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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Ex-Häftlinge von den Leinen zu befreien, als Skyler zusammen mit Bryna eine mehr oder

weniger sanfte Landung vor dem Mörser hinlegte.
»Das Ende der Leine«, sagte er zu ihr und befreite sie vom Seil. »Das Treppenhaus ist in diesem

Schuppen da drüben - warte dort, bis wir alle wieder vollzählig sind.«
»In Ordnung«, sagte sie außer Atem und lief übers Dach.
Skyler drehte sich um und sah, wie Kanai und Hawking die letzten zwei befreiten Gefangenen in

Sicherheit brachten. »Fehlt noch jemand?«, rief er.
»Nein«, rief Kanai.
»Bei mir auch nicht«, meldete Hawking.
»Okay«, sagte Skyler. »Dann gehen wir jetzt ins Treppen...«
Und mit einem lauten Kreischen fiel plötzlich ein Aufklärer der Sicherheit vom Himmel und

verharrte schwebend am Rand ihres Dachs.
»Halt«, dröhnte eine Stimme aus dem Lautsprecher des Kampfhubschraubers. In einem scheinbar

mühelosen Manöver drehte das Luftfahrzeug sich um die Hochachse und richtete die volle Breitseite

seiner Bewaffnung auf die Gruppe, die nun wie erstarrt auf dem Dach stand. »Bleiben Sie dort

stehen, wo Sie sind...«
Und dann - als der Hubschrauber die Drehung gerade vollführt hatte - wurde irgendwo unter ihnen

eine weitere Fangleine abgeschossen. Der Haken verfing sich hinter einem der Stummelflügel und

spannte sich, als die Rückholrolle des Mörsers anlief.
Masse und Triebwerksleistung des Fluggeräts waren natürlich viel zu groß, als dass ein solches

Manöver viel bewirkt hätte. Doch in dem engen Raum, wo der Pilot den Helikopter aufsetzen musste

- inmitten der heftigen Turbulenzen, die durch das Feuer unten auf der Straße verursacht wurden

-, genügte schon ein kleiner Schubs. Der Kopter neigte sich leicht nach vorn und der Seite, als

die Rückholrolle an der Tragfläche zerrte; und mit gesenkter Nase ruckte er noch ein paar Meter

nach vorn. Dann ertönte ein kurzes Knirschen, als die Maschine in die Seite des Gebäudes krachte;

und dann kappte sie mit aufheulendem Triebwerk das Kabel, überzog brutal und verschwand seitlich

aus ihrem Blickfeld. In der nächsten Sekunde zerschellte die Maschine mit einem schrecklichen

Kreischen von reißendem Metall auf der in Flammen stehenden Straße unter ihnen.
»Gehen wir«, schrie Skyler die Phoenix-Leute an, die noch immer stocksteif dastanden; die meisten

starrten wie hypnotisiert auf die Stelle, wo der Helikopter sich eben noch befunden hatte.

»Kanai?«
»Komm schon«, sagte Kanai, packte einen der jungen Leute am Arm und zog ihn mit Nachdruck übers

Dach. Hawking und Flynn gingen auf die anderen zu, doch durch Kanais Aktion war der Bann

anscheinend gebrochen. Skyler übernahm die Nachhut, und sie liefen zum Treppenhaus.
Nachdem ihr Gebäude vermutlich identifiziert worden war, hätte Skyler eigentlich damit gerechnet,

dass die Sicherheit sie in einem allerletzten Angriff doch noch zu stoppen versuchte. Aber das

Chaos, das die Blackcollars ausgelöst hatten, war anscheinend so groß, dass es keine

Sofortmaßnahmen mehr zuließ. Sie stießen im Treppenhaus auf keine gegnerischen Kräfte, und ein

paar Minuten später waren sie in der Seitenstraße hinter dem Gebäude, wo schon ein Konvoi aus

vier Fahrzeugen wartete.
»Steigt in die Autos ein«, befahl Skyler ihnen.
Dann lief er zu Dorfman, packte den Jungen am Arm und bugsierte ihn zum Fahrzeug am Ende des

Konvois. »Bewegung, Bewegung - einsteigen«, rief er den anderen zu, während er Dorfman halb auf

den Rücksitz half und halb schob. »Hawking? Bring sie in Sicherheit und kommt dann wieder zurück

- du fährst diesen Wagen.«
»Ich brauche mal deine Hilfe«, rief Hawking, während er einem der anderen ins Fahrzeug half. »Die

Frau hier ist ziemlich durch den Wind.«
»Bin schon unterwegs«, rief Skyler zurück. »Du bleibst schön hier sitzen«, sagte er zu Dorfman,

schloss die Fahrzeugtür und rannte zu Hawking hinüber.
Dorfman saß noch immer allein im Fahrzeug, als die anderen drei Autos mit Vollgas in der Nacht

verschwanden.

Bailey hätte alles dafür gegeben, nicht als Letzter im Konferenzraum einzutreffen. Leider musste

er doch in den sauren Apfel beißen.
»Hinsetzen«, sagte Daasaa leise und bedeutete ihm, am anderen Kopfende des Tischs, wo er und

Halaak saßen, Platz zu nehmen.
»Jawohl, Eure Eminenz«, sagte Bailey. Verdrießlich stellte er fest, dass Poirot und Ramirez den

Platz zwischen sich bewusst freigelassen hatten, damit Bailey in der Mitte saß und quasi ins

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