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Die Judas-Variante - V3

Die Judas-Variante - V3

Titel: Die Judas-Variante - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dann wollte er gar nicht erst

wissen, womit die Blackcollars erst aufwarten würden, wenn sie konkrete Anhaltspunkte hatten, mit

denen sie zu arbeiten vermochten.
»Das ist die Hauptebene«, erklärte Shaw und identifizierte mit dem Finger der Reihe nach die vier

Seiten. »Und hier sind die vier Eingänge, die wir gestern gesehen haben; die acht Eingangsbunker,

jeweils zwei pro Tür; und die verstärkten Stellungen an jeder der acht Ecken für die

Flugabwehrlaser.«
»Wo ist eigentlich Spadafora?«, fragte Judas. Er hatte sich umgeschaut und plötzlich

festgestellt, dass der dritte Plinry-Blackcollar nicht mehr da war. Und bei näherer Überlegung

wurde er sich bewusst, dass er den anderen schon nicht mehr gesehen hatte, seit sie gestern

Nachmittag zu ihrer Aufklärungsmission in Sachen Khorstron aufgebrochen waren.
»Er ist mit einer anderen Sache beschäftigt«, sagte Lathe.
»Comsquare Lathe hat ihn damit beauftragt, sich um die Sensoren im Zaun zu kümmern«, fügte Shaw

hinzu.
»Die Sensoren?«, fragte Judas, und sein Magen verkrampfte sich. Sie wollten doch nicht etwa heute schon angreifen, oder? »Du meinst, wir werden - heute !«
»Nein, nein«, beruhigte Shaw ihn leicht amüsiert.
»Gut Ding will Weile haben, Trainee Caine. Dazu zählen neben altem Whisky auch autarke

Sensorensysteme.«
Judas schluckte. »Ach so«, sagte er und spürte, wie er rot anlief.
»Sieht so aus, als ob sich in jedem Eingang versteckte Fallen befinden«, meinte Lathe und tippte

auf die großen ovalen Räume hinter dem östlichen Eingang.
»Wahrscheinlich«, pflichtete Shaw ihm bei. »Wir wissen natürlich nicht, wie sie ausgerüstet sind,

aber der Wandstärke und diesen Befestigungspunkten nach zu urteilen, sieht es wohl so aus, dass

zwei automatische Laser die innere Tür flankieren und zwei Verstecke für die Wachen einen oder

zwei Meter hinter der Kurve eingerichtet sind.«
Judas zuckte zusammen. »Das hört sich aber nicht gut an.«
»Kommt darauf an, wie sie angeordnet sind«, sagte Lathe. »Es ist unter Umständen möglich,

automatische Zielgeräte mit einem oder zwei shuriken lahmzulegen.«
»Obwohl man in der Regel nur einen Schuss für einen gegebenen Laser hat«, sagte

Shaw.
»So sieht's aus«, stimmte Lathe ihm zu. »Erzähl mir mehr über diese Wachbunker am Eingang. Du

hast bereits angedeutet, dass sie keine äußeren Türen hätten?«
»Das stimmt - sie führen direkt durch die Mauer in die Basis.«
»Dann könnte man also auch durch die Bunker hineingelangen?«
»Ja, obwohl das in meinen Augen nicht sehr sinnvoll wäre«, sagte Shaw. »Die Bunkerwände selbst

sind zwar relativ dünn, aber die Zugangstüren dahinter sind genauso massiv wie das Haupttor, das

sie bewachen. Und weil die Bunker keine äußeren Türen haben, müsste man die Dinger erst einmal

wegsprengen, um sich überhaupt Zugang zu den inneren Türen zu verschaffen.«
»Trotzdem würde man dadurch das Problem mit den Fallen vermeiden«, gab Lathe zu bedenken. »Was

ist mit den äußeren Bunkern, die an den Toreingängen?«
»Hier sieht es im Grunde genauso aus, nur dass die Wachen durch unterirdische Tunnel von der

Basis reinkommen«, sagte Shaw. »Hier, hier, hier und hier. Und wenn man den Tunnel durchquert

hat, müsste man natürlich die gleiche massive Tür am Ende der Basis aufbrechen.«
»Und die anderen Gimmicks nicht zu vergessen, mit denen die Ryqril die Tunnel gespickt haben, um

Einbrecher aufzuhalten«, sagte Lathe.
Shaw nickte. »Die nicht zu vergessen.«
»Wieso gibt es überhaupt vier Eingänge?«, fragte Mordecai plötzlich.
»Was?«, fragte Shaw und schaute ihn mit gerunzelter Stirn an.
»Vier Eingänge, aber der einzige Ort in der Nähe ist Inkosi City im Westen«, sagte Mordecai. »Es

gibt sonst keine nennenswerten Ansiedlungen und nicht einmal richtige Straßen, die in diese

Gegend führen. Wieso hat man sich dann überhaupt die Mühe gemacht, Nord-, Süd- und Ost-Tore

anzulegen?«
Shaw zuckte die Achseln. »Vielleicht handelt es sich dabei nur um Notausgänge. Vielleicht wollen

sie auf diesen Seiten auch noch Kasernen oder andere Anlagen errichten. Oder vielleicht haben sie

auch nur einen Sonderposten Panzerstahltüren billig erstanden. Worauf es ankommt, ist, dass wir

vier mögliche Einstiegsmöglichkeiten haben und nicht nur eine.«
»Ja«, murmelte Lathe. »Sehr günstig.«
»Sie wollten doch einen Blick darauf werfen, oder?«, knurrte Shaw. »Stimmt doch? Na also.« Er

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