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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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Mord an Hilde gestehen lassen. Er kann nicht wissen, dass ich hier bin. Er erwartet nur Bri und dich. Und er glaubt, er bekommt sie zurück. Wir können ihn für den Rest seines Lebens hinter Gitter wandern lassen.«
    Brianna sagte: »Er wird eine Möglichkeit finden, zu entkommen. Er findet immer eine Möglichkeit.«
    »Diesmal nicht. Alles, was du tun musst, Bri, ist, hier im Wohnzimmer zu sitzen und auf ihn zu warten. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Sag ihm, Shaggy sei noch nicht hier. Bleib einfach lang genug hier, damit er hereinkommt. Ich kann mich oben an der Treppe verstecken, bis ich mich auf ihn werfen kann. Dann legen wir ihm Handschellen an, zwingen ihn zu einem Geständnis und bringen ihn auf die Wache. Dann steht unser Wort gegen seines. Wenn ihr beide gegen ihn aussagt, wenn ihr der Staatsanwaltschaft alles erzählt, was ihr wisst, können wir ihn wegsperren. Shaggy, du versteckst dich mit dem Gewehr im Esszimmer. Wenn er drinnen ist, greife ich ihn von der einen Seite an, du von der anderen. Wenn wir beide unsere Waffen auf ihn richten, wird er nichts Dummes tun.«
    Die Ältere und Bubby lauschten Buds Plan und folgten seinen Anweisungen. Aber als sich ihre Blicke trafen, wussten sie, dass Buds Plan nicht funktionieren würde. Der Junge würde sich etwas einfallen lassen, und es würde funktionieren. Er würde davonkommen. So war es immer gewesen, und so würde es immer bleiben.

19
    Dagegen zu treten wird Ihnen auch nicht helfen, Detective.«
    Die Stimme glitt durch die Dunkelheit des Heubodens, ganz aus der Nähe, eisig ruhig und beängstigend, als hätte sich der Tod höchstpersönlich aus dem Nichts materialisiert. Und ich wusste nur zu gut, wer das war. Walter Costin. Ein Tod ganz eigener Art. Ich erkannte seine Stimme, genauso wie Carlos Vasquez sie erkannt hatte, bevor er ihm die Lippen abgeschnitten hatte. Ich erstarrte, die Muskeln steinhart vor Angst. Ich hatte Mühe, ihn in der Tintenschwärze auszumachen. Plötzlich flammte ein grelles weißes Licht auf und knallte mir ins Gesicht. Für einen Moment war ich blind, ich schloss die Augen und schützte sie mit den Händen.
    Dielen quietschten, als er näher kam, und dann hörte ich ihn lachen, leise und ohne Humor. »Wollen Sie wissen, warum Sie da nicht rauskommen? Ich habe die Kiste verstärkt, als ich die liebe kleine Hilde mal ein paar Tage dort einsperren musste. Sie hatte ein kleines Problem damit, sich daran zu erinnern, dass sie mir gehorchen sollte, das kleine Biest. Aber es hat mir nicht viel weitergeholfen. Ich habe später herausgefunden, dass sie sich hinter meinem Rücken hier hoch nach Missouri geschlichen hat, um Johnny und Brianna zu besuchen, und die ganze Zeit hat sie mich angelogen wie einen dummen Hund. Sie hat mir geschworen, sie hätte nicht die geringste Ahnung, wo die beiden anderen sind. Sie hat es mit der Hand auf der Bibel geschworen, sie hat gesagt, sie wünschte wirklich selbst, sie finden zu können. Immer wieder, Sie kennen die Geschichte ja, sie vermisste sie so sehr und hoffte wirklich, es ginge ihnen beiden gut. Alles Lügen, denn die Wahrheit war, dass sie eine verlogene kleine Verräternutte war.«
    Jetzt war er nah genug, dass ich ihn sehen konnte, aber nur ein unscharfer Umriss, der sich hinter dem grellen Taschenlampenstrahl befand. Er plauderte weiter, es schien ihm beinahe Freude zu bereiten, mir seine Geschichte zu erzählen, vermutlich war er einsam. Schade nur, dass ich kein Band dabei hatte. Das Dumme war, dass er ohne Zweifel nur deshalb glaubte, er könnte sich mal ausquatschen als wäre ich Oprah Winfrey, weil er sicher war, dass ich nicht die geringste Chance hatte, lebendig aus dieser Kiste rauszukommen.
    »Ich muss zugeben, Sie haben ihre Spuren ziemlich gut verwischt. Sie haben es geschafft, mir lange zu entwischen, was ich nie für möglich gehalten hätte. Keiner dieser kleinen Lieblinge ist ein neuer Einstein, außer Johnny, der ist ganz helle, das muss ich ihm lassen. Aber dann bin ich doch zu mir gekommen und wurde ein bisschen misstrauisch, was Hildes komische kleinen Ausflüge nach Missouri anging. Also habe ich mich gefragt: Warum wohl? Unsere Familie ist lange weg, keiner ist mehr hier. Warum also meldete sie sich für diese lächerlichen Wettbewerbe im Hotel Ihres Freundes an? Und ich entschied mich, ihr zu folgen und mal zu sehen, was da so lief. Sie können sich vorstellen, wie überrascht ich war, als ich Brianna vorfahren und aus ihrem Wagen steigen sah. Und wer

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