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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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schieße ich ihr das Hirn weg.«
    Ich stand schweigend vor ihm, seine Hand immer noch in meinem Haar, mit der anderen drückte er mir eine Pistole an die Schläfe. Ich hoffte bei Gott, Bud hätte den Mumm, auf ihn zu schießen. Wenn sie ihn nicht abknallten, waren wir alle tot.
    »Bud, Bud, er hat eine Pistole auf Claires Kopf gerichtet«, rief Brianna. »Er tut es, Bud, er wird es tun!«
    Stille, vielleicht zehn Sekunden lang, dann sah ich eine Bewegung auf der Treppe in den ersten Stock. Bud erschien auf dem Absatz. Er hatte die Arme ausgestreckt, die .45er gehoben und auf Walters Kopf gerichtet. Shaggy kam plötzlich hinter der Wand zum Esszimmer hervor. Er hatte seine Waffe bereits sinken lassen.
    »Ist das nicht nett? Die ganze Familie wartet darauf, dass ich komme. Das nenne ich echte Loyalität.«
    Bud rührte sich nicht, reagierte nicht, zielte weiter auf Walters Gesicht. Walters Atem veränderte sich nicht. Er war so ruhig wie Eis auf einem See. »Na los, schießen Sie auf mich, Detective Davis, töten Sie mich, wenn Sie wollen, aber Ihre Partnerin wird dann noch dran glauben müssen.«
    Ich sah, wie Buds Blick in meine Richtung huschte, nur einen Augenblick, und schüttelte den Kopf. »Schieß schon, schieß schon«, versuchte ich trotz des Knebels zu schreien, aber meine Worte waren gedämpft und mein Herz sank, als ich Buds Zögern bemerkte. Ich wusste in diesem Moment, dass wir alle Geschichte waren.
    »Okay, Costin, wir legen die Waffen hin. Tun Sie ihr nichts.«
    Walter sagte: »Du auch, Bubby, Junge, und dann legt euch auf den Bauch auf den Boden, alle beide.«
    Ich kniff die Augen zusammen und überlegte, was ich tun könnte, während die beiden Männer langsam ihre Waffen zur Seite packten und sich auf den Boden legten. Sie hätten das nicht tun sollen, nein, nein, auf keinen Fall, dachte ich panisch, er wird euch umbringen, er wird uns alle töten, deswegen ist er hier.
    »Brianna, meine Süße, unter dem Sofa findest du ein Seil. Hol es hervor und fessle sie an diese Esszimmerstühle dort drüben. Und zwar ordentlich. Gib mir keinen Grund, die Polizistin hier abzuknallen.«
    »Bitte, Walter, hör mich an. Wenn du mich liebst, wenn du mich wirklich liebst, wirst du niemandem wehtun. Ich habe gesagt, ich gehe mit dir, ich bin ab jetzt bei dir. Du hast gesagt, das ist alles, was du willst. Ich laufe nie wieder vor dir weg. Ich schwör es bei Gott, nie wieder.«
    »Das, meine Liebe, ist Musik in meinen Ohren. Fessle sie, wie ich es gesagt habe, und dann verschwinden wir von hier.«
    Brianna gehorchte eilig und Walter drückte mich zu Boden und hielt die Pistole gegen meinen Kopf gepresst. Meine Gedanken rasten, fanden aber keine Antwort auf dieses Dilemma. Ich konnte diesmal keinen Ausweg sehen. Vielleicht sagte er die Wahrheit, vielleicht wollte er wirklich nur Brianna entführen und sie zwingen, mit ihm zu leben. Aber wem machte ich etwas vor? Dieser Typ schnitt Leuten mit der Schere die Lippen ab. Würde er wirklich drei Zeugen zurücklassen, die ihn belasten könnten? Unsinn. Wir waren tot.
    Nachdem Bud und Shaggy an die Stühle gefesselt waren, stieß Costin mich auf einen dritten und band mich fest. »Okay, jetzt bin ich mir meiner Chancen ein wenig sicherer. Komm her, Brianna, und gib mir einen Kuss.«
    Brianna ging zu ihm und drückte ihren Körper fest gegen seinen. Er nahm sie in den Arm, die Pistole hing locker hinter ihrem Rücken. Sie küssten einander lange und fest, fast schon brutal, und ich sah, wie Bud sich verzweifelt bemühte, sich zu befreien. Shaggy schaute entsetzt.
    Costin trat zurück, lächelte in Bris zu ihm hochgewandtes Gesicht und schlug ihr dann auf einmal derart heftig mit dem Pistolengriff ins Gesicht, dass es sie von den Beinen riss. Sie stürzte auf den Rücken und lag still, Blut sickerte ihr aus dem Mund. Bud und Shaggy drehten durch, sie versuchten ihre Arme loszureißen. Ich arbeitete an dem Seil, das meine Handgelenke fesselte. Das war meine einzige Hoffnung.
    »Brianna, Brianna, glaubst du wirklich, du kommst mit diesem Scheiß durch? Mich ohne ein Wort zu verlassen und ich sorge mich all diese Jahre? Und dann bist du hier und planst mit diesen beiden Versagern, mich abzuknallen? Ich meine, ich bin wirklich ein entspannter Typ, aber das …«
    Brianna begann von ihm wegzukriechen, aber Costin stürzte sich wieder auf sie, er riss sie hoch und schlug ihr erneut so heftig ins Gesicht, dass sie zu Boden ging. Der Knoten, an dem ich mit meinen Fingern zerrte, gab

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