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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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dann reglos
liegen.
Auf dem Anwesen selbst regte sich nun auch etwas, und Skyler wurde zurückgeschleudert, als ein
Pfeil ihn an der Brust traf. Sein Flexarmor versteifte sich sofort, fing den Schuss ab und
verteilte die Wucht des Aufpralls über den ganzen Körper. Als der Flexarmor wieder elastisch
wurde, hechtete Skyler vom Fahrzeug weg und schlug Haken. Er wünschte sich, er hätte die
Kampfhaube auf, während er die Fenster nach dem Heckenschützen absuchte.
Da war eine zweite schemenhafte Bewegung hinter einem Fenster im Erdgeschoss, und er erhaschte
einen Blick auf eine Gestalt, die dort stand - als plötzlich ein Stück des Pflasters neben ihm in
einer Splitterwolke explodierte. Er schlug wieder einen Haken, zog einen shuriken und
schleuderte ihn gegen das Fenster. Zwar wusste er, dass der Heckenschütze außerhalb seiner
Reichweite war, aber er hoffte trotzdem, ihn in Deckung zu zwingen, bis O'Hara ebenfalls eine
Deckung gefunden hatte und seine Schleuder einzusetzen vermochte.
Wieder ein Schemen hinterm Fenster; doch diesmal bohrte das Projektil sich in einen Baumstamm
fünf Meter zu Skylers Linken. Er holte noch einen shuriken heraus, wobei er sich fragte,
ob der Mann vom ersten Wurf wirklich so stark getroffen worden war.
Und während er sich noch der Tatsache bewusst wurde, dass zwei Männer am Fenster gewesen
waren, sprach der Pocher am Handgelenk an: Heckenschütze erledigt; Haus
gesichert.
Skyler stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
Aber es war noch zu früh, um sich selbst zu gratulieren. Die beiden Männer, die dem Fahrzeug vom
Tor aus gefolgt waren, rannten nun auf sie zu - der eine feuerte Salven von Paralyt-Pfeilen ab,
der andere ballerte aus einer Schrotflinte.
Plötzlich brach der Paralyt-Pfeilschütze in vollem Lauf zusammen und ging zu Boden. Sein Partner
vermochte die Schrotflinte noch einmal zu repetieren, dann ruckte er heftig mit dem Kopf und
sackte ebenfalls zusammen.
»Alles in Ordnung?«, rief O'Hara und kam hinterm Fahrzeug hervor, das ihm teilweise Deckung
geboten hatte; er hatte einen dritten Stein schussbereit in der Schleuder, während er sein Werk
begutachtete.
»Ja, bin in Ordnung«, sagte Skyler und schaute zu den Sternen am Himmel empor.
Paralyt-Pfeilwaffen bedeuteten Sicherheit, und die Sicherheit bedeutete wiederum hochfliegende
Aufklärer. Er fragte sich, wie viel sie von dem kurzen Gefecht mitbekommen hatten. »Gehen wir ins
Haus.«
Kanai wartete schon hinter der Haustür, und zusammen gingen sie in die gut bestückte Bibliothek
des Hauses. Reger saß in einem großen Sessel fast in der Mitte des Raums, zwei Leichen lagen
hinter ihm auf dem Boden, und zwei uniformierte Sicherheitsoffiziere standen stocksteif an einer
Wand. Und bewacht wurde die ganze Szenerie von Hawking. »Hat es Probleme gegeben?«, fragte Skyler
ihn, als sie den Raum betraten.
Hawking schüttelte den Kopf. »Die meisten waren im Esszimmer versammelt und bewachten die
Belegschaft des Hauses. Die Patrouillen waren etwas heikler, aber auch kein Problem.«
»Gut.« Skyler wandte sich an Reger. »Freut mich, Sie wiederzusehen, Herr Reger.«
»Die Freude ist ganz Ihrerseits«, entgegnete Reger säuerlich. »Skyler, nicht wahr?«
»Ja«, bestätigte Skyler. Er schaute mit einem Kopfnicken zu den Sicherheitsleuten hinüber. »Wer
sind denn Ihre Freunde da?«
»Ich bezeichne niemanden in diesem Raum als einen Freund«, sagte Reger unfreundlich. »Was
zum Teufel wollen Sie hier überhaupt?«
»Ärger machen«, sagte Skyler mit einem Blick auf die Sicherheitsleute. »Und Sie sind...?«
»General Avral Poirot, Sicherheitschef von Denver«, identifizierte der ältere Mann sich mit einer
Stimme, die ebenso hölzern war wie seine Haltung - obwohl er sich in Anbetracht der Situation
aber ruhig und professionell verhielt. »Und das ist der Stellvertretende Kommandeur, Oberst Pytor
Bailey. Wie ich sehe, handelte es sich beim Abwurf heute Nacht um Personal und nicht um
Ausrüstung. Mein Fehler.«
»Jeder macht mal 'nen Fehler«, sagte Skyler. Also hatte die Sicherheit sie geortet, obwohl sie
mit der neuen Abwurfkapsel ohne Fallschirme einen schnelleren Anflug geschafft hatten. Gut zu
wissen. Er hoffte, dass Lathes Reißverschluss -Anflug auf Khala besser geklappt hatte.
»Dann war das also nur ein Besuch aus gesellschaftlichem Anlass?«
Poirot schnaubte. »Ich bitte Sie, Commando. Allein schon die Tatsache, dass Sie sich in diesem
Raum befinden, erhärtet doch unseren

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