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Die Kälte Des Feuers

Die Kälte Des Feuers

Titel: Die Kälte Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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ihn unmöglich sehen, aber er fürchtete trotzdem, daß sie ganz plötzlich über den Asphalt stürmen und ihn voll Blei pumpen würden.
    Als er es wagte, erneut den Kopf zu heben, hatte er den Roadking erreicht: Der große Wagen schützte ihn vor den Blicken der Killer. Wenn ich sie nicht sehen kann, sind auch sie wohl kaum in der Lage, mich zu entdecken. Ironheart stand auf und lief einige Schritte zur rechten Seite des Wohnmobils.
    Die dortige Tür war nicht auf einer Höhe mit der des Fahrers, sondern nach hinten versetzt. Sie stand einen Spaltbreit offen.
    Jim streckte die Hand nach dem Knauf aus und dann fiel ihm ein, daß vielleicht ein dritter Mann den beiden Entführten Gesellschaft leistete. Er durfte den Roadking erst betreten, wenn er die beiden Kerle auf der gegenüberliegenden Straßenseite außer Gefecht gesetzt hatte. Andernfalls riskierte er, ins Kreuzfeuer zu geraten.
    Lautlos eilte er zur Kühlerhaube des Wohnmobils und hörte auf einmal Stimmen. Er erstarrte und wartete darauf, daß der Typ mit dem teilweise kahlgeschorenen Kopf an der vorderen Stoßstange vorbeiging. Aber die Männer blieben auf der anderen Seite stehen.
    »Is’ doch verdammt egal…«
    »Vielleicht hat er sich unser Kennzeichen gemerkt.«
    »Bestimmt wurde er verletzt.«
    »Wir haben kein Blut im Wagen gesehen.«
    Jim sank neben dem Vorderrad auf die Knie und warf einen Blick unter das Fahrzeug. Die beiden Männer standen in unmittelbarer Nähe der Fahrertür.
    »Wir nehmen die nächste Straße nach Süden.«
    »Und werden dabei von den Bullen verfolgt.«
    »Bis der Kerl Gelegenheit bekommt, die Polizei zu verständigen, sind wir längst in Arizona.«
    »Das hoffst du.«
    »Ich weiß es.«
    Jim erhob sich wieder und schlich langsam an der Kühlerhaube des Roadking vorbei. Vorsichtig passierte er die Scheinwerfer auf der Beifahrerseite.
    »Und von Arizona geht’s weiter nach New Mexico.«
    »Dort gibt’s ebenfalls Polizei.«
    »Und dann nach Texas. Wir durchqueren einige Staaten und fahren die ganze Nacht, wenn’s sein muß.«
    Jim war dankbar dafür, daß der Seitenstreifen aus festgebackenem Boden und nicht etwa aus Kies bestand. Er verursachte überhaupt kein Geräusch, als er die Scheinwerfer auf der Fahrerseite erreichte.
    »Du weißt ja, wie schlecht die Bullen verschiedener Staaten zusammenarbeiten …«
    »Verdammt, der Kerl versteckt sich irgendwo dort draußen.«
    »Bei einer Million Skorpionen und Klapperschlangen.«
    Jim trat hinter der breiten Kühlerhaube hervor und hob die Schrotflinte. »Keine Bewegung!«
    Ein oder zwei Sekunden lang starrten ihn die beiden Männer so groß an, als sei er ein dreiäugiger Marsianer mit einem Mund in der Stirn. Sie waren nur gut zwei Meter entfernt, nahe genug, um sie anzuspucken - was sie auch zu verdienen schienen. Vorher hatten sie so gefährlich gewirkt wie Schlangen mit Beinen, und sie sahen noch immer so abscheulich aus wie etwas, das in der Wüste kroch.
    Die Läufe ihrer Revolver deuteten zu Boden. Jim zielte mit der Schrotflinte. »Laßt die verdammten Dinger fallen!« donnerte er.
    Entweder waren die beiden Mörder wirklich knallhart, oder vollkommen verrückt - die Flinte beeindruckte sie überhaupt nicht. Der Bursche mit dem Pferdeschwanz warf sich zu Boden und rollte zur Seite. Gleichzeitig riß der Mad-MaxTyp seine Waffe hoch, aber Jim gab ihm nicht genug Zeit, den Abzug zu betätigen. Er feuerte, und die Ladung schleuderte den Killer zurück und direkt in die Hölle.
    Die Stiefel des Überlebenden verschwanden unter dem Roadking.
    Um zu vermeiden, am Fuß getroffen zu werden, griff Jim nach der offenen Tür und sprang auf die Stufe vor dem Fahrersitz. Einen Sekundenbruchteil später knallte es zweimal unter dem Wohnmobil, und eine Kugel zerfetzte den Reifen, neben dem Jim eben noch gestanden hatte.
    Ironheart wich nicht etwa in den Roadking zurück, sondern ließ sich zu Boden fallen, hielt die Schrotflinte unter das Fahrzeug und hoffte, seinen Gegner zu überraschen. Doch der Kerl war bereits wieder auf den Beinen. Jim sah zwei Cowboystiefel, die auf der anderen Seite zum Heck des Wohnmobils liefen und plötzlich verschwanden.
    Die Leiter. An der rechten hinteren Ecke. Neben dem Haltegerüst mit der Harley.
    Der Hurensohn wollte aufs Dach.
    Jim sprang aus dem Wagen und schob sich hastig unter den Roadking, bevor der Mörder über den Dachrand sah, ihn entdeckte und schoß. Es erwartete ihn kein kühler Schatten, denn der vom heißen Sonnenschein gebratene

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