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Die Judas Variante

Titel: Die Judas Variante Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie in der politischen Landschaft platziert haben«, sagte O'Hara nachdenklich. »Der eine will
vielleicht jetzt schon auf den Putz hauen, während der andere noch warten will, bis er von der
Zentrale grünes Licht bekommt. Oder vielleicht besteht auch eine Meinungsverschiedenheit
bezüglich der Ziele, die sie verfolgen.«
»Oder sie streiten sich um Aegis Mountain«, sagte Skyler. »Es wird viele interessante Sachen in
den kontaminierten Bereichen geben. Einer von ihnen will vielleicht das Risiko eingehen, diese
Räume zu öffnen.«
»Autsch«, murmelte O'Hara. »Das würde ja wohl unweigerlich die Ryqril auf den Plan rufen.«
»Ganz zu schweigen von den Bewohnern der unmittelbaren Umgebung«, pflichtete Skyler ihm
bei.
»Wobei diese unmittelbare Umgebung wahrscheinlich auch Denver beinhaltet.«
»Genau.« O'Hara warf einen Blick auf die Uhr.
»Zeit zu gehen.«
»Richtig.« Skyler startete das Fahrzeug und bog wieder auf die Straße ein.

»Ein Signal vom Tor«, meldete Bailey. »Das Fahrzeug kommt die Straße entlang; zwei Männer sitzen
darin.«
»Die Leute am Tor sollen sie durchlassen«, befahl Poirot. »Dann sollen sie das Tor schließen und
ihnen folgen. Zwei Zivilbeamte vom Haus werden sie in Empfang nehmen, und ein Scharfschütze
postiert sich außer Sicht hinter einem der vorderen Fenster. Sie werden hoffentlich so schlau
sein, keinen Ärger zu machen.«
»Jawohl, Sir«, sagte Bailey und wiederholte die Befehle. »Wir machen uns auf den Weg.«
»Und weisen Sie sie darauf hin, dass sie sich erst dann identifizieren sollen, wenn die Männer
aus dem Fahrzeug ausgestiegen sind«, fügte Poirot hinzu. »Es muss so aussehen, als ob hier alles
ganz normal läuft.«
»Jawohl, Sir«, sagte Bailey noch einmal und runzelte die Stirn, während er den Ohrhörer des
Kom-Geräts tiefer ins Ohr schob. »Sir, der Einsatzleiter meldet, dass er die beiden Männer nicht
erreicht, die wir vorhin rausgeschickt haben.«
Irgendwo unten in der Eingangshalle ertönte ein dumpfer Schlag. Poirot fragte sich gereizt,
welcher von seinen Männern denn jetzt wieder über seine eigenen Füße gestolpert sein
mochte.
Und dann sah er eine schwarz gewandete Gestalt lässig in den Raum spazieren.
Für eine halbe Ewigkeit wurde er sich dessen gar nicht bewusst. Und dann begriff Poirot mit einem
Adrenalinschub schließlich, was hier vorging.
»Alarm!«, rief er aus voller Kehle und griff nach der Pfeilpistole im Holster.
Die zwei Sicherheitsleute, die hinter Regers Sessel standen, reagierten bereits. Aber es bekam
ihnen schlecht. Der Blackcollar hatte ein Paar Wurfsterne in der Hand verborgen, und während die
Wachen noch versuchten, ihre Waffen in Anschlag zu bringen, schleuderte er die Sterne gegen ihre
Hälse. Beide Männer taumelten zurück, und der eine spickte die Decke noch mit einem Hagel aus
Pfeilen, die aber weiter keinen Schaden anrichteten, während er zu Boden ging.
»Nicht«, sagte der Blackcollar warnend. Er hatte den Arm über der Schulter angewinkelt und zielte
mit einem weiteren Wurfstern auf Poirot und Bailey. »Lassen Sie bitte die Hände von den
Waffen.«
Poirot richtete den Blick auf die beiden toten Wachen. »Hände weg«, befahl er Bailey mit
zusammengebissenen Zähnen und hob die Hände. »Ihr seid eh zu spät«, sagte er zu dem Blackcollar.
»Meine Männer sind bereits alarmiert worden.«
Der andere zuckte leicht die Achseln. »Schauen wir mal.«
Skyler hatte das Auto vor dem repräsentativen Haupteingang des Anwesens angehalten, und die
beiden Männer, die am Tor warteten, kamen auf das Fahrzeug zu. Plötzlich verrenkten beide sich
und griffen zu den Waffen. »Das ist eine Falle«, sagte Skyler schroff. Er stieß die Tür auf und
machte einen Hechtsprung aus dem Auto.
Gerade noch rechtzeitig. Als er den Boden berührte, ging ein Schauer von Paralyt-Pfeilen mit dem
Geräusch von Nägeln auf einer Schiefertafel auf dem Wagendach nieder. Er vollendete die Rolle und
schickte auf Knien dem am nächsten stehenden Angreifer ein Paar shuriken entgegen.
Der Mann duckte sich, aber nicht tief genug. Einer der Sterne zischte knapp am Kopf vorbei, doch
der zweite bohrte sich ihm in die rechte Schulter. Er taumelte infolge des Aufpralls, und der
nächste Schuss ging ins Leere. Skyler zückte ein Messer und warf es, bevor der andere das
Gleichgewicht wiedergefunden hatte, mit Effet, sodass der Griff gegen die Stirn des Manns
prallte. Er ging zu Boden, wobei die Waffe ihm aus der Hand flog, und blieb

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