Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
sofortige weitere Maßnahmen oder auch nur eine verschärfte Beobachtung gerechtfertigt hätten.

Sie sehen selbst, dass es drei Durchgänge erforderte, um auch nur diese Auflösung zu

erreichen.«
Bailey warf noch einmal einen Blick auf die erste Seite und runzelte die Stirn, als er die

Zeitmarkierung entdeckte. »Das ist um Mitternacht reingekommen?«, knurrte er und stach

förmlich mit einem Finger auf die Zahl ein. »Wieso zum Teufel erfahre ich erst jetzt davon?«
»Ich habe mich sofort an den Gefechts-Architekten Daasaa gewandt, als das reinkam«, sagte Ramirez

mit extrem beherrschter Stimme. »Aber er hat mir nicht erlaubt, einen Aufklärer beziehungsweise

jemanden von den Leuten, die für den Wachdienst in Athena eingeteilt waren, dafür

abzustellen.«
»Wieso sind Sie damit nicht gleich zu mir gekommen?«, knurrte Bailey. »Vielleicht hätte ich etwas tun können.«
»Ja, Sir, dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen«, entgegnete Ramirez. »Das Problem war nur,

dass Sie das Gebäude verlassen haben, ohne irgendjemandem zu sagen, wohin Sie gehen wollten. Und

trotz der Hinweise, die Sie dem Feldwebel im Fuhrpark gegeben haben, ist es uns nicht gelungen,

Sie über Funk zu erreichen.«
Bailey rieb das Papier zwischen den Fingern und verfluchte sich stumm. Natürlich hatten sie

keinen Kontakt mit ihm aufnehmen können - er hatte das Funkgerät nämlich abgeschaltet, weil die

Hintergrundgeräusche ihn sonst bei seiner privaten Befragung im Lazarett gestört hätten, und

hatte dann vergessen, es wieder einzuschalten. »Schicken Sie sofort ein Team dorthin«, befahl er

und schaute auf den Rand der Sonne, die bereits über den östlichen Horizont lugte. »Ich will,

dass die Hütte durchsucht wird - und zwar gründlich - und dass jeder Einwohner der Stadt

verhört wird. Nein, schicken Sie am besten gleich zwei Teams raus. Und tragen Sie alles

zusammen, was wir über diesen Einsiedler haben.«
»Das habe ich bereits getan, Sir«, sagte Ramirez und deutete auf die Papiere in Baileys Hand.

»Aber die Teams kann ich ohne Daasaas Genehmigung nicht rausschicken.«
»Ach so, können Sie nicht?«, knurrte Bailey und stand auf. Das war natürlich ihr vermisster

Blackcollar - klarer Fall. Falls er ihnen wegen mangelhafter Kommunikation oder auch nur wegen

bürokratischer Schlamperei durch die Finger schlüpfte, würden Köpfe rollen. Höchstwahrscheinlich

auch im wahrsten Sinne des Wortes. »Also gut. Machen wir uns auf die Suche nach ihm.«

Das Schwarz am östlichen Himmel verblasste zu einem Blau - obwohl die Sonne noch nicht über den

Bergen erschienen war -, als sie den versteckten Belüftungsschacht erreichten. »Da wären wir«,

sagte Jensen und wies auf das Gitter über der Öffnung des Schachts, während sie die kleine

Lichtung davor überquerten.
»Erstaunlich«, sagte Foxleigh und schüttelte verblüfft den Kopf. Obwohl er wusste, dass es

irgendwo hier draußen sein musste, hatte er das Gitter erst in dem Moment erkannt, als sie

praktisch schon darauf standen. »Ich habe die jungen Leute sogar gesehen, als sie sich hier zu

schaffen machten, aber ich hatte keine Ahnung, womit sie zugange waren. Erst als Ihre Gruppe im

letzten Jahr hier aufgetaucht ist, konnte ich mir einen Reim auf die ganze Sache machen.«
»Ich bin froh, dass die Sicherheit dir nicht damals schon einen Besuch abgestattet hat«, sagte

Jensen und schickte sich an, die verdrillten Kabel zu lösen, mit denen das Gitter befestigt war.

»Würdest du mir bitte mal zur Hand gehen?«
Es dauerte ein paar Minuten, bis sie das Gitter frei bekommen hatten. Danach mussten sie noch

viermal gemeinsam daran ziehen, um es zu lösen. »Du hattest recht«, sagte Jensen und schnaufte

dabei wie ein Marathonläufer. »Ich hätte das allein nicht geschafft.«
»Es empfiehlt sich, dass wir es über uns auch wieder schließen, oder?«, fragte Foxleigh und

inspizierte die Öffnung. Unter dem Gitter erstreckte sich ein metallischer Tunnel auf einer Länge

von ungefähr zwölf Metern und schien dann nach unten abzufallen.
»Unbedingt«, sagte Jensen. »Am besten stellen wir das Gitter hochkant, bringen es rein und prüfen

dann, ob wir es von unten wieder an seinen Platz bekommen.«
Nach fünf Minuten war das Gitter wieder an seinem Platz und vertäut. »Das hat schon mal gut

angefangen«, bemerkte Foxleigh. »Aber die Trickkiste ist damit nicht leer, oder?«
»Sie ist noch randvoll«, versicherte Jensen

Weitere Kostenlose Bücher