunden. Er konnte von Glück sagen, dass er es dann doch hatte bleiben

lassen. »In Ordnung, betrachte mich als mental gerüstet«, sagte er.
»Packen wir's an.«
Sie hatten die nach unten abfallende Biegung erreicht, und Jensen wollte gerade eine

zurückgelassene Strickleiter ausrollen, als Foxleigh glaubte, in der Ferne das Geräusch sich

nähernder Aufklärungsflieger zu hören. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung gewesen.

»Dann sind sie also verschwunden«, sagte Bailey lapidar.
»Jawohl, Sir«, sagte Ramirez mit steifer und förmlicher Stimme. Er war offensichtlich nicht

bereit, dafür die Verantwortung zu übernehmen. »Man hat zwei Seile gefunden, die in eine Klamm

hinabhingen. Sie waren unter einer Tarnkiste, wo dieser Toby seinen Toilettensitz angebracht

hatte, an Seilrollen befestigt.«
»Wo er was hatte?« Bailey hob die Hand, bevor Ramirez noch zu antworten vermochte. »Schon

gut - ich will es gar nicht wissen. Haben Sie den weiteren Verlauf dieser Klamm verfolgt?«
»Sie scheint nirgendwohin zu führen«, sagte Ramirez. »Der Wasserlauf, aus dem Toby sich mit

Wasser versorgt hatte, mündet erst etwas später in diese Spalte, und dann schlängelt sie sich

einfach nur in südwestlicher Richtung weiter. Es gibt vielleicht noch Ausstiegsmöglichkeiten, die

das Team aus der Luft nur nicht gesehen hat. Wenn Sie wünschen, könnte ich ein paar Leute

losschicken, damit sie die Klamm zu Fuß nach eventuellen Pfaden absuchen.«
»Machen Sie sich keine Mühe«, knurrte Bailey. »Ich wette zehn zu eins, dass er und dieser

zwielichtige Toby die Seile als Ablenkungsmanöver haben hängen lassen. Falls sie überhaupt

irgendwohin gehen, dann sind sie in Richtung Aegis Mountain aufgebrochen und nicht etwa in eine

andere Richtung.«
»In Richtung Aegis Mountain?«, wiederholte Ramirez mit einem Stirnrunzeln.
»Sie wollen bestimmt nicht in die entgegengesetzte Richtung«, bekräftigte Bailey und verfluchte

sich stumm, weil ihm dieser Lapsus unterlaufen war. Ramirez wusste natürlich nicht, dass die

Blackcollars eine geheime Hintertür in die Basis gefunden hatten. »Oder wäre es doch möglich,

dass sie woandershin gegangen sind?«
»Jawohl, Sir, vielleicht sind sie auch nach Denver gefahren«, sagte Ramirez. »Es fehlen nämlich

ein Einwohner von Shelter Valley und eins der Fahrzeuge der Stadt.«
Bailey straffte sich auf seinem Stuhl. »Hat dieser Einwohner irgendwelche Passagiere

befördert?«
»Es hat zumindest niemand welche gesehen«, sagte Ramirez und musterte Baileys Gesicht.

Offensichtlich hatte er den Oberst bei einem plötzlichen Stimmungsumschwung erwischt. »Aber er

hätte auch unterwegs jederzeit anhalten können, um jemanden aufzunehmen.«
»Um ihn dann nach Denver zu bringen«, murmelte Bailey und dachte angestrengt nach. Falls ihr

vermisster Blackcollar auf direktem Weg nach Aegis gegangen war, hatten die Ryqril Pech gehabt.

Falls er sich jedoch dafür entschieden hatte, zuerst in die Stadt zu fahren und den Rest der

Bande einzusammeln, dann hatten sie vielleicht noch eine Chance.
»Besteht irgendeine Möglichkeit, sie unterwegs abzufangen?«
Ramirez schüttelte den Kopf. »Wir lassen die Straße auf ganzer Länge von Spähern beobachten, aber

sie haben bisher noch keine Bewegung festgestellt. Wenn sie im ersten Morgengrauen aufgebrochen

sind, müssten sie schon angekommen sein. Aber wir haben natürlich eine Beschreibung des

Fahrzeugs.«
»Sie haben es wahrscheinlich sofort verschwinden lassen, nachdem sie die Stadt erreicht hatten«,

sagte Bailey. »Aber es gibt nur eine

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