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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die erforderlichen Fertigkeiten mit einer Schleuder.«
»Aber hundert Meter?«
»Ich glaube auch nicht, dass er überhaupt so weit entfernt ist«, sagte Galway. »Ich vermute eher,

dass er irgendwo im Wald steckt. Leider haben wir nicht gesehen, wie er dort hineingelangt ist

und sich in Schussposition gebracht hat; und die Pellets selbst sind zu klein, um einen

vernünftigen Flugbahnvektor zu ermitteln. Und wir werden ganz bestimmt kein Team reinschicken,

das ihn vielleicht aufscheucht.«
»Nein, natürlich nicht«, sagte Haberdae düster. »Wir wollen doch, dass sie sich bei ihrem kleinen

Überfall sicher und unbeobachtet fühlen.«
»Genau das wollen wir.«
»Hab ich doch gesagt«, quengelte Haberdae. »Oder glauben Sie, das sei wieder mein Sarkasmus

gewesen?«
Galway wusste nicht, wie Haberdae das gemeint hatte. Aber da hatte etwas mitgeschwungen - ein

unschöner Unterton, der ihm nicht gefiel. »Nein, natürlich nicht.«
»Gut.« Haberdae schaute mit einem Kopfnicken auf die Anzeige.
»Geben Sie mir Bescheid, sobald Sie eine Vorstellung haben, wie lange es dauern wird, bis sie das

Sensorensystem lahmgelegt haben. Ich will es wissen, wenn sie bereit sind, dort

einzudringen.«

Die Fon-Säule, die Skyler gemeint hatte, stand an einer belebten Ecke im mittäglichen

Verkehrsgewühl in der Innenstadt. Poirot erschien zwei Minuten zu früh und stellte sich neben das

Fon; er beobachtete die Passanten und vorbeifahrenden Fahrzeuge und fühlte sich entschieden

unwohl in seiner zivilen Aufmachung.
Das Fon klingelte, und Poirot schnappte sich den Hörer. »Ja?«
»Sind Sie allein?«, ertönte Skylers Stimme.
Poirot musste sich zusammenreißen, um nicht auf den Van zu schauen, der einen halben Häuserblock

weiter geparkt war und in dem Bailey und sein technisches Team das Gespräch mithörten. »Ich

befinde mich an einer Straßenecke in Denver«, wich er der Frage aus. »Wie allein kann ich da wohl

sein?«
Es ertönte ein leises, glucksendes Lachen. »Schon gut«, sagte Skyler. »Was haben Sie für

mich?«
Poirot holte tief Luft. Jetzt ging es um die Wurst.
»Ich habe sie überredet, mir die Genehmigung zu erteilen, die Häftlinge morgen Abend zu

verlegen«, sagte er. »Sie werden...«
»Wer sind diese sie, die Sie überreden mussten?«, unterbrach Skyler ihn. »Ich glaubte, Sie wären der Leiter der hiesigen Sicherheit.«
»Das bin ich auch«, sagte Poirot, und er musste auch nicht einmal schauspielern, um seiner Stimme

einen bitteren Unterton zu verleihen. »Die Ryqril haben aber ein persönliches Interesse an dieser

Angelegenheit. Es scheint, dass Ihr vermisster Blackcollar letzte Nacht eine ihrer Wachen getötet

hat.«
Es trat ein längeres Schweigen ein. »Wirklich«, sagte Skyler schließlich, ohne dass man die

wahren Gedanken aus seiner Stimme herauszuhören vermocht hätte.
»Ja, wirklich«, knurrte Poirot. »Ich hoffe verdammt noch mal, dass das, was er da tut, den

ganzen Ärger auch wert ist.«
»Das hoffe ich auch«, sagte Skyler gleichmütig. »Morgen Abend, sagten Sie?«
»Ja«, bestätigte Poirot. »Sie werden in einen Konvoi aus Lieferwagen verfrachtet, der Athena um

neunzehn Uhr in Richtung Colorado Springs verlässt.«
»Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Verkehr in der Stadt am geringsten sein, vermute ich?«
»Korrekt. Er ist zwischen halb sieben und halb acht am schwächsten. Das wird die Entdeckung

eventueller Verfolger erleichtern. Sie werden außerdem fünf oder sechs Späher für die

Luftaufklärung einsetzen, und wahrscheinlich noch ein oder zwei bewaffnete Patrouillenboote für

den Fall in Bereitschaft halten, dass sie zusätzliche Feuerkraft benötigen.«
»Dieser letzte Teil könnte problematisch werden«, meinte Skyler. »Besteht irgendeine Möglichkeit,

das wieder rückgängig zu machen?«
»Das bezweifle ich«, erwiderte Poirot. »Es war die Idee der Ryqril.«
»Na gut - wenn wir sie schon nicht am Boden halten können, müssen wir uns eben an ihnen

vorbeimogeln. Wie viele Vans werden Sie einsetzen?«
»Laut Plan sind sechs Fahrzeuge vorgesehen«, erklärte Poirot. »Ein Häftling pro Fahrzeug,

zusammen mit einem Fahrer und zwei Wachen. Sie müssen natürlich jederzeit damit rechnen, dass die

Ryqril intervenieren und den Plan ganz oder teilweise ändern.«
»Ich verstehe«, sagte Skyler. »Und was ist mit Regers Leuten - denjenigen, die Sie eingesammelt

haben, nachdem wir in Ihre Party auf seinem Anwesen geplatzt sind?«
» Geplatzt im

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