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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Defiant bei Shiloh oder Juniper arrangieren. Glauben Sie etwa, dass Sie meiner

Gesellschaft irgendwann überdrüssig werden?«
»So etwas in der Art«, behauptete Lathe leichthin. »Und ich hätte vielleicht auch noch einen

anderen Job für Sie.«
»Kein Problem«, plärrte Lepkowski. »Na, dann wünsche ich Ihnen eine frohe Planung. Wir sehen uns

in sechs Wochen wieder.«
Lathe verabschiedete sich mit einer Geste, und Jensen schaltete das Funkgerät ab. »Glaubst du,

das ist eine Falle?«, fragte der andere und lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
»Ein verdammt weiter Weg, nur um uns in eine Falle zu locken«, gab Lathe zu bedenken. Seine

Gedanken jagten sich. Nach der langen Wartezeit schien nun endlich Bewegung in die Sache zu

kommen.
»Man sollte meinen, sie würden uns an einen Ort locken, der etwas näher an Plinry liegt, wenn sie

nur darauf aus wären, uns hopszunehmen.«
»Stimmt«, sagte Jensen. »Allerdings ist meine Frage damit noch nicht beantwortet.«
»Ja, ich bin sicher, dass es eine Falle sein könnte «, sagte Lathe. »Zumal dieser

Zwischenfall sich direkt nach Galways Rückkehr ereignete.«
»Das ist zumindest eine interessante Gleichzeitigkeit der Ereignisse«, pflichtete Jensen ihm bei.

»Wie sieht also dein wahrscheinliches Szenario aus? Wir mischen den Sicherheitsdienst von Denver

auf, Galway wird in den Wirren des Kampfs gefangen, und er versucht seine Haut zu retten, indem

er uns einen Köder hinwirft?«
»Ich würde den Ryqril eigentlich mehr Intelligenz zutrauen«, sagte Lathe. »Wenn man bedenkt, dass

Galway wahrscheinlich dem am nächsten kommt, was sie derzeit an einem Blackcollarexperten zur

Verfügung haben.« Er wies auf die Decke. »Ich könnte schwören, dass er das letzte Jahr zum großen

Teil auf Khala verbracht hat.«
»Du meinst, er hat dabei geholfen, ihr taktisches Zentrum Blackcollar-sicher zu

machen?«
»Wieso nicht?«, entgegnete Lathe. »Zumal es hier schon eine Blackcollarpräsenz zu geben scheint,

gegen die sie sich wappnen müssen.« Er hob eine Augenbraue. »Es sei denn, das wäre auch ein Teil

des Köders.«
»Ich weiß nur, dass die Ryqril es nicht schätzen, wenn Guerillagruppen auf ihren besetzten Welten

operieren - ob Blackcollars oder sonst jemand«, wandte Jensen düster ein. »Falls dieser

angebliche Tactor wirklich größeren Schaden angerichtet hat, dann hätten sie ihn doch schon vor

Jahren aus dem Verkehr ziehen müssen.«
»Es sei denn, er hat verdeckt gearbeitet wie wir«, sagte Lathe.
»Vielleicht.« Jensen schien nicht so ganz überzeugt. »Leider gibt es auf dieser Seite von Khala

keine Möglichkeit, das zweifelsfrei herauszufinden.«
»Stimmt.« Lathe schüttelte den Kopf. »Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, weißt du. Galway

wollte eigentlich nur hier draußen in der Mitte von nirgendwo herumsitzen und im Rahmen dessen,

was seine Loyalitätskonditionierung zuließ, für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Und nun

wird ihm, zum Guten oder zum Schlechten, die volle Aufmerksamkeit der Ryqril zuteil. So viel zum

ruhigen, beschaulichen Leben.«
Jensen schaute ihn unverwandt an. »Du willst es wirklich wagen, nicht wahr?«
Lathe zuckte die Achseln. »Es ist einfach zu verlockend. Ein taktisches Zentrum der Ryqril kommt

gleich nach dem Lagebesprechungsraum des Oberkommandos. Wenn wir es unversehrt in die Hände

bekommen, könnten sie an diesem Frontabschnitt auch gleich vor den Chryselli kapitulieren.«
»Mit Betonung auf unversehrt«, gab Jensen zu bedenken. »Und wenn Galway ihnen wirklich geholfen

hat, wird es umso schwieriger.«
»Kalkuliertes Risiko ist das A und O der Kriegsführung«, zitierte Lathe und erhob sich. »Und

jetzt muss ich zu einer Einsatz-Nachbesprechung. Ich bin eh schon spät dran. Würdest du mir einen

Gefallen tun - such Skyler und Mordecai und sag ihnen, dass sie sich in einer Stunde in meinem

Büro melden sollen. Ich möchte sie unter diesen Umständen lieber nicht über den Pocher

informieren.«
»Sicher«, sagte Jensen, wobei sein Gesicht sich verhärtete. »Und falls du dich dafür

entscheidest, die Sache durchzuziehen, beantrage ich hiermit, zum Team zu gehören.«
Damit er den Heldentod im Kampf gegen die Ryqril sterben konnte? »Keine Sorge«, beruhigte Lathe

ihn. »Wenn es so abläuft, wie ich es mir vorstelle, wird es genug Arbeit für uns alle

geben.«

Die Stimmen verstummten, und das Trägersignal erlosch. »Das war es dann«, sagte Galway

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