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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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Futteralen und Scheiden.
Er drehte den Kopf ein paar Grad nach links.
Flynn saß am nächsten Baum; sein Kopf ruhte noch immer auf der Brust, aber er wachte gerade auf,
und die Augen waren auch schon halb geöffnet. Hinter ihm saßen O'Hara und Hawking an weiteren
Bäumen; sie waren ebenfalls gefesselt und erlangten gerade wieder das Bewusstsein zurück.
»Du... bist... wach«, sagte eine Ryqril-Stimme.
Es hätte keinen Zweck gehabt, sich weiter schlafend zu stellen. Skyler schlug die Augen ganz auf
und hob den Kopf.
Ein halbes Dutzend Sicherheitsleute waren auf der kleinen Lichtung verteilt. Ein paar von ihnen
beobachteten die vier Gefangenen, und die anderen schauten in den offenen Belüftungsschacht. Ein
paar Schritte abseits standen General Poirot, Oberst Bailey und ein unbekannter Mann, der die
Abzeichen eines Leutnants trug. Dreißig Meter über der Lichtung schwebte ein Korsar wie ein
Geier, der nur darauf wartete, dass seine Beute endlich verendete.
Und direkt vor Skyler - drei Meter entfernt - standen zwei bewaffnete Ryqril.
»Guten Tag, khassq -Krieger«, begrüßte Skyler den näher stehenden der beiden Aliens und
versuchte die Fassung zu bewahren, als er das prunkvolle Wehrgehänge des anderen sah. Er hatte
während des Krieges bereits ein paar khassq gegenübergestanden, und selbst mit all seinen
Waffen und Fähigkeiten waren diese Begegnungen heikel gewesen. Und wo er hier nun unbewaffnet und
mit gefesselten Händen dasaß, hätte er nicht einmal einem regulären Ryqril-Krieger entgegentreten
wollen. »Ich bin Commando Rate Skyler.«
»Khassq... Krieger... Halaak«, grollte der andere, und Skyler merkte, dass sein Atem
wieder etwas gleichmäßiger ging. Ein khassq würde sich nicht die Umstände machen, extra
seinen Namen zu nennen, wenn er einen schnellen und leichten Kill plante. Die gegenseitige
Bekanntmachung bedeutete, dass er zumindest noch eine Weile warten wollte, bevor er sich mit den
Gefangenen befasste, und je mehr Zeit sie gewannen, desto besser für die Blackcollars.
Er richtete die Aufmerksamkeit auf den zweiten Ryq. Dieser trug das nicht so prunkvolle, aber
auch sehr dekorative Wehrgehänge eines Gefechts-Architekten, das Ryqril-Äquivalent eines höheren
taktischen Offiziers. »Und dir wünsche ich auch einen guten Tag, Gefechts-Architekt«, fügte er
hinzu.
»Und... ich... dir... Commando... Skyler«, sagte der andere. Seine Reibeisen-Stimme klang fast
höflich. »Ich... bin... Gefechts... Architekt... Daasaa. Du... hast... gut... und... mutig...
gekämpft.«
»Vielen Dank«, sagte Skyler, wobei er die Höflichkeit eines bloßen Ryq aber auch nicht zu stark
gewichtete. »General Poirot sagte mir bereits, dass das Ryqril-Militär sich für diese Operation
interessieren würde. Ich hatte aber keine Ahnung, dass die Angelegenheit solche Priorität für sie
hatte.« Er schaute an den Ryqril vorbei auf Poirot. »Sie hätten mich ruhig darauf hinweisen
können, General.«
»Damit ich mein Volk verraten und meine soldatische Pflicht verletzt hätte«, entgegnete Poirot
mit steifer Stimme. »Pech für Sie, dass ich weder das eine noch das andere getan habe.«
»Das stimmt«, pflichtete Skyler ihm bei und widmete sich für einen Moment dem Studium von Oberst
Bailey und dem unidentifizierten Leutnant. Beide hatten den gleichen angespannten
Gesichtsausdruck, den er schon bei Poirot wahrgenommen hatte. »Ihre Truppe scheint aus ziemlich
vielen Offizieren zu bestehen, General. Ist das etwa eine Art Geländeübung?«
»Wir wollten den Sieg nur persönlich genießen«, sagte Bailey, bevor Poirot noch zu antworten
vermochte.
»Oder ist es nicht eher so, dass eure Ryqril-Herren euch befohlen haben, hier anwesend zu sein«,
meldete O'Hara sich zu Wort.
Poirots Gesichtsausdruck verhärtete sich. »Hör zu, Blackcollar ...«
»Genug«, unterbrach Daasaa ihn schroff. »Du... wirst... uns... nun... sagen... Commando...
welche... Fallen... es... im... Inneren... von... Aegis... Mountain... gibt.«
»Ich weiß nichts von irgendwelchen Fallen«, sagte Skyler. »Wenn ihr euch aber davor fürchtet,
werde ich gern dort reingehen und nachschauen.«
»Du... wirst... nirgendwohin... gehen«, knurrte Halaak.
Daasaa wandte sich an ihn und murmelte irgendetwas auf Ryqrili. Wahrscheinlich erläuterte er ihm
das Wesen des Sarkasmus, sagte Skyler sich. »Dazu ... besteht... keine... Notwendigkeit«, sagte
der Gefechts-Architekt. »Deine... menschlichen... Gefährten... werden... solche...

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