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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat ihnen gesagt, dass sie den Rauchvorhang analysieren sollen.«
Haberdae grunzte und sagte nichts weiter. Galway verlagerte seine Aufmerksamkeit von der
heranziehenden Rauchwolke zu den Monitoren, die die Nordund Südseite abbildeten.
Einer der Techniker erstattete kurz Bericht. Taakh hörte schweigend zu und wandte sich dann
wieder an die zwei Menschen. »Es... handelt... sich... dabei... um... eine... chemische...
Wolke... mit... dem... Zweck... Sensoren... zu... verwirren«, sagte er ihnen.
»Sie... streut... außerdem... das... Laser... Feuer... und... absorbiert... einen... Teil...
seiner... Energie.«
Er stach mit einem Finger in Galways Richtung.
»Du... wirst... das... festhalten.«
Galway nickte. »Wie Ihr befehlt, Eure Eminenz.«
Der Ryq drehte sich wieder zu den Monitoren um.
Galway sah, dass der Rauch bereits über den Zaun hinweggezogen war und das Gebäude selbst
einhüllte.
Und da waren sie wie aufs Stichwort: fünfzig Fahrzeuge erschienen plötzlich auf Straßen und
Wegen, brachen unter Tarnnetzen hervor und rasten dann mit Vollgas auf den Khorstron-Zaun
zu.
Einer der Techniker hatte sie offensichtlich auch gesehen. Er rief Taakh etwas zu, und der große khassq stellte sich neben ihn. »Sie... müssen... Narren... sein... wenn... sie...
glauben... dass... sie... uns ... unvorbereitet... finden«, knurrte er verächtlich.
»Vielleicht führen sie auch nur ein Ablenkungsmanöver durch, während das eigentliche
Infiltrationsteam an der Stelle über den Zaun geht, wo sie die Sensoren beschädigt haben«,
mutmaßte Haberdae. »Ohne Sensoren wird man sie in diesem verdammten Qualm überhaupt nicht
erkennen.«
»Irgendwie glaube ich aber nicht, dass ihr Plan darin besteht, sich hier reinzuschleichen«, sagte
Galway.
»Ich dachte, das sei die Spezialität der Blackcollars«, knurrte Haberdae.
Galway schaute mit einem Nicken auf die Bildschirme. »Dann sollten wir es herausfinden.«
Der Rauchvorhang hatte sich nun übers ganze Gelände gelegt, und die Techniker hatten die Anzeigen
von der optischen Darstellung auf die Falschfarbendarstellung der Sensorscans geschaltet. Für
Galways Geschmack waren solche Scans grundsätzlich zu unscharf, und selbst die besten Abbildungen
wurden nun durch Schnee beeinträchtigt. Und im schlimmsten Fall zeigten sie nichts anderes
als ein statisches Rauschen in Form bunter Schlieren. »Das müssen die Bilder sein, die von den
Sensoren auf dem Gebäude kommen«, sagte Haberdae und deutete auf die letzte Gruppe.
»Und die Bilder, auf denen man überhaupt noch etwas sieht, kommen von den Sensoren in den
Zaunpfählen«, pflichtete Galway ihm mit einem Kopfnicken bei. »Woraus auch immer dieser Rauch
besteht, das Zeug ist verdammt gut.«
Haberdae grunzte. »Ich hoffe nur, sie merken nicht, dass wir wirklich nichts mehr sehen.«
Die Fahrzeuge, die sich dem Gelände näherten, wurden langsamer und stoppten zehn bis fünfzehn
Meter vom Zaun entfernt. Die Türen gingen auf, und Blackcollars sprangen in Dreiergruppen in den
Rauch. Die Gruppen blieben dicht beieinander, während sie die restliche Distanz in schnellem Lauf
überbrückten. »Was machen sie da?«, fragte Haberdae, und ein Unterton des Unbehagens
schlich sich in seine Stimme. »Ich dachte, sie wüssten über die Schallgeneratoren im Zaun
Bescheid.«
»Das hat Judas jedenfalls gesagt«, bestätigte Galway. Die Gruppen erreichten den Zaun, und in
einer fast perfekten Synchronisation packten die beiden Flankenmänner in jeder Gruppe den Mann in
der Mitte an den Füßen und katapultierten ihn über den Zaun.
Haberdae sog scharf die Luft ein. »Was zum Teufel...«
»Entspannen Sie sich«, sagte Galway und deutete auf die Monitore. Die zeigten nämlich, wie die
akrobatischen Blackcollars auf dem Boden auftrafen, wie nasse Säcke umkippten und reglos liegen
blieben.
»Sie wurden außer Gefecht gesetzt. Die Schallgeneratoren müssen sie erwischt haben.«
»Die Generatoren und die Minen«, korrigierte Haberdae ihn und deutete auf den Geländeplan, wo
fünf orangefarbene Lichter an verschiedenen Stellen gleich hinter dem Zaun blinkten. »Ich frage
mich, ob so ein Flexarmor auch gut genug ist, um Scud-Granaten-Nadeln abzuhalten.«
Irgendwo im Raum stieß ein Techniker etwas Unartikuliertes hervor. »Das... ist... also... ihr...
Plan«, grollte Taakh. »Die... Eindringlinge... haben ... große... Mengen... Sprengstoff... am...
Mann.«
»Ihr glaubt, dass sie den Zaun sprengen wollen?«, fragte

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