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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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eventuellen...
Gefahren... aufspüren.«
Es regte sich etwas am Belüftungsschacht, und zwei Techniker in leicht verschmutzten Uniformen
traten aus der Öffnung ins Sonnenlicht des späten Nachmittags. Poirot und Bailey gingen zu ihnen
hinüber, und für eine Weile unterhielten sie sich mit gedämpfter Stimme.
»Skyler?«, murmelte Flynn an Skylers Seite.
»Ja, ich bin hier«, sagte Skyler missmutig und beobachtete die zwei Ryqril. Halaak behielt noch
immer die Gefangenen im Auge, doch Daasaa hatte sich halb den Personen zugewandt, die sich am
Gitter unterhielten.
»Dieser Trick von Mordecai«, sagte Flynn. »Der Wurf aus der Drehung heraus - du erinnerst dich?
Er hat ihn für den Fall entwickelt, dass die Arme vor dem Körper gefesselt sind.«
»Stimmt«, sagte Skyler nachdenklich. Bei näherer Überlegung wurde er sich bewusst, dass Flynn
recht hatte. Er sollte es Mordecai überlassen. »Hast du noch irgendein Wurfgeschoss?«
»Nein«, sagte Flynn. »Aber du hast noch eins.«
Skyler senkte den Blick und schaute auf den silbernen Drachenkopfring an der rechten Hand.
»Verstanden«, murmelte er. »Ich werde den Zeitpunkt bestimmen.«
Daasaa drehte sich wieder zu ihnen um. »Also«, sagte er. »General... Poirot... hat... auch...
in... diesem... Fall... recht. Der... Durchgang... ist... zu... eng... als... dass... Ryqril...
hindurch... passen... würden. Die... Menschen... werden... allein... rein ... gehen.«
Skyler unterdrückte ein Grinsen. In Aegis Mountain rein, wo Jensen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit schon seinen eigenen Plan verwirklicht hatte. Ohne es zu wissen - und
wahrscheinlich auch ohne sich darum zu scheren - schickten die Ryqril diese Männer in den Tod.
»Das werden sie wohl«, murmelte er.
Für einen Moment schaute Daasaa ihn an, als ob er den fremdartigen menschlichen Gesichtsausdruck
zu deuten versuchte. Dann wandte er sich mit einem Schnauben ab und schob einen der langen Äste
weg, die so tief herabhingen, dass die Blätter ihm über den Kopf strichen. »General... Poirot...
du... wirst... deine ... Männer... in... den... Berg... schicken«, befahl er. »Sie... werden...
die... Kontrollen... für... die... Haupttür... suchen... und... sie... öffnen.«
»Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz«, sagte Poirot. »Ich bitte um die Erlaubnis, sie begleiten zu
dürfen.«
»Abgelehnt«, sagte Daasaa. »Du... und... die... anderen... Offiziere... bleiben... hier.«
Poirot schaute verkniffen. »Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz«, wiederholte er.
Halaak machte einen Schritt auf die Gefangenen zu. »Ihr... bleibt... auch... hier«, sagte er mit
funkelnden Augen; die Hand ruhte auf dem Griff des Kurzschwerts. »Es... sei... denn... ihr...
wollt... einen... Flucht... versuch... wagen.«
Also deshalb hatten sie den Blackcollars nicht auch noch die Füße gefesselt. »Du willst deiner
Trophäen-Sammlung wohl noch ein paar Blackcollars hinzufügen?«, fragte er.
»Einer... von... euch... hat... außerhalb... der... Aegis... Mountain... Basis... einen...
Ryqril... Krieger ... getötet«, sagte Halaak mit düsterer Stimme. »Ich ... würde... die...
Gelegenheit... begrüßen... seinen... Tod... zu... rächen.«
»Da bin ich mir sicher«, sagte Skyler leise. »Vielleicht wird diese Gelegenheit sich auch noch
ergeben.«

Die Sonne war längst hinter den Gebäuden von Inkosi City verschwunden, als Judas und die drei
Plinry-Blackcollars in einem Fahrzeug am südöstlichen Stadtrand saßen. Durch den spärlichen
Baumbewuchs zur Rechten sahen sie das taktische Zentrum Khorstron. Es war noch ungefähr eine
Stunde bis zum Sonnenuntergang, schätzte Judas, und dann würde es noch einmal eine Stunde dauern,
bis es völlig dunkel geworden war. Dann würde der Angriff schließlich beginnen.
Lathe, der neben ihm am Lenkrad saß, regte sich.
»Es wird langsam Zeit«, sagte er.
Judas schaute mit gerunzelter Stirn an ihm vorbei in den klaren blauen Himmel. »Wir warten nun
doch nicht, bis es dunkel geworden ist?«
»Mit modernen Sensoren wird die Nacht praktisch zum Tag«, erinnerte Mordecai ihn vom Rücksitz
aus.
»Zumal sie wahrscheinlich auch annehmen, dass wir bis zur Dunkelheit warten werden«, ergänzte
Spadafora hinter Judas. »Die erste Regel der Kriegsführung lautet: nach Möglichkeit nicht den
Erwartungen des Feindes entsprechen.«
»Natürlich«, murmelte Judas und fragte sich, ob Galway und Haberdae durch die Änderung des
Zeitpunkts überrascht würden. Wenn sie nicht schon in

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