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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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falls die Formel für Backlash jemals entdeckt wurde - die gleichen Rechte wie Flynn.
»Gut«, sagte Lathe. »Bis dann.«
Lathe befand sich auf halber Höhe der breiten Treppe der Lodge, als der Pocher am rechten

Handgelenk ansprach und salvenartig einen Blackcollarcode auf die Haut projizierte: Lathe:

Lepkowski ruft an; dringend.
Er schob zwei Finger unter den Ärmel des schwarzen Flexarmor-Rundhals-T-Shirts. Bin

unterwegs, gab er ein.
Hamner Lodge, die in einer der malerischsten Gegenden der Greenheart Mountains gelegen und nicht

allzu weit von Capstone entfernt war, war einmal ein Refugium für Jäger, Wanderer und andere

Naturliebhaber gewesen. Nachdem der Feuerüberfall der Ryqril den Planeten zum größten Teil

verwüstet hatte, war die Lodge praktisch verwaist. Ein paar Jahre nach der Kapitulation des TDE

hatten die Blackcollars sie wiedereröffnet und als Treffpunkt für die alten, verbitterten

Veteranen genutzt, die fortan gemeinsam die glorreichen Zeiten Revue passieren ließen.
Diesen Anschein erweckte man zumindest gegenüber den Ryqril und Sicherheitsdiensten. Nachdem der

Feind diesen Köder geschluckt und die strenge Überwachung eingestellt hatte, verwandelten die

Blackcollars die Lodge in ein subversives Hauptquartier, organisierten eine geheime

Gefechtsausbildung für Capstones Jugend und bauten sie zu etwas aus, von dem sie hofften, dass es

eines Tages eine vollwertige Kommandozentrale wäre.
Der Kommunikationsraum im Keller der Lodge hatte zu den ersten Modernisierungsmaßnahmen gehört,

auch wenn es damals noch gar keinen Gesprächspartner gab. Man hatte den Raum mit den modernsten

Geräten ausgestattet, die man zu beschaffen vermochte: mit starken Sendern, einem

Verschlüsselungssystem und - am wichtigsten - mit einem mehrfach gestaffelten Abhörschutz. Damit

sollte verhindert werden, dass jemand Wanzen in den Raum einschleppte.
Chelsea Jensen saß am Bedienpult, als Lathe eintraf; sein Blick wechselte ständig zwischen den

verschiedenen Bildschirmen hin und her. »Wie ist der Empfang heute?«, fragte Lathe und schloss

die Tür hinter sich.
»Ich glaube, wir haben heute ein paar Zuhörer«, antwortete Jensen und tippte gegen einen der

Bildschirme. »Wenn das stimmt, handelt es sich aber nur um einen sehr schwachen Lauschangriff.

Das Signal zeigt lediglich eine geringfügige Störung.«
»Es hört sich aber nicht so an, als ob Hammerschmidt dahinterstecken würde«, bemerkte Lathe und

nahm neben ihm Platz. »Es sei denn, Galway hat eine neue Ausrüstung mitgebracht.«
Jensen schüttelte den Kopf. »Dann hätten sie aber noch keine Zeit gehabt, sie zu installieren«,

gab er zu bedenken. »Ich vermute eher, dass es sich um Ryqril-Technik handelt.«
»Die zweifellos jemand anderem gestohlen wurde«, murmelte Lathe. »Wahrscheinlich den

Chryselli.«
»Könnte sein«, sagte Jensen. »Wenn dem so ist, gehen sie aber ein großes Risiko ein, sie gerade

bei Lepkowski zu benutzen. Die meisten Modernisierungen der Novak stammen auch von den

Chryselli. Das heißt, dass er die Problemstelle mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit schon

gefunden hat.«
»Wäre möglich«, sagte Lathe und musterte den anderen aus dem Augenwinkel. Die Novak, eins

der wiedergewonnenen TDE-Kriegs-schiffe, hatte Jensens besten Freund das Leben gekostet, und

selbst nach fast zwei Jahren schwang immer noch ein eigenartiger Unterton in der Stimme mit, wenn

er den Namen der Novak erwähnte. Dann verdüsterte seine Stimmung, die sich manchmal in

einem ständigen Zwielicht eingependelt zu haben schien, sich ein wenig. »Hast du schon

irgendwelche Botschaften von ihm erhalten?«
»Noch nicht«, sagte Jensen. »Er wollte wahrscheinlich warten, bis du hier bist.«
»Dann wollen wir der Sache mal auf den Grund gehen.« Lathe griff zum Mikrofon und schaltete es

ein. »Hier spricht Lathe«, sagte er. »Willkommen daheim auf Plinry, General.«
»Einer meiner liebsten Aufenthaltsorte im ganzen Universum«, sagte Lepkowski trocken. »Wie ist es

Ihnen denn so ergangen, Comsquare?«
»Ich wäre vor Langeweile fast gestorben«, sagte Lathe. »Liebster Aufenthaltsort - Parole

genannt; fast gestorben - Parole bestätigt. Die Ryqril belauschten das Gespräch

tatsächlich, aber Lepkowski wusste nicht, ob sie auch schon den aktuellen Code entschlüsselt

hatten. Es war mehr oder weniger so, wie Lathe erwartet hatte. »Sind irgendwelche interessanten

Passagiere mitgekommen?«
»Keine

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