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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gute niederländische Luft.

Kapitel 7
    F alls es außerhalb der ehemaligen Sowjetunion - oder vielleicht Venedigs - noch ein Gewässer geben sollte, in das man niemals springen sollte, waren es die Kanäle von Amsterdam. Sie waren zwar berühmt, aber nicht für ihre Sauberkeit.
    Shaw schlug aufs Wasser auf und tauchte sauber ein. Trotzdem ging ihm der Aufschlag aus Höhe des vierten Stocks durch Mark und Bein. Er paddelte zurück an die Oberfläche und schaute sich nach seinem Mann um. Nichts!
    Für jemanden, der aus der Wüste kam, schien der Perser ein verdammt schneller Schwimmer zu sein. Aber das galt auch für Shaw. Als er seine Beute schließlich entdeckte, pflügte er mit mächtigem Armschlag durch den Kanal, sodass er fast schon den Fuß des Mannes zu packen bekam, als dieser aus dem Wasser stieg. Der Perser trat aus und traf Shaw schmerzhaft am Kiefer, was Shaws Laune nicht gerade besserte.
    Die beiden Männer standen sich am Fuß der Magere Brug gegenüber, deren fröhliche Lichter einen seltsamen Hintergrund für die beiden Sinnbilder des Zorns abgaben, die einander umbringen wollten.
    »Du hast mich verraten!«, brüllte der Perser.
    »Du kommst schon darüber hinweg.«
    Der Perser nahm Kampfhaltung ein. »Ich bin zum Mujahid ausgebildet. Ich habe jahrelang im Irak und in Afghanistan gegen die Teufel gekämpft. Ich freue mich schon darauf, dich mit bloßen Händen umzubringen. Diene mir gut im Tod, du Stück Dreck.«
    Ehe der Perser angreifen konnte, zog Shaw sein Wurfmesser und schleuderte es. Es traf den Mann im Fuß und durchschnitt Fleisch und Knochen, bis die Spitze ins Holz der Brücke drang.
    Der Iraner schrie vor Schmerz und deckte Shaw mit Flüchen ein, während er versuchte, die Klinge herauszuziehen.
    Shaw nutzte den Moment, den der Mann abgelenkt war, um ihn mit einer steifen Geraden k. o. zu schlagen. Der Fuß des Persers war noch immer auf der Brücke festgenagelt wie ein Schmetterling in einem Insektenkabinett.
    »Du redest zu viel«, sagte Shaw zu dem Bewusstlosen.
    Eine Stunde später saß er hinten in einem weißen Van, hatte eine Decke um seine breiten Schultern geschlungen und nippte an einem Becher heißen, holländischen Kaffee. Zwei Uniformierte sowie ein dritter Mann in einem Anzug von der Stange saßen ihm gegenüber.
    »Aus einem Fenster springen? In den Kanal? In deinem Alter?«, sagte der Anzugträger und kratzte sich die gerötete Haut auf seinem kahlen Kopf.
    »Habt ihr den Anruf zurückverfolgen können?«
    Der Mann nickte. »Gute Idee, dem Burschen dein Handy zu geben. Wir haben Mazloomi und sein Team vor gut zehn Minuten in Helsinki verhaftet. Üble Burschen, richtig harte Jungs.« Der Mann schauderte in gespielter Angst und lachte auf.
    Shaw zeigte nicht einmal ein Lächeln. »Brave Jungs versuchen nur selten, Unschuldige zu atomisieren. Dafür haben wir Regierungen.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja, und du glaubst es auch, Frank. Du hast nur nicht den Mumm, es zuzugeben.«
    Frank schaute zu den beiden Uniformierten und nickte in Richtung Tür. Die beiden Männer standen sofort auf und gingen. Frank rückte näher an Shaw heran.
    »Was habe ich da gehört? Du willst deinen Job an den Nagel hängen?«
    »Was hast du denn gedacht, wie lange ich diesen Scheiß noch mache?«
    »Hast du das Kleingedruckte nicht gelesen? Bis zum Tod. Und heute Nacht wäre es ja beinahe so weit gewesen.«
    »Heute Nacht? Das war ungefähr so gefährlich wie mit einer Nonne zu catchen.«
    »Na ja, solltest du irgendwann doch den Löffel abgeben, dann achte bitte darauf, dass es nicht in meiner Schicht passiert. Mein Herz kann so viel Aufregung nicht mehr vertragen.«
    »Danke für deine Fürsorge.«
    »Und wohin jetzt?«
    »Dublin.«
    Neugierig fragte Frank: »Warum?«
    »Urlaub. Obwohl du vielleicht der Meinung bist, ich hätte mir nach heute Nacht keinen verdient.«
    »Oh, du kannst gehen, aber du wirst auch wieder zurückkommen«, erwiderte Frank überzeugt.
    Shaw stand auf, ließ die Decke von seinen Schultern gleiten und reichte Frank den leeren Becher. Seine Haut juckte teuflisch, und er hatte das Gefühl, als würden ihm die Haare ausfallen.
    »Sobald du mir ein Bild von dir schickst, wie du im Kanal schwimmst. Nackt, versteht sich.«
    »Jaja. Bist du immer noch froh, dich auf unsere Seite geschlagen zu haben?«
    »Ich hatte nicht wirklich die Wahl, oder?«
    »Viel Spaß in Dublin, Shaw.«
    »Das kannst du dir doch in Ruhe angucken. Ihr Jungs klebt mir doch überall am

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